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Viel Technik auf engstem Raum

Vollautomatische Palettieranlage nach Maß
Viel Technik auf engstem Raum

Das Familienunternehmen Peter Kölln stellt bereits seit 1820 Gesundes aus Hafer her. Im Zuge einer Produktneueinführung benötigte das Traditionsunternehmen eine neue Palettieranlage, die im bestehenden Werk in Elmshorn auf engstem Raum Platz finden musste. Wie Stambera Verpackungsmaschinen diese anspruchsvolle Aufgabe gelöst hat, lesen Sie hier.

Die Kölln KGaA setzte bereits seit langem auf die Palettiertechnik des international agierenden Maschinenbauers Stambera aus Fellbach bei Stuttgart. Insgesamt vier Anlagen arbeiten seit über zehn Jahren zuverlässig im Dauerbetrieb.

Im Mai 2013 kam das Unternehmen mit einer neuen Aufgabe auf Stambera zu. Im Werk Elmshorn mussten auf einer Fläche von lediglich 7 x 10 m nicht nur die Palettieranlage, sondern auch die gesamten Komponenten untergebracht werden. Die Anlage sollte Euro- und Industriepaletten variabel verarbeiten. Darüber hinaus war vorgegeben, dass die Anlage auch zwei Paletten übereinander stapeln kann, um den Platz im Hochregallager besser nutzen zu können. Um den gegebenen Aufstellplatz einzuhalten, baute Stambera die Anlage in Form eines Karrees. Die einzelnen Prozessschritte – vom Befüllen des Palettenmagazins, der Lagenbildung, dem Einfügen der Zwischenlagen bis hin zum Etikettieren – wurden dabei U-förmig angeordnet.
Keine Papierzuschnitte vom Stapel
Für die Zwischenlagen sah der Auftraggeber anstatt fertiger Papierzuschnitte vom Stapel die Nutzung individueller Papierzuschnitte von der Rolle vor. Auf diese Weise muss das Papier bei einem Palettenwechsel zwischen Euro- und Industriepalette nicht ausgetauscht werden. Außerdem entfällt der Lagerplatz für verschiedene Papierzuschnitte. Durch eine spezielle Konstruktion konnte die gesamte Vorrichtung für die Papierzuschnitte in die Palettieranlage integriert werden. Die Papierrolle befindet sich direkt unterhalb der Bedienbühne und benötigt keine zusätzliche Stellfläche. Die Anlage wickelt das Zwischenlagenpapier automatisch ab und schneidet es nach Vorgabe zu, um dann den Zuschnitt an den Zwischenpapiereinleger auf 2500 mm Höhe zu übergeben.
Über das Bedienpult erfolgt die Eingabe, welches Papiermaß verwendet wird, und an welcher Stelle die Zwischenlagen eingefügt werden sollen – auf die leere Palette, zwischen den Paketen oder als Deckblatt. Das Nachrüsten einer neuen Papierrolle kann während des Anlagenbetriebs erfolgen.
Leistungsstarke Anlage
Die Palettieranlage verarbeitet je nach Packungsgröße bis zu 28 Pakete pro Minute. Die maximale Leistung pro Schicht beträgt 13 400 Pakete. Die Anlage lässt sich auf Europaletten mit 800 x 1200 mm und Industriepaletten mit 1000 x 1200 mm einstellen. Bei einer Palettenhöhe von 2,1 m verarbeitet die Anlage 22 Paletten pro Stunde. Werden zwei Paletten übereinander gestapelt, beträgt die Stapelhöhe der Palette 1,1 m. Hier erreicht die Anlage 20 gedoppelte Paletten pro Stunde.
Im Palettenmagazin finden bis zu 15 Paletten Platz. Für den Palettiervorgang entnimmt die Anlage jeweils die unterste Palette und transportiert sie über eine Rollenbahn zur Beladestation. Nach Ausrichten der leeren Palette wird diese nach oben befördert zur Startposition für den Palettiervorgang.
Über ein Zuführband erreichen die Versandkartons mit Kölln-Produkten den Palettierer (Sammelpackungen bis zu einer Größe von 400 x 300 x 300 mm). Ein Schrägband transportiert die einzelnen Pakete zur Lagenbildung nach oben. Über ein Taktband erreichen sie den Drehtisch, der die Pakete entsprechend des gewählten Packschemas um 90° nach links, nach rechts oder um 180° dreht. Das Etikett des Versandkartons wird entsprechend nach außen sichtbar ausgerichtet.
Die Pakete laufen im nächsten Schritt nacheinander auf das Speicherband, das sie reihenweise und direkt mit dem richtigen Abstand zusammenstellt. Der Schritt der Lagenbildung erfolgt beim Palettierer von Stambera mithilfe der Wegmessung über das Speicherband – und somit ganz ohne mechanische Abstandhalter.
Ist eine Reihe komplett, wird diese auf den Lagentisch, d. h. die Beladeplatte, geschoben. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis eine Paketlage vollständig ist. Nun erfolgt die Ablage auf die Palette. Dabei bleibt der Einschub vorne stehen. Von hinten werden die Sammelpakete von einem automatisch verstellbaren Formatblech fixiert. Zu gleicher Zeit wird die komplette Lage mit zwei seitlichen Führungsblechen über die Mitte der Palette zentriert. Anschließend öffnet die zweigeteilte Beladeplatte und die Pakete werden auf die darunter stehende Palette abgelegt. Im Anschluss fährt die Palette um eine Lagenhöhe nach unten, sodass die nächste Lage darauf abgelegt werden kann.
Ist die gewünschte Stapelhöhe erreicht, fährt die Palette nach unten auf Transporthöhe zum Wickler oder bei Palettendopplung zum Stellplatz, wo sie angehoben und auf eine bereits fertiggestellte Palette gleicher Größe gesetzt wird. Die gedoppelten Paletten werden gemeinsam gewickelt und zusammen ins Hochregallager gefahren. Die fertige Palette bzw. die doppelten Paletten fahren in U-Form über zwei Palettenumsetzer zum Wickler. Der Palettenumsetzer von Stambera ist mit Kettenantrieben und Rollenbahnen ausgestattet, sodass die vollgeladenen bzw. doppelten Paletten ganz ohne Drehen einem Wickler der Robopac-Baureihe von Aetna Deutschland zugeführt werden können. Dieser umwickelt die Paletten zur Stabilisierung mit Stretchfolie. Anschließend werden die Gebinde mit einem Etikettierer von Logopack gekennzeichnet. Die fertige Palette wird am Ende über den Senktisch von der Palettentransporthöhe von 400 mm auf 100 mm abgesenkt, sodass sie mit einem Handhubwagen abgeholt werden können.
Die Anlagensteuerung erfolgt über ein Bedienpult von Siemens. Über das Terminal kann das Bedienpersonal einzelne Palettierschemata ändern oder auch komplette Schemata neu erstellen. Pro Palettierschema lassen sich bis zu fünf verschiedene Lagenbilder anwählen.
Dank seiner vollautomatischen Lagenzentrierung und -begrenzung stellt Stambera sicher, dass die Pakete immer mittig der Palette abgelegt werden und die Kartons nicht über den Palettenrand ragen. Bei einem Formatwechsel sind bei dem Palettierer daher keinerlei mechanische Umstellungen erforderlich. Grundsätzlich können bei den Anlagen von Stambera bis zu 350 verschiedene Lagenbilder und Packungsgrößen vorgespeichert werden, die über eine Schema-Nummer abrufbar sind. Nach Auswahl des Schemas stellt sich der Palettierer automatisch auf die neuen Vorgaben ein.
prozesstechnik-online.de/dei0914448
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