Sind Therapien mit patienteneigenen Stammzellen sicher? Diese Frage stellen sich Experten nach dem Tod einer Patientin in einer thailändischen Privatklinik. Die Frau hatte an einer Erkrankung gelitten, bei der das Immunsystem irrtümlich die Nieren angreift. Die Ärzte entschlossen sich zu einer Therapie mit adulten Stammzellen. Die Zellen gewannen sie aus dem Knochenmark der Patientin und injizierten sie in die betroffene Niere. Die Mediziner wollten, dass sich die Stammzellen zu neuen Nierenzellen umprogrammieren und die Niere reparieren. Doch es kam zu Komplikationen und die Frau starb an einer Infektion. Forscher haben inzwischen die Niere untersucht. Es zeigte sich, dass sich bei den Einstichstellen der Injektionen myeloproliferative Läsionen gebildet hatten: verklumpte Blutgefäße und Knochenmarkzellen. Die Wissenschaftler warnen daher vor bedenkenlosen Stammzell-Therapien.
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