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Restlos leer im Ex-Bereich

Schnell montierbares Fassentleerungssystem
Restlos leer im Ex-Bereich

Das Fassentleerungssystem Viscoflux lite ist jetzt auch in Ex-Ausführung erhältlich. Das System ist auf die Förderung höher viskoser, gerade noch fließfähiger Medien ausgelegt. In der Ex-geschützten Variante eignet es sich nun auch zum Einsatz in Zone 1 und zum Fördern unterschiedlichster brennbarer Medien in Zone 0 und 1. cav sprach mit Helga Bühnert, Produktmanagerin, Flux-Geräte GmbH, auf der Achema 2015 über das neue Produkt.

Autorin Daniela Held Redakteurin, cav chemie anlagen verfahren

cav: Wie entstand die Idee zu Viscoflux lite für den Ex-Bereich?
Bühnert: Ausschlaggebend für die Entwicklung waren letztendlich unsere Kunden. Sie haben verstärkt angefragt, ob wir ein Fassentleerungssystem anbieten können, mit dem hochviskose Medien auch im Ex-Bereich gefördert werden können. Aufgrund der zahlreichen Anfragen sowohl aus Deutschland als auch aus dem Ausland, konnte ein positives Ergebnis in der Wirtschaftlichkeitsberechnung erzielt werden. Und so haben wir beschlossen, eine Ex-Variante des Viscoflux lite zu entwickeln.
cav: Welche technischen Maßnahmen waren notwendig, um Viscoflux lite Ex-tauglich zu machen?
Bühnert: Um das System für den Ex-Bereich umzurüsten wurden für alle Komponenten, u. a. für die Pumpenzentriertraverse, die Nachfolgeplatte mit Prozessdichtung sowie den Druckluftschlauch leitfähige oder zumindest ableitfähige Materialien verwendet. Die Pumpenzentriertraverse besteht aus leitfähigem PE, die Nachfolgeplatte mit dem Anschluss für den ebenfalls leitfähigen Druckluftschlauch aus Edelstahl. Die Prozessdichtung, die beim Fördervorgang die Fasswand abstreift, ist aus ableitfähigem FKM. Über passende Anschlüsse für die Potenzialausgleichsleiter kann ein umfassender und eindeutiger Potenzialausgleich durchgeführt werden. Die Systemkomponenten der Ex-Variante: Pumpenzentriertraverse, Nachfolgeplatte mit Prozessdichtung und Druckluftschlauch besitzen die Kennzeichnung II 1 G IIB TX.
cav: Welcher Pumpentyp wird eingesetzt?
Bühnert: Eingesetzt wird eine Ex-geschützte Exzenterschneckenpumpe aus Edelstahl mit einem Außendurchmesser von 50 mm. Die Exzenterschneckenpumpe fördert höher viskose, gerade noch fließfähige Medien besonders schonend und pulsationsarm. In Verbindung mit einer Nachfolgeplatte entsteht beim Fördervorgang ein Unterdruck, wodurch sich die Nachfolgeplatte absenkt. Dabei schließt die Prozessdichtung der Nachfolgeplatte das Fördergut hermetisch ab und verhindert so ungewünschte Emissionen und Veränderungen am Produkt. Selbst bei Unterbrechung des Fördervorgangs wird ein Höchstmaß an Prozesssicherheit gewährleistet. An der Fasswand bleibt nahezu kein Medium zurück. Die im Fass verbleibende Restmenge liegt bei bis zu <1 %. Für den Anschluss an den Motor stehen eine Flanschversion und eine Getriebeversion zur Verfügung.
cav: Lässt sich das berührungslose Mengenmessverfahren auch für Viscoflux lite für den Ex-Bereich einsetzen?
Bühnert: Nein, im Augenblick noch nicht. Dieses Mengenmessverfahren kommt hauptsächlich bei dem Fassentleerungssystem Viscoflux mobile zum Einsatz – hier insbesondere im Food-Bereich. Bei dem für die Exzenterschneckenpumpen entwickelten mechanisch-volumetrischen Verfahren wird der Durchfluss indirekt gemessen. Es basiert auf einem Lagerflansch mit integriertem Impulsgeber. Dieser lässt sich rein theoretisch auch im Ex-Bereich einsetzen. Dafür benötigen wir aber noch die entsprechende Zertifizierung.
cav: Welche neuen Anwendungsfelder lassen sich mit dem Ex-Modell erschließen?
Bühnert: Es sind im Wesentlichen zwei verschiedene Anwendungsbereiche. Zum einen kann man mit der Ex-Variante jetzt nicht brennbare Medien auch in Zone 1 fördern. Gerade in der chemischen Industrie, wo ein Großteil der Produktionsflächen explosionsgefährdete Bereiche sind, ergeben sich da ganz neue Anwendungsfelder. Das Versorgen von Anlagen und Maschinen mit Schmierfett ist hier ein typisches Beispiel. Mit der neuen Ex-Version lassen sich aber auch verschiedenste brennbare Medien fördern. So kann man im Bereich Farben und Lacke zum Beispiel verschiedenste Anwendungen relaisieren, bei denen höher viskose, lösemittelhaltige Medien gefördert werden müssen.
cav: Gibt es bereits erste Resonanzen seitens der potenziellen Kunden?
Bühnert: Als wir unser Viscoflux lite in seiner Standardausführung auf der European Coatings Show gezeigt haben, sind wir auf großes Kundeninteresse gestoßen. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Interessenten fragte nach einer Ex-Version. Jetzt, da wir die neue Ex-Variante hier auf der Achema ausstellen können, freuen wir uns über das große Interesse und die Anfragen aus aller Welt. Für das System spricht übrigens auch, dass es schnell montierbar ist, wenig Platz benötigt und sich aufgrund seiner geringen Aufbauhöhe auch in niedrigen Arbeitsräumen einsetzen lässt.
cav: Wird es die anderen Viscoflux-Modelle in absehbarer Zeit ebenfalls in Ex-Ausführung geben?
Bühnert: Bei unserem Fassentleerungssystem Viscoflux mobile haben wir sehr viele Anwendungen im Bereich Food. Hier ist eine Ex-Version in der Regel nicht erforderlich. Für die Reinigung mit Lösemitteln oder Alkoholen wird das System demontiert und in einem separaten Bereich gereinigt. Gleiches gilt für die Anwendungen in der Pharma- und Kosmetikindustrie, in der mit unserem Fassentleerungssystem z. B. Pasten, Salben, eingedickte Mascaras und Lipgloss gefördert werden. Diese Medien enthalten ebenfalls keine Lösemittelanteile. Sollten wir seitens der Kunden Anfragen für eine Ex-Version des Viscoflux mobile erhalten, würden wir sicher auch hierüber nachdenken.
prozesstechnik-online.de/cav0715435

Fasspumpe fördert kleinere Mengen aus IBCs

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Weitere Neuheit auf der Achema

Auf der Achema hat Flux die kleine, dichtungslose Fasspumpe Combiflux mit der neuen mit Eintauchtiefe 1200 mm vorgestellt. So eignet sie sich jetzt auch zum Fördern kleinerer Abfüllmengen aus IBCs. Mit dieser Eintauchtiefe gibt es die Pumpe in den Werkstoffen Edelstahl und Polypropylen. Damit ist sie auch für aggressive Medien wie Salz-, Essig-, Phosphor- und Schwefelsäure sowie Natrium- oder Kaliumhydroxid geeignet. Die Combiflux lässt sich mit dem bürstenlosen Akku-Motor FBM-B 3100 betreiben. Der Motor verfügt über einen leistungsstarken Wechselakku und bietet größtmögliche Flexibilität, unabhängig vom Netz. Je nach gewählter Ausführung der Combiflux, lassen sich mit dem Akku-Motor über dessen stufenlos regulierbare Drehzahl, Förderströme von 12 bis 60 l/min erzielen. So kann z. B. bei höchster Drehzahl ein 200-l-Fass in nur drei Minuten entleert werden. Bei niedrigster Drehzahl lassen sich sogar 10 x 200-l-Fässer entleeren und das mit nur einer Akkuladung.
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