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Sicher, effizient, hygienisch

Mischlinien für belgische Gewürzfabrik
Sicher, effizient, hygienisch

Das belgische Unternehmen Dera Food Technology stellt Gewürzmischungen und Aromen her, die in verschiedenen Lebensmitteln und Fleischwaren eingesetzt werden. Vor zwei Jahren entschied sich das Unternehmen für die Installation von drei vertikal arbeitenden Misch- und Produktionslinien. Die Schweizer ANAG – A. Nussbaumer AG war zusammen mit ihrer holländischen Niederlassung als Generalunternehmer für das Preengineering, die Planung sowie die Realisierung der Gesamtanlage verantwortlich.

Gewürzmischungen und Aromen für die Fleisch- und Lebensmittelindustrie stellt das im belgischen Bornem beheimatete Unternehmen Dera Food Technology her. Ursprünglich wollte der Gewürzspezialist lediglich den bestehenden Produktionsablauf rationalisieren, entschied sich aber vor dem Hintergrund eines Preengineering-Konzepts von ANAG für die Installation von drei vertikalen Mischlinien in einem Neubau. Von den geplanten Misch-linien ist die erste seit Mai 1998 in Betrieb, die zweite folgte im März 1999. Für Ende 1999 ist die Inbetriebnahme der dritten Mischlinie geplant. Die einfach zu reinigenden Prozeßlinien arbeiten rationell, benötigen wenig Energie und Bedienpersonal.

Produkteintrag und Siebstation
Die Rezepturen der im Lohnauftrag hergestellten Gewürz- und Aromamischungen machen ein Lager für mehrere hundert Rohmaterialien notwendig. An der Dosier- und Wägestation werden die Einträge für jede Charge manuell bereitgestellt. Ein Strichcode auf jedem Gebinde hält Rohstoffnummer und das genaue Gewicht fest. Der Transport zum Einfülltrichter erfolgt per Stapler und Lift batchweise. Beim Einfüllen in die Siebmaschine wird der Strichcode abgelesen. Ein Computerprogramm stellt sicher, daß die Charge alle Komponenten mit dem vorgegebenen Gewicht enthält. Die unter dem Einfülltrichter plazierte, fahrbare Siebmaschine hält grobe Fremdkörper zurück und löst durch Vibration eventuell vorhandene Agglomerate schonend auf (Abb. 1).
Nachdem die Charge die mobile Siebmaschine durchlaufen hat, gelangt sie in den Mischer. Dieser ist mit zwei Rührarmen ausgestattet und hat ein Fassungsvermögen von 4000 l. Der eigentliche Mischprozeß läuft in kurzer Zeit ab; anschließend wird die Gewürzmischung in einem Silo zwischengelagert, das ebenfalls ein Fassungsvermögen von 4000 l hat.
Die automatische Beschickung der im Prozeßablauf folgenden Abfüllanlage erfolgt über ein Multi-Dosimat-Austragsgerät. Die Abfüllanlage ist mit einer vollautomatisch arbeitenden Sackverschließstraße verbunden (Abb. 2). Die Säcke mit einem Füllgewicht von 2 bis 50 kg werden befüllt, evakuiert, hermetisch verschweißt, mit Hilfe eines Metalldetektors kontrolliert, etikettiert und gestapelt. Die Leistung der Mischlinie beläuft sich auf rund 1400 kg pro Stunde.
Um die Staublast zu reduzieren ist die gesamte Anlage mit einer leistungsfähigen Entstaubungseinrichtung mit Absaugventilatoren und zentralem Filter ausgestattet.
CIP-gerechtes Anlagenkonzept
In die modular aufgebaute Anlage ist eine CIP-Einrichtung integriert. Diese besteht aus einer Aufbereitungsanlage, Verteilstation, Reinigungsmittelanlage und einer Pumpenbatterie. Jede Mischlinie ist an den erforderlichen Stellen mit Spezial-Strahldüsen versehen und kann als Ganzes oder sektorweise vollautomatisch gespült, gewaschen und getrocknet werden. Die vertikale Bauweise der Anlage unterstützt eine energiesparende Reinigung, da die Pumpen nur mit reduzierter Kraft arbeiten müssen. Nicht eingebunden in den CIP-Kreislauf ist die Siebmaschine, sie muß manuell gereinigt werden. Dazu kann sie mühelos mit einem speziellen Wagen aus der Anlage herausgefahren werden. Um den hohen Hygiene-Anforderungen zu genügen, sind die produktberührten Komponenten der Mischlinien ausschließlich aus rostfreiem Edelstahl bzw. Spezialedelstählen gefertigt, die auch resistent gegen kaliumchloridhaltige Laugen sind.
Hohe Prozeßsicherheit
Um Verwechselungen auszuschließen und eine große Sicherheit in bezug auf die Produktzusammensetzung zu gewährleisten, werden alle manuellen Tätigkeiten über ein Barcode-System abgesichert. Zudem sorgt die auf Windows NT basierende Steuerungssoftware für Transparenz in allen Prozeßschritten, beginnend beim Eintrag der Rohstoffe bis hin zu den abgefüllten Mischungen. Die produzierten Rezepturen lassen sich lückenlos dokumentieren.
Die Steuerungssoftware läßt zukünftige Weiterentwicklungen des Systems problemlos zu. Eine Programmerweiterung zur Visualisierung des Produktionsablaufs und zur optischen Lokalisierung von Störungen ist in Vorbereitung.
Via Modem ist die Anlage in Bornem mit dem ANAG-Service-Center in der Schweiz verbunden. Auf diese Weise haben die Service-Ingenieure die Möglichkeit der Ferndiagnose und -wartung; sie können on-line in die Steuerung eingreifen.
Die bereits in Betrieb befindlichen Misch-linien haben Dera Food Technology überzeugt: Sie haben zu einer Verkürzung der Produktionszeiten insbesondere der Mischzeiten geführt und erlauben durch die vollständige Entleerung der Container und die schnelle Reinigung aller Komponenten ein rasches Umstellen auf neue Rezepturen.
Halle 7, Stand 437
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