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Tintenstrahl contra Etikett

Hochauflösendes Ink-Jet-System
Tintenstrahl contra Etikett

Tintenstrahl contra Etikett
Das Kennzeichnen von bestimmten Lebensmittelprodukten ist gesetzlich vorgeschrieben. Firmenlogo, Warenbezeichnungen, Mengenangaben und Barcodes sind weitere Informationen, die es auf den Produkten selbst und deren Umverpackung aufzubringen gilt. Bisher sind solche Kennzeichnungen eine Domäne der Etikettendrucker gewesen. Heute stellen hochauflösende Ink-Jet-Systeme eine kostengünstige Alternative dar.

Robert Ruthenberg

Vor allem der Lebensmittelhandel fordert von den Markenartikelherstellern, daß sie neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) jeweils auch einen Barcode auf die Verpackung des Produktes sowie dessen Versandkarton oder Tray aufdrucken. Schließlich soll die Warenbezeichnung sowie die entsprechenden Mengenangaben einfach per Scanner in die EDV einzugeben sein. Viele der großen Lebensmittelhandelsketten setzten den Markenartikelherstellern daher eine Frist bis Ende letzten Jahres, die geforderten Kennzeichnungen aufzubringen.
Kennzeichnung vom Handel gefordert
Hiervon betroffen war auch die Molkerei Schwälbchen AG, Bad Schwalbach. Dieser Markenartikelhersteller produziert am Hauptstandort im Taunus und in einem Zweigwerk mit insgesamt 200 Mitarbeitern die verschiedensten Molkereiprodukte, unter anderem Joghurt und Speisequark. Theo Jost ist als Leiter der Instandhaltung bei Schwälbchen zuständig für die Umsetzung dieser Handelsforderung. Im Gespräch vor Ort erläutert er dies wie folgt: „Unsere Kunden möchten Art und Menge der Waren zu jeder Zeit ohne großen Personaleinsatz verfolgen können. Letztendlich ist die gesamte Logistikkette von einem möglichst genauen Informationsstand abhängig.“ Bei Schwälbchen galt es, neben dem Firmen- oder dem Handelsmarkenlogo die Produktbezeichnung, das MHD mit Tag und Monat sowie ein EAN-13-Barcode aufzubringen. Für diese Aufgabe wurde das Ink-Jet-System Amadeus installiert. Dabei handelt es sich um ein Signiersystem mit High-Resolution-(Hi-Res)-Technik, das Produkte selbst bei Druckgeschwindigkeiten von 80m/min mit einem qualitativ hochwertigen Druck versieht. Theo Jost entschied sich aus zwei Hauptgründen für den Einsatz des Hi-Res-Gerätes. Zum einen ist dieses Ink-Jet-System sehr kompakt gebaut, so daß es an der vorhanden Abfüllanlage – das Transportband befindet sich direkt an einer Gebäudewand – problemlos montiert werden konnte. Den wichtigeren Grund stellten jedoch die niedrigen Investitions- und Betriebskosten dar. Ein Etikett ohne den Aufdruck kostet zwischen einem und fünf Pfennig. Der komplette Ink-Jet-Aufdruck steht dagegen für 0,365 Pfennig zur Verfügung. Jost ergänzt, „unsere Molkerei spart weitere Kosten, da keine Etiketten bevorratet werden müssen. Schließlich läßt sich die Schriftgröße des Ink-Jet-Gerätes den individuellen Anforderungen leicht anpassen.“
Schriftbild exakt positionierbar
Das eingesetzte Ink-Jet-System ist mit zwei Köpfen vom Bautyp BC192 bestückt. Diese erzeugen Schrifthöhen von 5 bis 35mm, die in ein bis höchstens fünf Zeilen angeordnet sind. Alternativ dazu gibt es den Signierkopf BC256, der eine noch bessere Druckqualität bietet. Mit ihm lassen sich ein bis fünfzeilige Schriften in einer Höhe zwischen 8 und 48mm in hochauflösender Qualität erzeugen. Allerdings darf dabei eine Fördergeschwindigkeit von 60m/min nicht überschritten werden. Das Transportband fördert die Trays mit den einzelnen Speisequarkpackungen bei einer Geschwindigkeit von 20m/min. Die maximale Taktleistung liegt derzeit bei 30Trays/min. Neben Trays mit je 250-g-Packungen sind auch solche mit 500 g-Behältnissen zu kennzeichnen. Da sich beide Packungsgrößen lediglich in der Höhe unterscheiden – die übrigen Trayabmessungen sind gleich – wurden die Köpfe so eingestellt, daß das Druckbild immer exakt an der gleichen Stelle aufgebracht wird. Formatumstellungen sind daher nicht erforderlich. Der Druckvorgang selbst wird durch einen Lichttaster ausgelöst.
Seit sechs Monaten läuft das Ink-Jet-System Amadeus nun unter Produktionsbedingungen. Mit einer 500-ml-Kartusche werden rund 100000 vollständige Kennzeichnungen durchgeführt. Etwa alle acht Tage werden zwei neue Kartuschen für die beiden Köpfe benötigt.
Steuer- und Drucklufteinheit sind entsprechend den Forderungen der Lebensmittelindustrie in Edelstahl ausgeführt. Die beim Hi-Res-System Amadeus verwendete Software basiert auf der Windows-Oberfläche. Die jeweilige Kartongröße bzw. die entsprechenden Kartonränder sind auf dem Bildschirm sichtbar. Das aufzubringende Schriftfeld läßt sich daher exakt zu den Kartonrändern plazieren.
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