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Schnell, farbig, eigensicher

Bedienterminal für den Ex-Bereich
Schnell, farbig, eigensicher

Für die Bedienung und Beobachtung von Maschinen und Anlagen im Ex-Bereich werden heute immer häufiger eigensichere Bedienterminals mit Bildschirm und Eingabetastatur verwendet. Die Palette der zur Verfügung stehenden rechnergekoppelten Geräte reicht von einfachen Textdisplays mit Eingabetasten über grafikfähige Bedienterminals bis hin zu leistungsfähigen Visualisierungsterminals mit vielen Eingabemöglichkeiten und einem hochauflösenden Farbdisplay mit Hinterleuchtung.

Stefan Sittel

Beim Einsatz eines Bedienterminals an einer Anlage oder Maschine im Ex-Bereich steht neben den funktionalen Gesichtspunkten, wie etwa der übersichtlichen Anzeige und Visualisierung wichtiger Prozess- und Maschinendaten und der Bedienung aller notwendigen Parameter und Stellgrößen, auch der Sicherheitsaspekt im Vordergrund. Neben der im Ex-Bereich selbstverständlichen Zulassung der eigensicheren Bedienterminals gemäß den gültigen europäischen Richtlinien (EEx ib IIC T4, für den Einsatz in Zone 1 und 2, beziehungsweise 11 (21)), muss auch den Aspekten verständliche Bedienoberfläche, klare Gliederung der Bedienschritte sowie übersichtliche Darstellung der Maschinen und Anlagendaten eine hohe Bedeutung zugemessen werden.
Bei Textdisplays mit vier Zeilen zu je 20 Zeichen lassen sich einfache Bedienerführungen ausführen und Störmeldungen bzw. Alarme ausgeben. Auch die Eingabe und Beobachtung einer begrenzten Anzahl von Prozesswerten ist möglich. Der Einsatz von Grafikdisplays ist dann sinnvoll, wenn mehr Informationen in verschiedenen Schriftgrößen oder komplexere Zusammenhänge in Form einer Grafik, beispielsweise eines Kessels mit Rührwerk und all seinen Messwerten (im Bitmap-Format), dargestellt werden müssen.
Kontrastreiches Visualisierungsterminal
Reichen die Darstellungsmöglichkeiten eines monochromen Displays der Termex-200- und Termex-300-Reihen nicht aus und ist die Fülle der vor Ort im Ex-Bereich benötigten Informationen auf möglichst einen Blick notwendig, kommen die Termex-750-Farbgrafikterminals mit 10,4“-LCD-Display, VGA-Auflösung, 256 Farben und Hinterleuchtung zum Einsatz (Abb. 1). Diese eigensicheren Bedienterminals schließen die Lücke zwischen einfacher Bedienung mit Textdisplay und monochromen Grafikdisplays mittlerer Größe einerseits und der heute bei Prozessleitsystemen üblichen großflächigen, hochauflösenden Visualisierung mit eigensicheren iPC-EX-15“- und 18“-LCD-Monitoren auf High-end-PC-Basis andererseits. Mit dem Termex 750 steht ein großflächiges, hinterleuchtetes Visualisierungsterminal zur Verfügung, das sich durch hohen Kontrast, große Helligkeit der auswechselbaren CFL-Hinterleuchtung und einen sehr weiten Ablesewinkel auch von der Seite auszeichnet. Zusammen mit der entspiegelten und gehärteten Glasscheibe ergibt sich eine sehr gute Ablesbarkeit der 26,4 cm großen Anzeige.
Kommunikation
Bei den Bedienterminals der Termex-Reihe ist der Steuerrechner meist eine SPS, ein Prozessleitsystem oder ein PC, der Automatisierungsaufgaben wahrnimmt. Für die Datenübertragung zum Steuerrechner stehen die in der Automatisierungstechnik üblichen physikalischen Schnittstellen RS232, 20 mA Current Loop (TTY), RS422 und RS485 zur Verfügung. Zum Datenaustausch sind die üblichen Kommunikationsprotokolle und Feldbusankopplungen auswählbar: Siemens-S5-Programmierschnittselle, 3964R/RK512, Allen-Bradley DF1, Modbus/RTU, Profibus-DP, etc.
Die Datenübertragung vom Ex- in den sicheren Bereich erfolgt über mehr als 200 m Entfernung mit eigensicheren Signalen auf Kupferkabel. Als eine Neuerung wurde beim Termex 750 die bereits in der iPC-EX-Reihe eingesetzte optische Lichtwellenleitertechnik verwendet. Hierdurch ließ sich die Störsicherheit und der Explosionsschutz noch einmal nachhaltig verbessern.
Optional lassen sich an Termex 750 bis zu vier serielle Peripheriegeräte wie etwa Ex-Waagen und Ex-Barcodeleser gleichzeitig anschließen. Für die Ankopplung von externen Schaltern und Tastern oder Ventilen und Alarmgebern stehen bis zu 16 digitale Eingänge und 16 digitale Ausgänge vor Ort zur Verfügung, optional auch optoentkoppelt und mit einer Leistungsschaltstufe versehen (Abb. 2).
Projektier- und programmierbar
Die schnelle Erlernbarkeit und die rasche Umsetzung in ein fertiges Projekt ist bei komplexen Aufgabenstellungen von elementarer wirtschaftlicher Bedeutung. Intuitiv projektieren und nicht umständlich programmieren heißt es daher bei der Projektierungssoftware TermexPRO, wenn es um die Erstellung der Bedienseiten einer Anlage geht. Waren bisher schon alle Bedienterminals mit dem selben Entwurfswerkzeug projektierbar, so setzt sich dies auch beim Farbgrafik-Bedienterminal Termex 750 fort (Abb. 3). Alle Funktionen und Bedienseiten sind mit dem unter Windows (‘95, ‘98, NT4.0) auf einem PC laufenden Werkzeug TermexPRO intuitiv und mittels Maussteuerung erstellbar. Der übersichtliche Aufbau erlaubt ein schnelles und kreatives Projektieren.
Die Funktionalitäten umfassen die freie Verwendung von Text und Grafik unterschiedlicher Größe, die Einbindung von Bitmaps, skalierbare verfahrenstechnische Symbole aus einer großen Bibliothek, eine umfangreiche Alarmverwaltung, variabel gesteuerte dynamische Balkengrafen, Variablengrenzwerte (evtl. mit Farbumschlag und Darstellungsattributen wie blinkend und invers) zur Erhöhung der Lesbarkeit. Neben den vielen numerischen Variablentypen zur Wertedarstellung lassen sich auch variable Texte und dynamisierte Grafikelemente einsetzen. Die Bedienterminals der Termex-Reihe können mit Hilfe der Programmiersprache ‘C’ und selbsterstellten Programmen funktional erweitert werden. Mit der Programmierumgebung EPCA, einer optionalen Erweiterung von TermexPRO, lassen sich umfangreiche Funktionspakete bis hin zu Dosiersteuerungen, Trendanzeigen und Schreiber-Funktionalitäten zusätzlich im Terminal ausführen. Dazu steht eine umfangreiche Bibliothek zur Verfügung.
Anwendungen
Die Termex-Reihe bietet für die sehr unterschiedlichen Anforderungen der Prozesse und Anlagen im Ex-Bereich der Chemie, der Pharmazie und der Petrochemie eine abgestufte Palette von eigensicheren Bedienterminals. Eingesetzt werden die Bedienterminals sowohl im Maschinenbau, als auch im Anlagenbau der Verfahrenstechnik, meist für kleine bis mittlere Automatisierungsaufgaben.
Bei der Automatisierung eines Kessels sind heute beispielsweise ohne weiteres fünf Ventile, fünf Temperaturen und Drücke, Drehzahl des Rührwerks, Füllstand, Prozessdauer, Trendanzeige, die Überprüfung der Chargennummer und der Auftragsnummer mit einem Barcodeleser, sowie der Temperaturverlauf der Kesseltemperatur zu überwachen. Um all diese Daten übersichtlich und leicht lesbar, beziehungsweise leicht abrufbar zu machen, bietet sich ein Farbgrafikterminal mit unterschiedlichen Farben für die verschiedenen zugeführten Medien an. Eine farbig hinterlegte Istwertausgabe zeigt sofort, ob alle Werte noch im grünen Bereich sind oder ob ein Grenzwert überschritten ist. Um die verschiedenen Daten besser darzustellen, können auch hier verschiedene Farben gewählt werden. Mit Hilfe der integrierten Maus lassen sich auseinander liegende Variable direkt anfahren, um sie dann mit der Zahlentastatur zu verändern. Mit einem Doppelklick auf die Variable wird eine vom Anwender projektierte Funktion, zum Beispiel ein Fenster mit einer Trendanzeige dieses Wertes über die letzten 24 Stunden, geöffnet. Extern angeschlossene Standard-Industrietaster erlauben die Bedienung häufig verwendeter Funktionen, auch mit Handschuhen. Optional lassen sich im Display auch Bilder in Form von Bitmaps entweder als Hintergrundbild, als vorgefertigtes Kesselbild oder als Icon oder Piktogramm für die Beschriftung der programmierbaren Softkey-Tasten darstellen.
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