Nur mit einem sorgfältig geplanten, gut durchdachten Management lassen sich auf Dauer wirksame Energiesparmaßnahmen in der Produktion umsetzen. Ziel muss dabei die Ressourceneinsparung bei gleichzeitiger Sicherstellung des Strom- und Medienbedarfs für die jeweiligen Verbraucher sein. Proaktive Energiemanagementsysteme sind hier der Schlüssel zum Erfolg.
Ein gelungenes Beispiel für ein proaktives Energiemanagementsystem ist Webfactory i4Energy. Das webbasierte System ist Teil der Plattform Webfactory i4 und trotz seiner Leistungsfähigkeit sehr übersichtlich, flexibel und einfach zu handhaben. Es ist modular aufgebaut und lässt sich damit an unterschiedlichste Anforderungen anpassen. Kommuniziert werden kann mit praktisch allen am Markt verfügbaren Steuerungen und für nahezu alle gängigen Messgeräte sind geeignete Schnittstellenadapter integriert. Dem Echtzeit-Energiemanagement steht damit nichts mehr im Wege, zumal die Bedienung einfach und intuitiv möglich ist.
Das System nutzt HTML5. Da HTML5-Applikationen in allen aktuellen Webbrowsern funktionieren, ist der Anwender und Benutzer bei den Clients vollkommen unabhängig vom Betriebssystem und verwendeten Gerät. Unterstützt werden also auch die mittlerweile üblichen Smartphonefunktionen. Auswertung und Darstellung lassen sich zudem sehr gut an die Erfordernisse und Wünsche der Anwender anpassen. Für das Energiemanagement können ohne Weiteres viele tausend Messstellen erfasst und ausgewertet werden. Besonders größere Unternehmen mit komplexen Strukturen sind so in der Lage, die Energiekosten deutlich zu senken, wie das folgende Beispiel aus der Lebensmittelindustrie zeigt.
Der Hersteller von Tiefkühlkost, Coppenrath & Wiese, will den Verbrauch an elektrischer Energie, Gas und Wasser in den nächsten Jahren weiter reduzieren. Ziel ist eine möglichst ressourcenschonende, kostenoptimierte Produktion. Dafür liefert das Energiemanagementsystem von Webfactory nun die Voraussetzung. Es stellt die Erfassung, Aufbereitung und Visualisierung aller relevanten Messdaten der gesamten Produktion zur Abbildung der Energie- sowie Medienverbräuche sicher und bietet gleichzeitig noch die Möglichkeit zur Kostenabrechnung. Das System wird im werkseigenen Rechenzentrum gehostet, läuft prinzipiell aber auch in einer Privat-Cloud bzw. auf den Servern bei Webfactory.
Bis ins Detail darstellbar
Dank des Energiemanagementsystems haben nun die Energieverantwortlichen bei Coppenrath & Wiese jederzeit alle relevanten Werte im Blick, die aktuellen Messwerte ebenso wie Abweichungen zu bestimmten Zielvorgaben. Ausgangspunkt sind Übersichtsbilder, die per Mausklick bis hinunter zu Detaildarstellungen verfeinert werden können. Wählt man beispielsweise in der Übersichtsmaske den seitlichen Button „Energie“, lässt sich der Verbrauch nach Medium (Strom, Wärme, Gas oder Wasser) weiter spezifizieren und gegebenenfalls bis auf Zählerebene herunterbrechen oder auch nach Produktionslinien, einzelnen Verbrauchern bzw. Gebäuden sortieren. Neben den klassischen Säulen-, Kuchen- und Liniendiagrammen, mit denen Verbräuche, Kosten und CO2-Bilanzen visualisiert werden, sind bei der Darstellung der Messwerte auch individuell gestaltete Dash- boards möglich. Die Anordnung und Gruppierung der Dashboards werden in hierarchischen Baumstrukturen frei organisiert. Dadurch lassen sich die unterschiedlichsten Aggregationsstufen wie Energiekosten pro Stunde, Monat oder Jahr bzw. Energieverbrauch bezogen auf die einzelnen Produktionslinien oder Energiekosten pro Tonne Teig abbilden. Über die Zugriffsrechte der einzelnen Benutzer werden dabei immer nur die Auswahlmöglichkeiten angeboten, für die der Anwender auch entsprechende Berechtigungen besitzt.
Vielfältige Auswertemöglichkeiten
Bei der Auswertung können spezifische Gegebenheiten jederzeit berücksichtigt werden, z. B. hinterlegte Geodaten, die jeweiligen Nutzflächen oder sogar die aktuellen Außentemperaturen. Die Messwerte werden dann mit entsprechenden mathematischen Formeln verknüpft und grafisch dargestellt. Das Resultat sind vergleichbare Werte, die sich für Kennzahlenvergleiche (KPI) unterschiedlicher Objekte nutzen lassen. Dabei können auch Daten aus den Produktionsprogrammen oder dem ERP-System in die Berechnung der dynami-schen KPIs einbezogen werden. Optimierungsmaßnahmen lassen sich so gezielt einleiten, da man quasi in Echtzeit sieht, wo welche Werte aus dem Ruder laufen und vorgegebene Grenzwerte überschritten werden könnten.
Dabei helfen zahlreiche weitere Funktionen wie Sankey-Diagramme oder Jahresdauerkennlinien, die bis zu einem Zeitraum von drei Jahren genau zeigen, wann der Verbrauch wie hoch war, oder auch ein Blick in die aktuellen oder historischen Online-Alarmmeldungen. Störungen können als interaktive Liste mit vielfältigen Sortier- und Gruppierfunktionen angezeigt werden. Mit dem Report-Server lassen sich beliebig viele, interaktive, tabellarische, grafische oder Freiformberichte erstellen. Berichte können, je nachdem für welche Benutzer oder Benutzergruppen sie bestimmt sind, knapp und übersichtlich sein oder auch eine umfangreiche Datenvisualisierung umfassen. Auch ein Export in Excel oder CSV für die Weiterverarbeitung in anderen Programmen wird unterstützt. Aber auch eine weitere Möglichkeit weiß man bei Coppenrath & Wiese zu schätzen: So kann man mit dem Energieman-agementsystem auch Maßnahmen für die Zukunft planen und verwalten. Mögliche Einsparpotenziale lassen sich dann ganz nach Bedarf zu gegebener Zeit prüfen und nutzen.
Halle 7, Stand C48
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