Zerkleinerungs- und Siebprozesse lassen sich durch Berücksichtigung der spezifischen Produkteigenschaften und durch Auswahl des geeigneten Produktionsverfahrens optimieren. Für Partikel mit einer Größe zwischen 200µm und 20mm kommt fast immer ein mechanisches Verfahren mit Rotor und Kalibriersieb zum Einsatz.
Beim Verfahren mit konischer Siebtrommel spielt die Zentrifugalkraft die entscheidende Rolle. Sie bewirkt den Durchfluß des Produktes durch die Sieböffnungen. Das Produkt wird dazu über die Rotor-Profilarme gegen die Öffnungen des konischen Siebes gedrückt, wodurch Überkorn und Klumpen zerkleinert werden.
GMP- und FDA-konform
Maschinen mit konischer Siebtrommel der Baureihe TC zeichnen sich durch kompakte Bauweise, GMP- und FDA-Konformität, Bedienerfreundlichkeit und einfache Reinigbarkeit aus. Die große aktive Siebfläche, im Vergleich zum Maschinenkopfquerschnitt, sowie die hohe Umfangsgeschwindigkeit – notwendig für eine gleichmäßige Produktverteilung auf der Siebfläche – tragen zu den hohen Durchsatzleistungen bei. Der Rotorantrieb unter dem Sieb sowie der vertikale Produktzufluß verhindern Produktansammlungen und Brückenbildungen am Maschineneinlauf.
Alle produktberührten Teile sind aus Edelstahl 1.4435/1.4404 (AISI-316L) mit einer Oberflächenrauheit von Ra#0,8µm und FDA-konformen Dichtungsmaterialien. Die TC-Baureihe wird in drei Leistungsgrößen produziert; die TC-150 für Durchsatzleistungen bis 500kg/h, eine TC-200 bis etwa 1500kg/h und die TC-300 bis 3000 kg/h.
Die sehr kompakte TC-150 kommt bei der Desagglomeration von verschiedenen Produkten aus der Lebensmittelindustrie zum Einsatz. Sie ist inline in den Produktionsprozeß eingebaut und kann auf einem mobilen Sockel zur Reinigung und Wartung in die dafür vorgesehenen Bereiche gefahren werden. Dank der äußerst niedrigen Bauhöhe paßt sie unter verschiedenste Trockner und Container. Zur staubfreien Verbindung Maschine–Behältnis sind flexible Silikonschläuche verwendbar.
Produktschonende Verarbeitung
Ein weiteres Verfahren ist die oszillierende Zerkleinerung mit konstanter Geschwindigkeit und Krafteinwirkung sowie schonender Verarbeitungsweise des Produktes während des Produktionsprozesses.
Maschinen mit oszillierendem Rotor der Baureihe MG arbeiten besonders produktschonend bei niedrigen Umfangsgeschwindigkeiten und minimieren den Feinanteil im Produkt. Dieses Verfahren eignet sich speziell für wämeempfindliche und schwierig zu verarbeitende Produkte. Um Siebverschleiß durch die Reibung Metall auf Metall zu vermeiden, ist eine starre Stützwanne eingebaut, die das Sieb in dessen Form stützt und ein Ausbrechen des Siebgewebes verhindert. Je nach gewünschtem Ergebnis können Siebe mit Runddraht oder Viereckdraht sowie Loch- oder Raspelbleche verwendet werden. Für pulverförmige und leicht agglomerierte Produkte läßt sich die Leistung mit Hilfe einer rotierenden Antriebseinheit steigern.
Kein Verstopfen der Sieböffnungen
Bei einem Verfahren mit 45°-geneigter zylindrischer Siebtrommel werden große Produktstücke allein durch deren Fliehkraft an den Statorarmen gebrochen. Die dazugehörenden SG-Maschinen sind speziell für die Desagglomeration von leicht brechbaren sowie für leicht klebrige, schmierende oder zähflüssige Produkte geeignet. Dank der Fliehkraft im Produkt wird ein Verstopfen der Sieböffnungen vermieden. Merkmale dieser Maschine sind Bedienerfreundlichkeit, einfache Reinigung und die flexible Bauweise.
Die MGH-Hammermühlen arbeiten mit Rotordrehzahlen bis zu 7000 min-1. Hier ist vor allem die hohe Rotorgeschwindigkeit, die Form der Messer oder Hämmer sowie die Wahl des Sieb- oder Lochblecheinsatzes für die Korngrößenverteilung maßgebend. Zum Pulverisieren von harten, trockenen und kristallinen Produkten wird die Hammerseite des Rotors bevorzugt. Für die Zerkleinerung von harten oder leicht klebrigen Produkten wird jedoch die Messerseite des Rotors eingesetzt. Weiter gilt, je regelmäßiger die Produktzufuhr ist, desto weniger Feinanteil entsteht. Dieser Maschinentyp eignet sich insbesondere zum Brechen von großen, harten und unförmigen Produktklumpen.
GBM-Stiftbrecher werden für das Vorbrechen von Produktklumpen für eine der oben aufgeführten Zerkleinerungsmaschinen eingesetzt. Das Brechen der Produktklumpen erfolgt durch die Rotorstifte am Statorkamm. Anzahl, Abmessung und Form der Rotorstifte sowie die Geschwindigkeit sind, je nach Anforderungen, individuell an das Produkt anpaßbar.
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