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Voll automatisiert

Bei Rhodia Acetow stimmt auch im Lager die Chemie
Voll automatisiert

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Die fünf Ebenen und insgesamt 960 Kanäle des 50 000 m² großen Satellitenkompaktlagers werden von zwei Regalfahrzeugen bedient
Automatische Lagersysteme wie das Satellitenlager beim Chemiefaserhersteller Rhodia Acetow haben vor allem wirtschaftliche Vorteile. Neben der optimalen Raumausnutzung sind Kosteneinsparungen durch einen reduzierten Personalbedarf möglich. Darüber hinaus gewährleistet das neue Lager eine größere Lagerkapazität und eine erhöhte Lagersicherheit.

Die 1927 gegründete Rhodia Acetow GmbH ist auf die Produktion von Filter Tow spezialisiert. Das Filtermaterial aus Celluloseacetat dient hauptsächlich der Herstellung von Zigarettenfiltern, wird aber auch für andere Filtrationsanwendungen eingesetzt.

Um Filter Tow herzustellen, wird in dem Freiburger Werk im 24-Stunden-Betrieb Cellulose zu Celluloseacetat verarbeitet und zu Filamenten versponnen. Daraus wird ein Faserverbund, das Tow, hergestellt und anschließend gepresst. Die hauchdünnen Bahnen werden zu ca. 1 m³ großen und bis zu 600 kg schweren Ballen verdichtet und in Kartons verpackt.
Bevor sich die Rhodia Acetow GmbH für die Automatisierung ihres Lagers entschied, waren die Filter-Tow-Ballen in einem manuellen Blocklager und in verschiedenen Mietlagern untergebracht. Mit der Modernisierung verband man folgende Ziele:
• Erhöhung der Wirtschaftlichkeit
• Auflösung aller Fremdlager
• Erweiterung der Lagerkapazität
• Sicherstellung einer kontinuierlichen Bestandsführung
• Reduzierung des Personal- und Kostenaufwands durch Übertragung der zentralisierten Logistik an einen externen Dienstleister
Altes Gebäudemit neuem Innenleben
Mit der Lagermodernisierung wurde die Westfalia Systemtechnik beauftragt. Da Rhodia Acetow die Investition in einen Neubau einsparen wollte, wurde das vorhandene Gebäude umgebaut und mit einem neuen Interieur ausgestattet. Aufgrund der begrenzten Artikelstruktur (nur ein einziger Artikel) entschied man sich für ein Kanallager, das die höchste Raumausnutzung garantiert. Das 50 000 m² große automatische Satellitenkompaktlager wurde in vier Blöcke mit fünf Ebenen und insgesamt 960 Kanälen aufgeteilt, die von zwei schienengeführten Regalfahrzeugen (RFZ) bedient werden. Dabei kann ein Kanal bis zu 14 Euro-, 11 Industrie- oder acht Sonderpaletten in Quer- oder Längsrichtung aufnehmen
Automatisierungauf der ganzen Linie
Ein- und Auslagerung und Palettierung erfolgen ebenfalls automatisch. Dazu wurden zwei Rollenförderer eingebaut. Bei der Palettierung werden jeweils zwei Kartons übereinander gestapelt. Rollenkettenstauförderer sorgen für eine Pufferung bei großen Lieferungen und den Transport der Paletten zur Prüfstation. Nach der Kontrolle der Kufen werden schadhafte Paletten automatisch ausgeschleust. Intakte Paletten gelangen zu den Regalfahrzeugen, die mit einer Geschwindigkeit von 200 m/min auf den beiden 74 m langen Gassen fahren und im Doppelspiel jeweils 63 Paletten pro Stunde ein- bzw. auslagern. Der Lagerverwaltungsrechner bestimmt für die einzulagernde Palette einen Lagerplatz, der mit dem Satellit des RFZs angesteuert wird. Mit 90 m/min wird die Palette in den Kanal transportiert. Auf dem Rückweg nimmt das RFZ automatisch eine auszulagernde Palette mit. Über eine Auslagerungsbahn gelangen die Paletten an zwei Palettier- und Umreifungslinien, wo sie depalettiert, umbändert und in Lkws verladen werden. Rhodia kann so seinen Kunden täglich bis zu 550 Filter-Tow-Ballen liefern.
Der Lagerverwaltungsrechner koordiniert alle Lagerbewegungen und ermöglicht jederzeit einen Überblick über den Warenbestand und den Warentransfer. Die Warenkontrolle erfolgt über ein Barcode-System, das die Nummerierung der Ballen mit einschließt. Der Code wird von einem Scanner erfasst und an den Rechner übermittelt, der die Lagerplätze zuteilt und die Auslagerung steuert. Die intelligente Lagerverwaltungssoftware ermöglicht Transparenz und Flexibilität. Durch die Anbindung an den Vertrieb erfolgt die Auftragsabwicklung automatisch.
Schnell und sicher
Hohe Qualität ist bei Filter Tow von großer Bedeutung, da Tabak als Lebensmittel gilt. Damit sich keine alten Ballen im Lager ansammeln, erfolgt die Auslagerung nach dem First-in-first-out-Prinzip. Dabei hat die Auslagerung Vorrang vor der Einlagerung. So können auch kurzfristige Kundenanforderungen problemlos bewältigt werden. Der hohe Automatisierungsgrad und die patentierte Dreifachunterstützung für ein Palettengewicht bis zu 1 300 kg gewährleisen ein besonders schonendes Warenhandling und hohe Lagersicherheit.
Im Zuge der Modernisierung wurde die gesamte Lagerlogistik ausgelagert. Als Betreiber fungiert eine Lörracher Spedition, die auch für den innerbetrieblichen Transport zwischen Produktion und Lager verantwortlich ist.
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