Trotz der derzeit nicht gerade vorteilhaften Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft wird der deutsche Export nach Einschätzung der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) im Jahr 2002 mit rund 650 Mrd. Euro um etwa 2% zulegen. Zu dem moderaten Anstieg der Ausfuhren tragen alle fünf bedeutenden Wirtschaftszweige bei, die die bfai-Marktbeobachter in 47 Ländern Anfang 2002 untersuchten. Analysiert wurden dabei die Sektoren Informations- und Kommunikationstechnik, Elektrotechnik/Elektronik, Maschinenbau, Chemie sowie Kfz-Industrie, die 60% der deutschen Ausfuhren abdecken.
Der Chemiesektor wird in diesem Jahr – gemessen an den weltweiten Branchenimporten – der am schnellsten wachsende Industriezweig sein. Die ausländischen Chemieimporte werden voraussichtlich um 4,2% steigen und nehmen damit gegenüber den vier anderen von der bfai untersuchten Branchen einen weltweiten Spitzenplatz ein.
In Westeuropa, dem wichtigsten Absatzmarkt für deutsche Unternehmen, sind 2002 global gesehen allerdings eher mittlere Einfuhrzuwachsraten zu erwarten. Sie werden voraussichtlich bei knapp 4% und damit in etwa auf gleicher Höhe wie in Osteuropa und Asien liegen. Zu den Top-Export-Chemiemärkten 2002 gehören nach bfai-Erkenntnissen Schweden und Spanien mit einer Steigerung von jeweils rund 10%. Auf dem schwedischen Markt entwickeln sich Arzneimittel besonders dynamisch. Für sie wird mit einer Importzunahme von 13% gerechnet. Ähnlich positiv entwickelt sich die spanische Pharmabranche. Bis 2005 gehen Analysten von einem jährlichen Wachstum von 9% aus.
Für Nordamerika werden 2002 bei den Importen Steigerungsraten von fast 6% vorausgesagt, wobei der entscheidende Impuls von den USA ausgeht. Während in Mexiko und Kanada Veränderungsraten von lediglich +3% bzw. -1% zu erwarten sind, sollen die Vereinigten Staaten fast 8% mehr Branchenprodukte im Ausland einkaufen als 2001. Chemische Grundstoffe werden zwar nur leicht zulegen, dafür sind aber bei Sonderchemikalien, Life-Science-Gütern und Verbraucherprodukten kräftige Zunahmen progostiziert. Die Broschüre „TOP Exportmärkte 2002“ kann zum Preis von 15,- Euro beim Kundencenter der bfai (E-Mail: vertrieb@bfai.de) angefordert werden.
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