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Rohre schnell konstruieren

Einfache Tools ermöglichen visuelles Arbeiten
Rohre schnell konstruieren

Rohre schnell konstruieren
Ein Bogen hängt am Fadenkreuz und kann im Raum gedreht und festgeklickt werden
Bei Filtrationsanlagen für den Pharmabereich handelt es sich meistens um anwenderspezifische Lösungen. Da solche Projekte fast immer unter Zeitdruck stehen, ist es wichtig, schon in der Anfangsphase möglichst zeitsparend zu arbeiten. Dies setzt allerdings für die Rohrleitungskonstruktion den Einsatz von 3D-CAD voraus.

Birgit Hoppe

Für die Planung von Rohrleitungssystemen in Filtrationsanlagen eignet sich das 3D-CAD-System AutoCAD mit dem Tool TurboTube. Das Rohr- und Anlagenprogramm ermöglicht eine schnelle Projektabwicklung. So lässt sich eine einfache Anlage innerhalb weniger Stunden zeichnen, für eine komplexere Anlage sind 3 bis 5 Tage erforderlich. Neben diesem zeitlichen Vorteil reduziert sich auch der Aufwand für die Bauüberwachung durch den Projektleiter deutlich. So kann er die Komponenten der Anlage zu Projektbeginn auf dem Bildschirm anordnen und Probleme in der vorgesehenen Anordnung der Komponenten frühzeitig erkennen. Schließlich hilft eine frühe Visualisierung in 3D auch bei der Kommunikation mit den Werkstätten. In der Bauphase treten deutlich weniger Unklarheiten und Rückfragen im Austausch von Konstruktion und Montage auf, als bei ausschließlicher Benutzung von Fließschemata oder dergleichen. Fehler und Verzögerungen werden deutlich reduziert.
Einfach bedienbare Applikation
Mit TurboTube 4.0 ist visuell orientiertes Arbeiten möglich. Normgerechte Rohrleitungen können sofort durch Nachziehen und Festklicken der Bauteile gezeichnet werden. Durch die rasche 3D-Zeichnungserstellung werden Isometrie-Zeichnungen kaum noch gebraucht. Mit TurboTube lassen sich Standard-Bauteile wie Rohr, Bogen, T-Stück oder Flansch erzeugen und mit den üblichen AutoCAD-Befehlen weiterbearbeiten. Sie werden aus Normtabellen generiert, die im ASCII-Format vorliegen. Das macht sie erweiter- und veränderbar.
Rohrposition, Verlauf und Länge werden per Mausklick definiert. Eine Steuerung über Dialogboxen ist ebenfalls möglich. Oft wiederholte Sequenzen von Standardbauteilen und Blöcken können in Makros abgelegt werden. Die geometrischen Daten exportiert TurboTube über eine Log-Datei. Diese lässt sich wieder abspielen und dient als Schnittstelle für Berechnungsprogramme. Per Knopfdruck kann zwischen 2- und 3D-Ansicht umgeschaltet werden. Passen die Bauteile von den Dimensionen her nicht zusammen, wird eine Warnung angezeigt. Eine Stückliste lässt sich als Text, Excel-Blatt oder Access-Tabelle ausgeben.
Typische Vorgehensweise
Bei der Konstruktion einer virtuellen Anlage gibt der Ingenieur zunächst ein Fließbild vor, in dem die Armaturen und Komponenten festgelegt sind. Diese lassen sich – sofern vorhanden – aus der Bibliothek von TurboTube entnehmen. Für die eigentliche Zeichnung wird zuerst der 3D-Raum bzw. das Format geschaffen. Eine Grundlage hierfür, beispielsweise ein Stahlrahmen, wird mit AutoCAD erzeugt. Dieser Rahmen bildet den Bezugspunkt für die Komponenten. Er wird auf die Höhe 0 gestellt, d.h. auf die unterste Ebene gelegt.
Jetzt beginnt das eigentliche Rohrzeichnen: Über AutoCAD werden Farb- und Layerfunktionen organisiert, die auf die Hauptstränge der Zeichnung bzw. Hauptleitungen der Anlage wie z.B. das Saug- oder Druckrohr der Pumpe bezogen werden. Typischerweise werden diese Haupt- oder Feedstränge zuerst mit TurboTube gezogen, wobei die Armaturen gleich mit eingebaut werden.
Offene Rohrenden können über einen intelligenten Rohrende-Fang verbunden werden. Bewegt sich der Mauszeiger an den freien Anschluss, wird die Rohrleitung eingefangen und passt sich in Durchmesser, Position und Richtung an. Eine Verbindung zweier Anschlüsse um die Ecke erfolgt durch parametrisierte Makros.
Beim ersten Überarbeiten der Zeichnung werden Leitungen oder ganze Komponenten gelöscht oder verschoben. Hierbei erweist sich TurboTube als schnelles Werkzeug. Danach werden Nebenleitungen eingezeichnet, die der Bedampfung, Kanalisation oder Kondensation dienen.
Die Konstruktion wird im Anschluß abermals optimiert und mögliche Kollisionen beseitigt. Im letzten Schritt werden die Zeichnungen der fertigen Anlage ausgedruckt. Darunter befinden sich Iso-Ansichten, Auszüge der einzelnen Stränge und Ansichten, auf denen die Achsen der Hauptstränge und deren Anschlüsse bemaßt sind.
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