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Voller Genuss garantiert

Zwischenmahlzeiten mit Zusatznutzen
Voller Genuss garantiert

Jeder kennt den kleinen Hunger zwischendurch. Doch während der eine das Hungergefühl aushält, greift der andere zu Zwischenmahlzeiten. Das Interessante dabei ist, dass viele dies immer mehr mit einem schlechten Gewissen tun. Diese Erkenntnis hat Beneo dazu veranlasst, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Die dei-Redaktion hat sich mit Jens Böhm, Marketing Manger Beneo, und Rudy Wouters, Vice President Beneo Technology Center, über neue Snack-Konzepte unterhalten.

dei: Herr Böhm, Snacks sind aktuell das große Thema bei Beneo. Empfehlen Sie, anstelle eines ordentlichen Mittagessens häufiger zu Zwischenmahlzeiten zu greifen?

Jens Böhm: Nein, darum geht es uns nicht. Wir sind der Meinung, dass Snacks im Rahmen einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung eine wichtige Rolle spielen, vor allem vor dem Hintergrund des aktuell hektischer werdenden Lebensstils. Als Ergänzung zu gesunden Hauptmahlzeiten können sie einen wertvollen Beitrag leisten – wenn sie gut gemacht sind und die richtigen Nährstoffe enthalten. Viele Menschen greifen regelmäßig zu kleineren Zwischenmahlzeiten, das ist Fakt. Und wenn sie das machen, dann sollten sie die Möglichkeit haben, sich und ihrer Gesundheit damit etwas Gutes zu tun. Hier setzen wir an.
dei: Was bedeutet „sich etwas Gutes tun“? Das ist doch sehr individuell.
Böhm: Das ist richtig. Dennoch gibt es einige grundlegende Erkenntnisse, die wir für wichtig halten. Zum einen zeigen uns Studien, dass viele Verbraucher mit einem schlechten Gewissen zu Snacks greifen. Konkret heißt das, dass jeder dritte Deutsche insgeheim weiß, dass er sich und seiner Gesundheit mit seiner gewählten Zwischenmahlzeit meist keinen Gefallen tut. Zum anderen ist der Verbraucherwunsch nach einer gesünderen Ernährung nach wie vor eine der stärksten Triebfedern für Innovationen innerhalb der Lebensmittelindustrie. Das heißt, Verbraucher möchten möglichst keine Zusatzstoffe und auch lieber wenige, dafür aber natürliche Zutaten, denen sie vertrauen können. Dazu wünschen sich viele noch einen gesundheitlichen Zusatznutzen. Zusammen mit der Erkenntnis, dass jeder Verbraucher durchschnittlich 14 Mal pro Woche zu einer kleineren Zwischenmahlzeit greift, bieten sich hier interessante Möglichkeiten, das Angebot für Verbraucher zu verbessern.
dei: Herr Wouters, wie kann das Ihrer Meinung nach konkret aussehen?
Rudy Wouters: Mit unserem Portfolio an Ballaststoffen sowie süßenden und texturgebenden Inhaltsstoffen lässt sich das ernährungsphysiologische Profil von Lebensmitteln und Getränken auf vielfältige Weise verbessern. Unsere funktionellen Inhaltsstoffe erlauben die Herstellung von fett- und zuckerreduzierten, vollwertigen, ballaststoffreichen, glutenfreien oder gering glykämischen Produkten. Dabei bleiben Geschmack und Textur wie gewohnt erhalten. Das ist entscheidend, denn Sensorik ist gerade bei Produkten mit einem ausgewogenen Ernährungsprofil das A und O.
dei: Für welche Anwendungen eignen sich Ihre Inhaltsstoffe?
Wouters: Die Palette reicht von Backwaren und Cerealien über Milchprodukte bis hin zu Getränken oder auch Fleisch- und Fischprodukten. Wir haben im Rahmen der HiE einige Anregungen in Form von technischen Produktmustern präsentiert, zum Beispiel unseren Frühstücks-Smoothie. Bei diesem fermentierten Erdbeer-Reisdrink kommt Nutriz zum Einsatz. Hier steht der Verzicht auf Gluten und Laktose im Mittelpunkt. Nutriz ist eine Alternative zu Milch, die wir aus Reis gewinnen. Deshalb bietet der Inhaltsstoff alle ernährungsphysiologischen Vorzüge von Reis: Er ist leicht verdaulich und hypoallergen. Auch bei unseren Fruchtsaftgetränken mit Palatinose steht ein wichtiger Verbraucherwunsch im Mittelpunkt des Konzepts: der Wunsch nach gesunder Energie.
dei: Dafür gibt es doch zahlreiche Lösungen unter den Energy-Drinks.
Wouters: Das stimmt schon. Allerdings haben klassische Energy-Drinks bei gesundheitsbewussten Verbrauchern keinen guten Ruf. Nicht nur wegen der Inhaltsstoffe, sondern auch wegen ihrer Wirkweise. Der bekannte „Boost & Crash“-Effekt wird als nachteilig angesehen. Ein Getränkekonzept mit ausgewogenerer Energiebereitstellung, das den rasanten Abfall des Blutzuckerspiegels nach einem relativ kurzen Hoch verhindert, entspricht dagegen eher dem Anspruch vieler Verbraucher. Palatinose eignet sich hervorragend für Energie-Getränke, die beispielsweise helfen, die Zeit zwischen Frühstück und Mittagessen zu überbrücken. Es ist ein Kohlenhydrat, das die volle Energie (4 kcal/g) liefert, diese aber ausgewogen über einen längeren Zeitraum zur Verfügung stellt.
dei: Also eine neue Generation von Energy-Drinks?
Wouters: Ja, das könnte man durchaus so nennen. Wichtig ist, dass es uns beim Thema Energiemanagement weniger um die Menge der aufgenommenen Kohlenhydrate geht als vielmehr um deren Qualität und Zusammensetzung. Natürlich muss am Ende des Tages die Energiebilanz stimmen, das setzen wir voraus. Aber generell gilt: Glukose ist wichtig. Ohne sie können wir keine geistigen und körperlichen Leistungen erbringen. Die entscheidende Frage aber ist, wie diese Energie bereitgestellt wird. Palatinose wird langsamer verdaut und lässt den Blutzuckerspiegel nur sanft ansteigen. Dementsprechend fällt auch die Insulinausschüttung niedriger aus. Diese Vorzüge in Sachen Blutglukosewirkung wurden bereits von der EFSA bestätigt.
dei: Welche Snack-Produkte gab es an Ihrem Stand auf der HiE noch zu probieren?
Wouters: Passend zum Veranstaltungsort hatten wir auch Frankfurter Würstchen dabei. Das Besondere an diesen technischen Produktmustern ist der reduzierte Fettgehalt bei gleichbleibendem Geschmack und Mundgefühl. Möglich wird das durch Inulin. Dieser prebiotische Ballaststoff bildet in wässrigen Systemen unter Schereinwirkung ein Partikelgel, das über eine fettähnliche cremige Textur verfügt. So kann der Fettgehalt reduziert und gleichzeitig das gewünschte Mundgefühl erzielt werden. Dabei schlägt Inulin mit nur etwa 2 kcal/g zu Buche. Zum Vergleich: Fett bringt es auf 9 kcal/g. Zusätzlich liefert die Wurst dadurch auch wertvolle Ballaststoffe – übrigens auch ein sehr wichtiges Thema für Verbraucher. Eine unserer jüngsten Studien hat gezeigt, dass den meisten Verbrauchern die gesundheitlichen Vorzüge von Ballaststoffen bewusst sind. Gleichzeitig werden aber nach wie vor in Deutschland aber auch in vielen anderen Ländern zu wenige Ballaststoffe gegessen.
dei: Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass im Alltag viele der guten Ernährungsvorsätze auf der Strecke bleiben?
Böhm: Nun, zum einen liegt dies mit Sicherheit am Stellenwert von Ernährung in unserem schnelllebigen Alltag. Viel zu häufig wird zu hastig oder zu beiläufig gegessen. Nicht, weil es die Menschen so wollen, sondern weil es beispielsweise der Berufsalltag nicht anders zulässt. Oftmals bleibt nicht genügend Zeit für Hauptmahlzeiten, die alle nötigen Nährstoffe liefern. Deswegen sind gesunde Snacks auch ein vielversprechender Ansatzpunkt. Hier kann man gesundheitliche Aspekte gut mit dem Convenience-Gedanken verknüpfen.
dei: Wie unterstützen Sie Hersteller, die ihr Angebot entsprechend erweitern oder ändern möchten?
Böhm: Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen, um aus einer guten Idee auch tatsächlich ein verkaufsfertiges Produkt entstehen zu lassen. Das bedeutet, dass wir bei Bedarf den kompletten Entwicklungsprozess begleiten – von der ersten Idee bis zur Marktreife. Unser Anspruch ist es, den steigenden Anforderungen an funktionelle Produkte durch Serviceangebote für unsere Kunden gerecht zu werden. In der heutigen Zeit geht es darum, innovative Produkte zu entwickeln, die schnell und erfolgreich vermarktet werden können, höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden und sensorisch einwandfrei sind. Deshalb beraten wir in technologischen Fragen ebenso wie zu allen ernährungsphysiologischen und lebensmittelrechtlichen Themen.
prozesstechnik-online.de/dei0413462
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