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Verbräuche transparent machen

Energiemanagementsystem erschließt Einsparpotenziale in der Speiseeisproduktion
Verbräuche transparent machen

Verbräuche transparent machen
Nogger, Calippo oder Magnum: Mit dem Energie-Controlling System-Econ erfasst Unilever Sourcing Unit (SU) in Heppenheim den Energieverbrauch bei der Produktion von Speiseeis
Mit Verbrauchstransparenz zu Energieeffizienz – unter diesem Motto hat Econ Solutions ein Energie-Controlling-System entwickelt, das alle energierelevanten Daten im Unternehmen erfasst und auswertet. Das hat auch die Unilever Sourcing Unit (SU) Heppenheim überzeugt. Hier produziert das Unternehmen unter dem Markennamen Langnese so beliebte Eissorten wie Nogger, Calippo oder Magnum.

Das Energie-Controlling-System Econ liefert zeitnah Analysen aller Verbrauchswerte wie Strom, Gas, Wasser oder Fernwärme. Es setzt sich aus vier Hardware-Komponenten und einer Software zusammen. Dank des modularen Aufbaus lässt es sich bedarfsbezogen zusammenstellen und kombinieren.

Econ Sens+ misst detailliert den Stromverbrauch. Zusätzlich können im Unternehmen vorhandene Zähler, Fühler und Sensoren an Econ angeschlossen werden. Der Datenlogger Econ Unit dient als Zwischenspeicher für die Messdaten. Sie werden über das Ethernet-Netzwerk des Unternehmens an den Server Econ Serv übermittelt, der sie speichert und auswertet. Für Bereiche ohne PC-Arbeitsplätze visualisiert der Touchpanel-PC Econ View die Messdaten. Mithilfe der webbasierten Software Econ App können alle Berichte individuell konfiguriert und dargestellt werden.
Verlaufs-, Verbrauchs- und Kostenberichte in verschiedenen hierarchischen Strukturen und Aggregationsstufen bilden die Basis für Analysen und Optimierungen. Für eine schnelle Übersicht über die wichtigsten Energiekennzahlen (Energy Performance Indicators) kann jeder Nutzer die für ihn relevanten Berichte zu seinen Dashboard-Startberichten hinzufügen. Die jeweils interessanten Auswertungen lassen sich außerdem zu individuellen Berichtsmappen zusammenstellen, die das Econ-System mit dem automatischen Berichtsversand regelmäßig selbsttätig verschickt.
Hilfe vom Normassistenten
Für den Aufbau eines normgerechten Energiemanagements führt der DIN-EN-ISO-50001-Assistent den Anwender durch die normrelevanten Kapitel. Die Vollständigkeitsprüfung stellt sicher, dass alle normrelevanten Umfänge berücksichtigt sind und liefert die Ausgangsbasis für die Erstellung des von der Norm geforderten Managementhandbuchs. Die ebenfalls geforderten Energieleistungskennzahlen lassen sich mit wenigen Klicks erstellen.
„In vielen Unternehmen sind die für das Energiemanagement Verantwortlichen mit dem Thema überfordert, weil sie nur über wenig Grundlagenwissen verfügen und kaum Zeit haben, dieses zu vertiefen“, erklärt Stephan Theis, Geschäftsführer der Econ Solutions GmbH. „Deshalb ist Einfachheit unser oberstes Prinzip. Wir wollen die Anwender optimal unterstützen und ihnen ein intuitiv nutzbares Werkzeug an die Hand geben. Denn unsere Erfahrung zeigt: Nur dann wird ein System wirklich genutzt und Unternehmen können tatsächlich Einsparpotenziale realisieren.“
Energie Controlling spart Kosten
Das hat auch die Unilever Sourcing Unit (SU) Heppenheim überzeugt. Das Werk für die Langnese-Speiseeis-Produktion hat bereits seit einigen Jahren seine Daten über Siemens-SPS und Beckhoff-Koppler erfasst und über das Netzwerk in einer Echtzeitdatenbank (OSI/PI) gespeichert. Mit den Standard-Tools von OSI-Soft konnte Unilever Trenddiagramme für verschiedene Verbrauchswerte erstellen. Doch Auswertungen und Visualisierungen, wie sie für ein Energiemanagement notwendig sind, waren nicht möglich. Der wachsende Kostendruck durch stetig steigende Rohwaren- und Energiepreise, die nicht komplett an die Endverbraucher weitergegeben werden können, machte es jedoch notwendig, verstärkt Einsparpotenziale im Energiebereich zu nutzen. „Dazu mussten wir ein Energiemanagement einführen, mit dem wir den Energieverbrauch in unserer Produktion detailliert nachvollziehen können“, erklärt Hagen Schubert, Automation-&-Electricity-Management bei Unilever SU, Heppenheim.
Bei einer Informationsveranstaltung des lokalen Energieeffizienznetzwerks informierten sich die Verantwortlichen über verschiedene Lösungen. „Von den vier vorgestellten Systemen schien uns die Lösung von Econ Solutions für unsere Bedürfnisse am besten geeignet“, so Schubert. „Die intuitive Bedienbarkeit und die vorhandenen Reports waren wie maßgeschneidert für unsere Anforderungen. Weiterer Pluspunkt war, dass wir mit Econ die Daten unserer bestehenden Messstellen verwenden konnten.“ Hierfür erweiterte Econ Solu- tions das System um eine OPC-Schnittstelle, sodass die bei Unilever vorliegenden Messwerte über die existierende OPC-Schnittstelle ohne zusätzliche Messtechnik übergeben werden konnten.
Analysen vor Ort
Um die Schnittstelle zu realisieren, analysierten die Econ-Spezialisten die Versionen und Infrastruktur der drei vorhandenen OPC-Server, testeten die Verbindungen zwischen den Systemen und überprüften die Datentransporte. „Dank der objektorientierten Datenhaltung von Econ gelang es uns, mithilfe von Soap-Technologien softwaregesteuert die Daten der Unilever-Systeme so im Energie-Controlling-System zu verarbeiten, als wären sie physikalisch hier gemessen worden“, erklärt Theis. Das Ergebnis: der Econ-OPC-Connector, ein virtueller VM-Ware-basierter Verbindungsrechner. Er holt die Daten von den drei Unilever-OPC-Servern ab und übergibt sie über eine Soap-Schnittstelle an den Econ-Server, der sie archiviert und auswertet.
Im Zuge dessen erweiterte Econ Solutions das System auch um eine SQL-Schnittstelle und einen automatisierten Dateiimport, z. B. im CSV-Format. Theis erklärt: „Damit fungiert Econ quasi als Integrator für alle energierelevanten Daten aus den verschiedenen bestehenden Unternehmenssystemen wie Prozess- oder Gebäudeleitsysteme oder Systeme zur Maschinen- und Betriebsdatenerfassung.“
Nur acht Wochen nach dem Erstgespräch wurde innerhalb eines halben Tages das Econ-Standardsystem installiert. Nach der Feinabstimmung der Datenübernahme wurde innerhalb eines weiteren halben Tages die Verbindung aufgebaut, getestet und ein stabiler Systemzustand erzielt. Dabei wurden auch Änderungswünsche von Unilever umgesetzt. „Anfangs war es nicht möglich, Zählerstandswerte anstelle von Verbrauchswerten an das System zu übermitteln. Das hat Econ Solu- tions rasch und unkompliziert implementiert“, beschreibt der Unilever-Projektverantwortliche Schubert. Im zweiten Schritt wurde gemeinsam mit dem OPC-Realisierungspartner Aberle GmbH der neue OPC-Connector installiert.
Intensive Nutzung des Systems
Seit das System in Betrieb ist, wird es immer intensiver genutzt. „Dabei war die Lernkurve bei Unilever außergewöhnlich steil“, so die Einschätzung von Theis. Die Anzahl der integrierten Messstellen hat sich inzwischen verdoppelt, die ersten Langzeitdaten liegen vor und werden aktuell ausgewertet.
„Der Praxiseinsatz hat unseren ersten Eindruck vollauf bestätigt. Das System lässt sich tatsächlich selbsterklärend und einfach handhaben. Dadurch nutzen es die Verantwortlichen hier im Werk gerne und häufig – und das ist schließlich die Basis, um Energieeffizienzmaßnahmen zu definieren. Außerdem hat sich“, und darüber freut sich Schubert am meisten, „die erfolgreiche Implementierung und Nutzung des Systems bei Unilever herumgesprochen. Das Werk Pratau interessiert sich auch für das Econ-System.“
prozesstechnik-online.de/dei0213400
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