Reibungslose Kommunikation

Bei der automatisierten Bewerkstelligung verfahrenstechnischer Fertigungsabläufe sind verzögerungsfreie Materialflüsse erforderlich. Es werden jedoch häufig Prozesssteuerungen eingesetzt, die die einzelnen Verfahrensketten vollständig separat abwickeln. Das kann bei der Anbindung eines kontinuierlich ablaufenden Prozesses an den diskontinuierlichen Zulieferprozess sowie den Produktabfluss zu logistischen Reibungsverlusten und Schnittstellenproblemen führen. Die Erfahrungen zeigen, dass sich durchgängige Materialströme mit einem einzigen, integrierten Prozesssteuerungssystem zuverlässiger bewältigen lassen. Komplettlösungen bei der Automatisierung führen im Vergleich mit Einzelsteuerungen zu besseren Produktionsergebnissen.

Die Steuerungslösung Processlogix deckt sowohl kontinuierliche, diskontinuierliche als auch diskrete Verfahrensabläufe vom Material-Input bis zum Endprodukt-Output vollständig ab. Processlogix ist ein integriertes, skalierbares Prozessleitsystem, das die Vorteile diskreter Steuerungstechnik (SPS) mit den flexiblen Möglichkeiten vorkonfigurierbarer Prozessüberwachungssysteme verbindet. Das System basiert auf der Plattform der Controllogix und beinhaltet ein Chassis mit Controller und einen vorkonfigurierten PC mit dem Betriebssystem Windows NT. Der PC dient als Server. Auf ihm erfolgt das eigentliche Engineering. Die offene Systemarchitektur basiert auf einer Datenbasis, in der alle prozessrelevanten Parameter abgelegt und verfügbar sind. Daneben können auch Systeme mit übergeordneter Datenverwaltung eingebunden werden, die sich auf die digitale Computersteuerung (DCS) stützen. Von Vorteil ist die Nutzung einer einheitlichen I/O-Ebene für das gesamte Werk, wobei die Datenkommunikation über das redundant ausgelegte, echtzeitfähige Controlnet erfolgt. Die Visualisierung aller Prozesszustände kann sowohl vom Server aus als auch über angeschlossene Clients stattfinden. Bei verfahrenskritischen Anwendungen lässt die Architektur darüber hinaus einen mehrfach redundanten Aufbau zu.

Die SPS lässt sich über Funktionsplan-Programmierung konfigurieren. Leistungsfähige menügesteuerte Projektierungstools, die alle gängigen Programmiersprachen – einschließlich Objektorientierung – abdecken, unterstützen den Vorgang. Nachdem alle Grundelemente und -funktionen der Anlage erstellt, parametriert und konfiguriert sind, können die Rezepturen definiert und die prozessindividuellen Ablaufplanungen erstellt werden. Processlogix bietet zudem eine grafische Programmieroberfläche nach IEC1131 mit integrierter Schrittkettenprogrammierung nach SP88/Namur NE33, wobei die Darstellung der Transitionen mit farblicher Hinterlegung des Status sowie anwenderspezifischer Beschreibung der Transitionen und Ausgangsbefehle möglich ist. Eine umfangreiche Bibliothek von Funktionsbausteinen, inklusive Batch Level 1 Option (Anforderung Ausgang, Mode Tracking) und integriertem Handling für Störungsauswertung gehört ebenfalls zur Ausrüstung.

Für jeden Baustein existiert ein Faceplate in der Visualisierung, das über die globale Datenbank auch automatisch im Leitstand vorhanden ist.

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