Der Tetra Pak-Getränkekarton ist allgegenwärtig. In vielen Haushalten ist er seit langer Zeit Stammgast. Als bequeme Verpackung für den Verzehr unterwegs wird er immer beliebter. Seit mittlerweile 60 Jahren stellt die praktische Verpackungslösung eine enorme Erleichterung für Lebensmittelhersteller, Handel und Verbraucher dar.
Damit steht der Getränkekarton in einer Reihe mit anderen Errungenschaften der 1950er Jahre wie der Tagesschau und dem Motorroller, die den Alltag nachhaltig geprägt haben. Und das bis heute. Denn aktuell sind rund 7.000 Varianten des vielseitigen Getränkekartons verfügbar – alle Formen, Größen und Verschlüsse mitgezählt. Und es gibt ihn für Milch, Säfte, stilles Wasser, Wein, Eistee und sogar Suppen, Saucen und Dressings.
Einfacher und hygienischer
Den Anstoß zur Erfolgsgeschichte des Getränkekartons gibt Ruben Rausing. 1952 bringt der Unternehmer den ersten Tetra-Pak-Getränkekarton in Form einer Pyramide, eines sogenannten Tetraeders, auf den Markt. Die geniale Erfindung des schwedischen Tüftlers: eine Maschine, die das Kartonmaterial direkt von einer großen Rolle bezieht und die Verpackung während der Abfüllung zum Karton formt, befüllt, versiegelt und abtrennt. Damit revolutioniert er den Milchverkauf. Die Vorteile der praktischen Verpackung überzeugen schnell. Niemals zuvor wurde ein Milchbehälter so materialsparend produziert. Ein absolutes Novum ist zudem die Beschichtung des Kartons mit Polyethylen und Aluminiumfolie.
Durch die Ultrahocherhitzung und die aseptische Abfüllung in den Getränkekarton war es erstmals möglich, Milch auch ohne Kühlung monatelang aufzubewahren. Heute werden weltweit jedes Jahr rund 167 Milliarden Verpackungen nach dem von Ruben Rausing erfundenen und von Tetra Pak stetig weiterentwickelten Verfahren hergestellt.
Flüssiges wird stapelbar
Die ursprüngliche Tetraeder-Form, Tetra Classic genannt, bekommt 1963 eine zweite zur Seite. Mit der heute weltbekannten Tetra-Brik-Verpackung ist es erstmals möglich, Getränkekartons überaus bequem zu stapeln und zu transportieren. Logistische Vorteile, die insbesondere der Handel schätzt. Darüber hinaus ist der Tetra-Pak-Getränkekarton gleichermaßen attraktiv für Verbraucher und Hersteller. Seine Vielseitigkeit und Flexibilität machen ihn zur beliebten Lebensmittelverpackung. Ein weiteres Argument liefert seine Umweltverträglichkeit: Der Tetra-Pak-Getränkekarton besteht bis zu 75 % aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz und kann nach Gebrauch recycelt werden. In Deutschland werden rund 65 % aller Getränkekartons recycelt. In Papierfabriken wird die Kartonfaser zum Beispiel zu Hülsenkarton, Tragetaschen und Wellpappe verarbeitet.
Nachhaltig entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Ziel von Tetra Pak ist es, in der Zukunft Verpackungen anbieten zu können, die vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Tetra Pak achtet entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette auf ein nachhaltiges Wirtschaften und setzt auf moderne Technologien und energieeffiziente Verfahren, um den Ressourcenverbrauch so gering wie möglich zu halten. Für die Produktion in Deutschland nutzt das Unternehmen ausschließlich Strom aus regenerativen Energien. Weltweit konnte der Verpackungshersteller seine CO2-Emissionen von 2005 bis 2010 um 12,9 % reduzieren. Gleichzeitig wurde die Produktion um mehr als 23 % gesteigert. Bis 2020 möchte Tetra Pak den CO2-Ausstoß bei fortgesetztem Wachstum mindestens auf dem Niveau von 2010 halten oder noch weiter verringern. Das fortwährende Streben nach Nachhaltigkeit gewährleistet zugleich, dass der Tetra-Pak-Getränkekarton auch in kommenden Jahrzehnten in Haushalten überall auf der Welt Stammgast sein wird.
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