Obwohl die amtlichen Zahlen für das Gesamtjahr noch nicht vorliegen, läßt sich bereits jetzt sagen, daß 1998 für den verfahrenstechnischen Maschinen- und Apparatebau ein gutes Jahr war, so die Fachgemeinschaft Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate im VDMA. Für die ersten drei Quartale 1998 weist die amtliche Statistik ein Produktionsplus von 8,3% aus. Die durchschnittliche Auslastung der Unternehmen von rund 90% im Dezember liegt im oberen Bereich des Maschinenbaus. Auch das Jahresergebnis wird aller Voraussicht nach noch gut ausfallen. Die Fachgemeinschaft Verfahrenstechnische Maschinen und Apparate rechnet für 1998 mit einem Umsatzplus von 9,9%, das entspricht etwa 7,5 Mrd. DM.
Bereits Ende des vergangenen Jahres war allerdings klar, daß die Wachstumserwartungen für 1999 deutlich zurückgeschraubt werden müssen. Erster Indikator hierfür ist, daß der Auftragseingang im Gesamtjahr 1998 im verfahrenstechnischen Maschinen- und Apparatebau im Vergleich zum Vorjahr bereits um 4% gesunken ist. Dies wird sich bei der Produktion im laufenden Jahr negativ niederschlagen.
Darüber hinaus zeigen die aktuellen Ergebnisse einer internen Umfrage, daß der Minus-Trend beim Auftragseingang insgesamt anhalten wird. Für das 2. Halbjahr 1998 meldeten die Unternehmen eine Zunahme des Auftragseingangs von lediglich 3,27%. Etwa 40% aller Befragten rechnet auch im ersten Halbjahr 1999 mit einem weiteren Rückgang des Auftragseingangs.
Hoffnung machen die sich langsam erholenden Märkte in Südostasien. Chemie- und Petrochemieanlagen werden in Singapur, Malaysia und Thailand wieder projektiert. Auch deutsche Anlagenbauer und Komponentenhersteller sind in diese Projekte eingebunden. Nach wie vor zurückhaltend wird in China in den Bereichen Chemie und Petrochemie investiert. Auch die wirtschaftliche Krise Brasiliens und Argentiniens trifft die verfahrenstechnische Branche in Deutschland und führt dazu, daß der Export im ersten Quartal 1999 insgesamt schrumpfen wird. Da die Verluste im Inland nicht kompensiert werden können, ist mit einem Produktionsrückgang zu rechnen.
Die Preissituation hat sich kaum verändert. Über 70% der Unternehmen melden kostendeckende Preise. In Personalfragen zeichnet sich Zurückhaltung ab.
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