Sicherheit vor Leckage an den Verbindungs- und Schnittstellen von Apparaten, Anlagen und Verfahrenskomponenten ist nur unter Berücksichtigung moderner Dichtungstechnologie möglich. Vor allem für den Einsatz in einem chemisch hoch aggressiven Umfeld, auch unter gleichzeitiger thermischer Belastung, hat sich Perfluorkautschuk (FFKM) als Dichtungswerkstoff bewährt.
Mit einer Säurebeständigkeit, die sehr nahe an der von reinem PTFE liegt, und einer hohen Elastizität sind Perfluorkautschuke ideale Dichtungswerkstoffe für aggressive Medien. Starke anorganische Säuren wie
• Schwefelsäure,
• Salzsäure,
• Salpetersäure,
• Borsäure,
• Chromsäure,
• Phosphorsäure
• und Säuregemische
oder starke organische Säuren wie die
• Ameisensäure
lassen sich mit Perfluorkautschuken sicher abdichten. O-Ringe, O-Ring-Sonderformen und Formteile aus Perfluorkautschuken stehen im Simrit-Standardprogramm dieses Anbieters in vielen unterschiedlichen Abmessungen zur Verfügung. Komplexe Dichtungsgeometrien werden in Zusammenarbeit mit dem Anwender realisiert.
Säuredichtungen mit der Widerstandsfähigkeit von PTFE
Für diese Säuredichtungen ergeben sich auch in bezug auf die Temperatureinsatzgrenzen keine Einschränkungen gegenüber PTFE. Perfluorkautschuk bleibt bis -12 °C kaltflexibel und ist ohne Probleme bis +230 °C einsetzbar. Der entscheidende Vorteil von perfluorierten Elastomeren im Vergleich mit PTFE-Dichtungen liegt in ihrem elastischen Verhalten.
Die Dichtwirkung von Kompressions-Dichtungen wie O-Ringen, Flachdichtungen, Nutringen etc. beruht auf der elastischen Rückstellkraft des Elastomerwerkstoffes. Das Rückstellvermögen, und damit die Dichtkraft dieser Dichtelemente, wird in der Elastomertechnik mit der Messung des Druckverformungsrestes (DVR – oder englisch des Compressionsets CS) nach DIN 53 517 oder ISO 815 beschrieben. Beispielsweise beträgt der DVR von PTFE bei 150 °C nahe 100 %. Dies ist gleichbedeutend damit, daß Dichtungen aus reinem PTFE kaum Rückstellvermögen aufweisen und zur Erzielung von Dichtheit ständig kraftschlüssig nachgezogen werden müssen. Der DVR-Wert für elastische FKM- und FFKM-Dichtungen liegt bei vergleichbaren Randbedingungen dagegen zwischen 10 und 50%. Aufgrund des hohen Rückstellvermögens dieser Werkstoffe, sind diese Dichtungen „selbstdichtende“ Elemente.
Mit Perfluorkautschuk wird ein Dichtungswerkstoff zur Verfügung gestellt, der Anlagen- und Apparatebauern, Verfahrenstechnikern und Konstrukteuren in einer Vielzahl von Anwendungen Sicherheit für die Abdichtung von Säuren gibt. Ob statische Dichtungen für
• Ventilschäfte,
• Mannlöcher,
• Rohrverschraubungen,
• Flanschabdichtungen,
• Analysengeräte,
• Rührwerkswellen,
• Pumpenabdichtungen oder
• Gehäuseabdichtungen in komplexen Geometrien,
die Perfluorkautschuk-Dichtungen sind universell einsetzbar.
Weitere Informationen cav-266
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