Startseite » Chemie » Verpackungstechnik (Chemie) »

Paletten-Transportsicherung

Stretchhauben punkten mit hoher Flexibilität und geringem Folienverbrauch
Paletten-Transportsicherung

In die Technik des Palettenstretchens ist wieder einmal Bewegung gekommen; das sogenannte High-Expander-Haubenquerstretchverfahren macht seit einiger Zeit von sich reden. Verringerter Folienverbrauch, höhere Festigkeit der Palettenladungen und die Möglichkeit, mit einer einzigen Folienschlauchabmessung alle üblichen Palettenformate in beliebigem Wechsel einstretchen zu können, sind die besonderen Vorteile dieses Verfahrens.

Paletten-Stretchhauben werden verfahrensbedingt mit definierter Folienspannung an die Palettenladungen gebracht. Die Haube kann auch nachlassendem Ladungsumfang bei sich setzendem Packgut folgen, die Sicherungswirkung bleibt erhalten. Darin eingeschlossen ist der Schutz gegen Schmutz und Nässe. Die Haube bildet eine einteilige, lückenlose Hülle um die Oberseite und die vier senkrechten Seitenflächen der Ladung. Wird vor dem Beladen eine Schutzfolie auf die Palette aufgelegt, so ist auch die Unterseite der Ladung vor Feuchtigkeitszutritt gesichert. Man kann dann von einer nahezu wasserdichten Palettenladung sprechen, die diese Eigenschaft bis an den Bestimmungsort beibehält, sofern die Folienhülle nicht verletzt wird. Gegenüber dem Wickelstretchen mit seiner universellen Eignung einer einzigen Folienbreite für alle Palettenformate und die üblicherweise vorkommenden Beladehöhen, befand sich die Stretchhaube jedoch dort in einem gewissen Nachteil, wo unterschiedliche Palettengrößen zu stretchen sind – bei Formatwechseln musste meist auch die Schlauchweite gewechselt werden.

High-Expander-Haubenquerstretchverfahren
Das High-Expander-Haubenquerstretchverfahren (HE) verspricht Mehrnutzen durch die extreme Dehnbarkeit der hierfür entwickelten Stretchfolie: Der Stretchfolienschlauch lässt sich bis weit über das Zweifache seiner Anfangsweite recken, und daraus ergeben sich Einsparungen an Folienmaterial gegenüber bisherigem Aufwand bis über 30%. Das Spannungs-Dehnungs-Diagramm zeigt außerdem gegenüber bisherigen Stretchfolientypen einen günstigeren Verlauf der Folienspannkraft, aus der nach dem Überziehen und dem Entspannen auf das Ladungsmaß hohe Rückstellkräfte wirksam werden. Zu den verringerten Folienkosten und der erhöhten Transportfestigkeit der Palettenladungen kommt ein drittes wesentliches Argument hinzu: Eine Schlauchweite passt für alle gängigen Ladungsgrößen – von der Europalette 800 x 1200 mm bis zur Chemiepalette 1100 x 1300 mm.
In die Praxis umgesetzt
Um die Querstretchtechnik nutzen zu können, entwickelte die Maschinenfabrik Möllers die Stretchautomaten HSA-HE, die auf die sehr kleine Lieferweite des Folienschlauches ausgelegt sind. Der HSA-HE ist in der Lage, seine Stretchfinger, auf die die Folie gerefft wird, sehr dicht zusammenzurücken, damit der von oben herabgeführte enge Schlauch sicher darübergestülpt werden kann. Danach fahren die Finger, wie in Abbildung 1 zu sehen, so weit auseinander, dass der Schlauch locker aufgespannt ist, wonach die angetriebenen Reffrollen die Folie – unterbrochen durch das Schweißen der Haubenquernaht und das Abtrennen der Haube von der Schlauchbahn – vollends auf die Finger ziehen. Abbildung 2 verdeutlicht die hohe Dehnbarkeit des Folienmaterials. Von 2,5 m Ausgangs-Schlauchumfang wird die Folie auf beispielsweise 5,2 m gestretcht, um so über Ladungen auf Industriepaletten 1000 x 1200 mm gezogen zu werden. Nach dem Überziehen auf den Ladungsquerschnitt entspannt, übt die Folie eine Rückstellkraft von 7,5 N/cm Folienbreite aus, mit der Ladung und Palette zusammengehalten werden. Bei der bisher üblichen Standardfolie war ein Schlauchumfang von 3,4 m erforderlich, um die gleiche Stretchweite zu erreichen. Dem Folienverbrauch von 625 g Normalfolie, bei 100 µm Foliendicke, stand in dem für einen Kaufinteressenten nachgerechneten Fall bei der HE-Folie ein Wert von 460 g gegenüber, das sind knapp 27% weniger.
Unter Berücksichtigung des um etwa 7% höheren Preises der HE-Folie, machte der Kostenvorteil der neuen Technik über 0,50 DM pro Palette aus; die Materialkostenersparnis betrug mehrere zehntausend DM pro Jahr. Für Betreiber des Haubenstretchautomaten HSA kommt hinzu, dass sie keine neue Maschine benötigen, da der HSA auf die Verarbeitung des Folientyps HE nachrüstbar ist.
E cav 291
Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de