Startseite » Food »

Qualität und Service, die überzeugen

Georgische Brauerei setzt auf Technik aus Deutschland
Qualität und Service, die überzeugen

In den kommenden Jahren wird in Georgien mit steigendem Lebensniveau auch der Pro-Kopf-Verbrauch von Bier und alkoholfreien Getränken steigen. Auf dieses Wachstum ist die Georgian Beer Company gut vorbereitet, denn die Brauerei investiert stetig in neue Anlagen von KHS.

Tsezar Chocheli kennt sich bestens mit dem Brauen von Bier aus. Das liegt u. a. daran, dass er im Bergland Georgiens aufwuchs, wo die Bierherstellung lange Tradition hat und Bier früher sogar als heiliges Getränk galt. 1991 traf der damals 22-Jährige die Entscheidung, Bier nicht nur für den Hausgebrauch, sondern auch zum Verkauf herzustellen. 1997 gründete Chocheli die Brauerei Lomissi, die in Spitzenzeiten (2007) zusammen mit einer zweiten Braustätte nahe Tiflis pro Jahr 370 000 hl Bier produzierte.

Aufgrund politischer Wirren zog sich Chocheli 2008 komplett aus dem Brauereigeschäft zurück. Aber nur für wenige Jahre. 2012 ging er mit der Georgian Beer Company erneut an den Start. Diese ist für eine jährliche Kapazität von 450 000 hl Bier ausgelegt. 2013 setzte man 320 000 hl Bier ab. Damit steht die Georgian Beer Company mit einem Marktanteil von 35 % nach Efes aktuell auf Rang 2 der georgischen Brauereien. Für das Jahr 2014 hat man sich das Ziel gesetzt, 450 000 hl Bier zu verkaufen. Kapazitätsausweitungen – auch durch Einsatz weiterer KHS-Technik – sind bereits in die Wege geleitet. Die nächste Ausbaustufe ist mit 660 000 hl definiert.
„Wir wollen sowohl im Segment Bier als auch bei alkoholfreien Getränken Georgiens führender Hersteller werden“, formuliert Tsezar Chocheli das Ziel für die nächsten Jahre. Mit den Biermarken Zedazeni und Khevsuruli sowie der in Lizenz gebrauten deutschen Biermarke König Pilsener sieht sich das Unternehmen hierfür gut aufgestellt. Während es sich bei Zedazeni um ein untergäriges Lagerbier handelt, ist Khevsuruli ein dunkles Bier, das unter Verwendung von vier Malzsorten ganz am traditionellen georgischen Brauprozess orientiert hergestellt wird. Daneben produziert die Georgien Beer Company auch fünf Limonaden in den Geschmacksrichtungen Birne, Zitrone, Traube, Estragon und Cream Soda sowie den Energy-Drink Wilder.
Die Biere und Limonaden werden in PET- und Glasflaschen, Dosen und Kegs abgefüllt. Bei den PET-Gebinden sind vor allem die 2,5- und 2-l-Flaschen populär. Sie machen 50 bzw. 35 % des PET-Flaschenabsatzes aus.
Kompakte Keg-Linie
Die Zusammenarbeit mit KHS startete mit der Brauereigründung im Jahr 2012. Zuerst investierte man in eine kompakte Keg-Linie der Baureihe Innokeg Till Combikeg, deren Leistung bei 90 Kegs pro Stunde liegt. Das System basiert auf dem bewährten KHS-Rundläuferprinzip. Das sauerstoffarme, schonende und CO2-sparende Füllen der Kegs erfolgt mithilfe des Direct-Flow-Control-Füllsystems (DFC). Die Maschine verfügt über fünf Innenreinigungsstationen und einen Füllkopf. Die Außenreinigungsstation sowie die Tanks für Lauge, Säure, Mischwasser und Heißwasser sind in die Einhausung integriert. „Ein wesentliches Plus der Anlage ist, dass sie bei geringfügigen Modifikationen auch die Befüllung von Petainer-Kegs erlaubt. Das lässt uns für die Zukunft alle Optionen offen“, sagt Vasili Sulkhhanishvili, Technischer Direktor Georgian Beer Company.
Die Zufriedenheit mit der Keg-Linie legte die Basis für einen weiteren Großauftrag der Georgier für KHS. Er umfasste einen Dosenfüller mit vorgeschaltetem Rinssystem und Transporteuren – einzubinden in eine vorhandene Glaslinie – sowie eine PET-Turnkey-Linie und eine Glas-Turnkey-Anlage. Während der Dosenfüller Ende 2012 den Betrieb aufnahm, startete die PET-Anlage ihre Produktion im März 2013. Die Installation der Glas-Linie erfolgte Anfang 2014.
Perfekt integrierte Dosenabfüllung
Der Absatz von Getränkedosen ist in Georgien noch niedrig, eine permanente Dosenbefüllung somit nicht notwendig. Vor diesem Hintergrund war die Anschaffung einer Dosenkomplettlinie nicht erforderlich. Das KHS-Füllsystem Innofill DVD übernimmt nun die Dosenabfüllung und nutzt die in die vorhandene Glaslinie integrierten Maschinen wie Abräumer, Palettierer und Pasteur bei perfekter Anbindung durch KHS-Transporteure mit. Sollte der Dosenabsatz in Zukunft weiter steigen, lässt sich der Dosenfüller nebst Transporteuren wieder aus der Glasanlage ausbauen und in eine separate Dosenlinie einbringen.
Ausgestattet ist der mit einem Verschließer geblockte Innofill DVD mit 30 Füllstellen. Vorgesehen ist das System sowohl zur Abfüllung von Standard- als auch von Sleek- und Slimdosen. Schnellwechselvorrichtungen stellen eine zügige Umrüstung auf die unterschiedlichen Dosenvarianten sicher. Ein schräg liegendes Rinssystem übernimmt vorab das Spülen der Dosen mit Kaltwasser und das Ausblasen mit Sterilluft. Beim Innofill DVD handelt es sich um ein rechnergesteuertes Volumenfüllkonzept, das durch eine magnetisch-induktive Durchflussmessung höchste Füllgenauigkeit garantiert.
Abdichten, Spülen, Vorspannen – so lauten beim Innofill DVD die Schritte vor dem eigentlichen Abfüllen des Biers. Um eine sauerstoffarme Bierabfüllung zu gewährleisten, werden die Dosen mit CO2 gespült. Nach dieser Spülung und dem Vorspannen öffnet das Flüssigkeitsventil. Der Füllvorgang läuft unter Druck ab. Mit abgeschlossenem Füllprozess erfolgt die Reduzierung auf atmosphärischen Druck. Das überschüssige CO2 entweicht über den Entlastungskanal.
Die Georgian Beer Company nutzt den Innofill DVD zum Abfüllen von Bier, der kohlensäurehaltigen Limonaden und des Energy Drinks. Er kann auch für eine drucklose Abfüllung von stillen Getränken wie stillem Wasser genutzt werden.
Energiesparendes Blockkonzept
Anfang 2013 nahmen die Georgier die von KHS gelieferte PET-Turnkey-Anlage in Betrieb. Pro Stunde füllt sie 22 000 1-l-, 18 500 2-l- oder 15500 2,5-l-PET-Flaschen ab. Der Blasmaschinen-Füller-Block Innopet Blofill Serie IV ist in einem mit Filtersystemen belegten Hygieneraum untergebracht. Die Streckblasmaschine ist mit zehn Blasstationen ausgestattet. Im Vergleich zum Vorgängermodell verbraucht sie um bis zu 25 % weniger Energie. Möglich wird dies u. a. durch eine Halbierung der Aufheizzeit der Preforms. Eine spezielle, über einen Servomotor gesteuerte Reckvorrichtung sorgt für eine optimale Materialausnutzung bei der Herstellung der PET-Flaschen. Über ein Transferrad verlassen die Flaschen die Blasstation. Letzteres übernimmt auch die Anpassung des Abstandes der geblasenen PET-Flaschen an die Teilung im Füller.
Zweites Modul in der Verblockung ist eine Luftschleuse, die Trocken- und Nassbereich voneinander trennt sind. Da innerhalb des Blockkonzeptes auch die Abfüllung von kohlensäurehaltigen Getränken vorgesehen ist, ist das dritte Modul eine Kühlstrecke.
Den Füllprozess übernimmt ein Innofill DVF. Der Füller ist für Bier sowie kohlensäurehaltige und stille alkoholfreie Getränke geeignet. Das unterschichtende Füllverfahren mit einem langen Füllrohr garantiert einen besonders schonenden Füllprozess mit niedriger Sauerstoffaufnahme. Das System verfügt über 108 Füll- und 12 Verschließstellen und weist eine 40-p-Teilung auf, um auch 2,5-l-PET-Flaschen mit einem Durchmesser von 118 mm verarbeiten zu können.
Verschluss- und Füllhöhenkontrolle
Die Inspektionseinheiten Innocheck CCI und Innocheck FHC kontrollieren den Verschluss und die Füllhöhe der befüllten PET-Flaschen. Dieser Kontrollschritt ist wie die später stattfindende Etikettenkontrolle Innocheck LPI über das Steuergerät Innocheck CUB in die Innocheck-Plattform der Georgian Beer Company integriert. Das Steuergerät ist zur einfachen Bedienung und Visualisierung mit einem Touchscreen ausgestattet. Später hinzukommende Inspektionsgeräte lassen sich problemlos an die Steuerung andocken.
Zur Etikettierung der Flaschen nutzen die Georgier eine Rollfed-Etikettiermaschine Innoket 360 S. Diese ist mit einem sich selbst schärfenden Messer und einem Leimsystem auf Induktionsbasis ausgestattet. Direkt nach der Etikettierung werden die 2,5-l-PET-Flaschen mit einem Tragegriff aus Kunststoff ausgestattet. Der Handel erhält die PET-Flaschen üblicherweise in Shrinkverpackungen. Diese erzeugt ein Innopack Kisters SP Basic. Die 1-l-PET-Flaschen verpackt er in 12er-Formation, die 2- und 2,5-l-Flaschen jeweils in 6er-Formation.
Über eine Verteil- und Drehvorrichtung gelangen die fertigen Shrinkpacks zweibahnig zum Palettierer Innopal PB1N2. Die Palettensicherung übernimmt ein Palettenwickler.
Dosier- und Ausmischanlage
Mit der PET-Linie lieferte KHS auch eine Dosier- und Ausmischanlage Innopro Paramix C. Letztere versorgt sowohl die PET-Linie als auch die übrigen Linien der Georgian Beer Company. In ihr werden kontinuierlich stille und karbonisierte Getränke ausgemischt. Die Anlage hat eine Leistung von 42 000 l/h. Das eingesetzte Wasser durchläuft eine zweistufige Vakuum-Sprühentgasung. Im Sirupstrang, der zur Mischpumpe führt, erfolgt eine präzise Massendurchflussmessung. Durch diese und eine Brix-Messung können bei einem Produktwechsel verdünnte Sirupphasen automatisch erkannt werden. Nach dem Ausmischen von Sirup und Wasser findet in der Innopro Paramix C die Karbonisierung statt, bei der eine spezielle, von KHS entwickelte Karbonisierdüse zum Einsatz kommt. Sie stellt eine optimale Verteilung und Bindung der Kohlensäure im Produkt sicher. In die Steuerung der vollautomatischen Anlagen können bis zu 1000 Rezepturen hinterlegt werden.
prozesstechnik-online.de/dei0614442
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de