Wenn Schmierstoffe sich zersetzen und übel zu riechen anfangen, waren in aller Regel Mikroorganismen am Werk. Um das zu vermeiden hat Petro-Canada für seine Lebensmittelschmierstoffe einen antimikrobiellen Schutz entwickelt und anschließend getestet.
Auch Schmierstoffe können zum Opfer von Mikroorganismen werden. Vor diesem Hintergrund hat Petro-Canada vor einiger Zeit Purity FG2 mit Microl entwickelt, dem nun Purity FG2 mit Microl Max folgt. Das antimikrobielle Schutzsystem auf Basis von Microl-Additiven ist lebensmitteltauglich und von der EPA zugelassen. Außerdem wurde Microl auch von der National Sanitation Foundation, kurz NSF, sowie von der FDA als antimikrobieller Zusatz für Schmierstoffe erlaubt, die zufälligen Kontakt mit Lebensmitteln haben können. Die EPA betrachtet Purity FG2 mit Microl Max als behandelten Artikel, der in der Lebensmittelindustrie verwendet werden kann. Er ist koscher und halal sowie frei von Allergenen wie Nussresten.
Um den Anwendern ein Optimum an Sicherheit zu bieten, hat Petro-Canada die mikrobiologische Stabilität von Purity FG2 Microl Max im Vergleich zu herkömmlichen Purity-FG2-Produkten getestet. Zur Anwendung kamen der Hemmhof- und der Frischkäsetest.
In der Pharmazie prüft man mit dem Hemmhoftest, auch Plättchentest genannt, die Empfindlichkeit von Bakterien gegenüber bestimmten Antibiotika. Zum Ablauf: Die Lösung mit den Mikroorganismen (Bakterien) wird auf ein Nährmedium aufgebracht. Nach einer definierten Zeit werden Filterpapierstückchen auf die Nährmediumoberfläche gelegt, die mit Antibiotika getränkt sind. Je nach Empfindlichkeit des Bakteriums gegenüber dem jeweiligen Antibiotikum bilden sich um die Filterpapierstückchen unterschiedlich große Hemmhöfe, also unterschiedlich große Bereiche zwischen Filterpapierrand und beginnender Zellkolonie. Entsteht kein Hemmhof, ist das Bakterium gegenüber dem Antibiotikum resistent. Bei den von Petro-Canada durchgeführten Tests wurde anstelle der Antibiotika unterschiedliche, für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie zugelassene Schmierstoffe, darunter Purity FG2 mit Microl Max, eingesetzt. Im Unterschied zu allen anderen Proben bildete sich nur um die Schmierstoffprobe mit Microl Max ein Hemmhof mit einer Größe von 4 bis 5 mm. Dieser belegt die Wirksamkeit des antimikrobiellen Schutzsystems und dessen Effizienz in der Konservierung des Schmierstoffs im Falle eines Kontakts mit Mikroorganismen.
Der Frischkäsetest kommt den Bedingungen in Produktionsanlagen sehr nahe. Der dreistufige Test dauert 28 Tage. Im konkreten Fall wurden Purity FG 2 Microl Max und andere Schmierstoffproben zuerst mit Wasser, das mit den Mikroorganismen kontaminiert war, in Kontakt gebracht. Anschließend wurden die Schmierstoffe dem mit den Mikroorganismen geimpftem Frischkäse (Nährstoff) ausgesetzt. Und in der dritten Stufe brachte man die Schmierstoffproben in Kontakt mit einer Mischung aus kontaminiertem Wasser und Frischkäse – Bedingungen also, die denen in der Produktion in Hinblick auf Feuchte und direktem Produktkontakt sehr nahe sind. Auch diese Tests bewiesen die Wirkung des Micro-Max-Schutzsystems. Es hemmt das Bakterienwachstum und schützt so den Schmierstoff vor Zersetzung.
prozesstechnik-online.de/dei0412402
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