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Passt sich jeder Kontur an

Etikettiertechnik mit umweltfreundlicher Stretch-Sleeve-Folie
Passt sich jeder Kontur an

Folien auf Basis von LDPE stellen bei der Etikettierung von Getränkebehältern eine sinnvolle Alternative zu Sleeves aus PVC dar. Sie sind recyclebar und mit bis zu 55 Prozent liegt die Stretch-Fähigkeit mehr als doppelt so hoch wie bei herkömmlichen Stretch-Sleeve-Folien. Mit dem Etikettiermaschinentyp Sleevematic ES können die Folien verarbeitet werden.

Bereits vor einem Jahr war Krones als Basis für die Entwicklung der Sleevematic ES Etikettiermaschine eine Vereinbarung mit der kanadischen CCL Industries, Produzent von Selbstklebeetiketten und Folienmaterialien für Etiketten, eingegangen. Ziel war die Entwicklung und weltweite Vermarktung von Etikettiertechnik für TripleS-Stretch-Sleeve-Folien in der Softdrinkindustrie. Mit bis zu 55 % liegt die Stretch-Fähigkeit der Folie aus Low Density Polyethylen (LDPE) mehr als doppelt so hoch wie bei herkömmlichen Stretch-Sleeve-Folien, die sich im Bereich bis 20 % Stretch-Rate bewegen. Dank ihrer hohen Stretch-Fähigkeit ist diese Art von Sleeves kleiner und benötigt demzufolge weniger Material: Herkömmliche Shrink-Sleeves weisen beispielsweise zur Ausstattung eines 0,5-Liter-Behälters eine Fläche von etwa 42 cm² auf, TripleS-Stretch-Sleeves dagegen nur etwa 25 cm². Dies entspricht einer Materialdifferenz von rund 39 %.

Da diese Stretch-Sleeves mehr als doppelt so elastisch wie herkömmliche Stretch-Sleeves sind, eignen sie sich besonders gut für individuell gestaltete Behälter mit stärkeren Konturen. Sie benötigen weder einen Schrumpftunnel noch eine Behältertrocknung und senken so den Energieverbrauch. Mit anderen Worten, sie sehen aus wie Schrumpf-Sleeves, kommen aber ohne energieaufwendiges Anschrumpfen aus. Die Stretch-Sleeves werden ohne Leim appliziert und lassen sich einfach wieder entfernen. Sie besitzen gute Recyclingeigenschaften, weil LDPE beim Recycling einfach von PET zu trennen ist, und tragen spürbar zur Kosteneffizienz der Betriebe bei. Ein Return on Investment (ROI) des Etikettiermaschinentyps Sleevematic ES ist beispielsweise für die Verarbeitung von 0,5-Liter-Behältern innerhalb eines Jahres möglich.
Zwei Leistungsvarianten
Auch für die verbrauchergerechte Ausstattung der Behälter bringen die Folien Vorteile, denn sie können nachträgliche Behälterausdehnungen kompensieren und bedeuten gute Haptik durch den straff an der Behälterwand anliegenden Sleeve. Mit zwei nach Leistung gestaffelten Maschinenvarianten der Sleevematic ES hat Krones eine schnelle Antwort auf die Forderungen der Getränkeindustrie nach umweltfreundlicheren Sleeve-Folien gegeben: die Ein-Karussell-Variante mit einer Nennleistung von maximal 27 500 Behältern pro Stunde und die Zwei-Karussell-Variante mit einer Nennleistung von maximal 55 000 Behältern pro Stunde. Das hochdehnbare Sleeve-Material ist relativ weich und kann daher nicht mehr wie beim herkömmlichen Sleeven mit Klammern aufgespannt und über die Flasche gestülpt werden. Vielmehr muss es beim Sleeve-Vorgang behutsam von innen nach außen gleichmäßig gedehnt werden.
Eine spezielle Sleeve-Zange ist das Herz der Maschinenentwicklung. Nachdem der Sleeve mikroperforiert und abgetrennt ist, wird er von oben an die Sleeve-Zange mit acht ringförmig angeordneten Fingern (Pins) übergeben. Diese Zange kann sich mechanisch nach außen dehnen. Dazu wird der Sleeve zunächst mit Vakuum beaufschlagt, damit er sich nicht mehr verschieben kann. Jeder Pin wird separat mit Druckluft und Vakuum versorgt. Pro Karussell sind 20 Behälterteller untergebracht, die jeweils mit einem Servomotor ausgestattet sind. Jeder Servomotor öffnet sehr gleichmäßig und unabhängig von der Maschinenleistung eine Sleeve-Zange mit dem darüber gestülpten Sleeve. Sobald der Sleeve überdehnt ist, wird ihm von unten der Behälter zugeführt. Nun wechselt das Vakuum auf Druckluft und bildet so einen Luftpuffer zwischen den Fingern und dem Sleeve. Damit kann der Behälter den Sleeve reibungslos aufnehmen. Eine Neckhandling-Klammer greift nun sowohl den Flaschenhals als auch separat den Sleeve, der sich aus der Überdehnung von selbst an die Kontur anschmiegt, und zieht den Behälter nach oben weg. Im Neckhandling wird der Behälter abschließend aus der Maschine geführt.
prozesstechnik-online.de/dei1011456
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