Schmalbach-Lubeca hat gemeinsam mit dem Technologiekonzern Bühler ein verbessertes Recycling-System zur Herstellung neuer Getränkeflaschen aus gebrauchten PET-Gebinden entwickelt. So wird die Schmalbach-Lubeca AG das Produktionsvolumen ihres Recyclingwerks in Beaune, Frankreich, mehr als verdoppeln – von derzeit 6000 auf rund 20 000 Tonnen pro Jahr (20 000 Tonnen entsprechen etwa 600 Millionen PET-Flaschen). Gleichzeitig kann Schmalbach-Lubeca die Fertigungskosten deutlich reduzieren. Das neue Recycling-System von Bühler wird in Beaune Ende 2002 in Betrieb genommen. Die dafür vorgesehene Investitionssumme beträgt rund 10 Mio. DM.
„Sowohl der Konsum von PET-Getränkeflaschen als auch das Aufkommen gebrauchter PET-Flaschen bei den Sammel- und Verwertungsgesellschaften wird in den kommenden Jahren in Europa stark ansteigen. Durch die Einführung eines effizienten Recyclingprozesses sind wir auf diese Entwicklung optimal vorbereit und stärken unsere Position als Technologieführer beim PET-Recycling“, erklärt Floyd Flexon, Vizepräsident Umwelt und Recycling beim Geschäftsbereich PET Containers Europe/Asia von Schmalbach-Lubeca.
Das Unternehmen entwickelte 1990 die Supercycle-Technologie, mit der gebrauchte PET-Flaschen in einem zweistufigen Verfahren zu lebensmitteltauglichem PET-Granulat verarbeitet werden. Bühler ist nach eigenen Angaben Marktführer für Anlagen zur Veredelung von PET-Granulat und pflegt eine enge Kooperation mit der PET-Industrie. Der Vorteil des optimierten Supercycling-Prozesses, der auf der Flasche-zu-Flasche-Recycling-Technologie von Bühler basiert, besteht darin, dass zwei vormals getrennte Funktionsschritte kombiniert und zu einem kontinuierlichen Prozess ausgebaut wurden:• In einem Ring-Extruder wird das gebrauchte PET-Material getrocknet und von möglichen organischen Verunreinigungen, wie etwa Aromastoffen, vollständig befreit.
• Bei der sogenannten Festphasen-Nachkondensation (Solid State Polycondensation, SSP) wird das Polyester zu Kunststoff-Granulat mit höherer Materialstärke veredelt und erhält dadurch die gleichen Eigenschaften wie originäres PET-Granulat.
Die Kombination dieser beiden Funktionen erhöht den Durchsatz und verringert den Energieverbrauch sowie die Produktionskosten. Darüber hinaus ist das Verfahren umweltfreundlich, da es ausschließlich auf thermischen und mechanischen Prozessschritten basiert und ohne chemische Behandlung des Materials auskommt.
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