Im Jahr 2006 setzte Tetra Pak eine neue internationale Bestmarke beim Absatz von Getränkekartons. Weltweit wurden 130 Mrd. Tetra Pak-Verpackungen verkauft – dies entspricht rund 20 Packungen pro Kopf der Weltbevölkerung. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Absatz von Getränkekartons um 7 %. Insgesamt wurden 67 Mrd. Liter in Tetra Pak-Kartons abgefüllt. Mit 20 250 Mitarbeitern erwirtschaftete die Tetra Pak-Gruppe 2006 einen Umsatz von 8,5 Mrd. Euro, rund 5 % mehr als im Vorjahr. Dabei sind China und Brasilien vor Deutschland die größten Absatzmärkte. International ist das Unternehmen mit 48 Marktgesellschaften in 165 Ländern vertreten.
In Deutschland entwickelte sich das Geschäft im Jahr 2006 stabil. Gegenüber dem Vorjahr ging der Absatz leicht um 2,7 % auf 7,2 Mrd. Tetra Pak-Verpackungen zurück. In den wesentlichen Marktsegmenten hat Tetra Pak seine führende Position in Deutschland auch 2006 behauptet. Mit 719 Mitarbeitern erwirtschaftete Tetra Pak einen Umsatz von rund 662 Mio. Euro – 1 % weniger als im Jahr zuvor. In Tetra Pak-Kartons wurden 5 978 Mrd. Liter abgefüllt. Dabei ist der hohe Marktanteil des Unternehmens sowohl bei H-Milch (82 %) als auch bei Frischmilch (51 %) nahezu stabil geblieben. Bei Fruchtgetränken machte sich der Trend zu PET bemerkbar. In dem hart umkämpften Segment ging der Marktanteil von Tetra Pak gegenüber dem Vorjahr leicht um 2 % auf 21 % zurück. Geringe Verluste verzeichnete das Unternehmen ebenfalls in den Bereichen Eistee und Stilles Wasser.
Knapp ein Jahr nach Einführung der bundesweit geltenden Pfandpflicht auf Einweggetränkeverpackungen wird nach Aussagen von Dr. Alfred Zopf, Geschäftsführer von Tetra Pak Deutschland, deutlich, dass die beabsichtigte Lenkungswirkung ausgeblieben ist. Aktuellen GfK-Zahlen zufolge hat sich die Verschiebung der Marktanteile zugunsten von PET weiter fortgesetzt und der Anteil dieser Gebinde gegenüber 2001 verdreifacht. „Die Bundesregierung“, so Dr. Zopf, „hat ihr erklärtes Ziel, Mehrwegsysteme und ökologisch vorteilhafte Verpackungen zu stützen, nicht erreicht“. Zahlreiche Vertreter der Getränkeindustrie, darunter die Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDA), sehen hier dringenden Handlungsbedarf. „Die Politik muss schnell etwas tun, wenn sie den Mehrwegmarkt noch erhalten will“, so Dr. Zopf.
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