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Modularität stand im Vordergrund beim Technologietag
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In den Pausen hatten die rund 60 Fachleute im Kundenzentrum von AZO Gelegenheit zum intensiven Erfahrungsaustausch
Im sensiblen Segment der Arzneimittelproduktion haben Produktqualität und Sicherheit höchste Priorität. Dementsprechend anspruchsvoll sind die Aufgaben im Feststoffhandling bezüglich Reinigbarkeit, Kreuzkontamination und Rückverfolgbarkeit. Als einer der führenden Anbieter im Bereich Wiege- und Dosiersysteme für Feststoffe veranstaltete AZO daher am 14. November 2007 einen Technologietag zum Thema „Modulare Wiegetechnik im Pharmabereich“.

Der Geschäftsbereich AZO Vital ist vornehmlich in den Bereichen Nahrungsmittel und Pharma aktiv. Um mit seinen Kunden in Dialog treten zu können, hat AZO im neuen Kundencenter einen Technologietag durchgeführt. Mit von der Partie war nicht nur der Geschäftsbereich AZO Vital, sondern auch die Unternehmen Driam Anlagenbau, avs-technik, Hermes Arzneimittel, hsh-systeme und Carpus+Partner.

Nach der kurzen Begrüßung durch AZO-Geschäftsführer Rainer Zimmermann übernahm Moderator Günter Körblein. Den Auftakt machten Peter Watzal, Geschäftsbereichsleiter AZO Vital (Vertrieb), und Willi Weidmann, Geschäftsbereichsleiter AZO Vital (Technik). Im Duett stellten sie modulare Baugruppen und Baueinheiten für das Feststoffhandling vor und erläuterten anhand von Anlagenbeispielen deren Funktion und Vorteile. Mit Spannung verfolgten die mehr als 60 Zuhörer anschließend auf den beiden Großleinwänden den Vortrag von Bernd Grabherr, Leiter Technik bei Driam, zum Thema „Beschickung von Coatingprozessen in Modulartechnik“. In modularen Systemen aus vielen Einzelkomponenten wie Behältern, Siebeinrichtungen oder Verbindungsrohren sind die einzelnen Komponenten gegenüber Kreuzkontamination anfällig und müssen daher vor ihrem nächsten Einsatz gereinigt werden. avs-technik ist spezialisiert auf Reinigungslösungen für Behälter. In seinem Beitrag stellte Geschäftsführer Siegfried Heuser zahlreiche bereits realisierte Anlagen für die Behälterreinigung vor.
Das Highlight der Veranstaltung folgte im Anschluss: Zunächst präsentierte Uwe Tschirschwitz, Herstellungsleiter bei Hermes Arzneimittel, sein Unternehmen. Hermes hatte bei AZO eine neue Anlage zur Herstellung von Brausetabletten bestellt. Willi Weidmann und Peter Watzal stellten danach die Details der Anlage vor. Zum Abschluss des Vormittagsprogramms berichtete Hendrik Langner, Bereichsleiter Leittechnik bei hsh-systeme, über die Automatisierung der Anlage und die Einbindung in die bestehende IT-Infrastruktur. Nach einem ausführlichen Betriebsrundgang hatten die Teilnehmer noch die Gelegenheit, die Hermes-Anlage im Betrieb zu besichtigen und sich die Funktion des modularen Wiege- und Dosiersystems vorführen zu lassen.
FAT-Test in der Halle
Mit der Anlage produziert Hermes etwa 2300 t Brausetabletten im Jahr. Rund 35 Wirkstoffe und 70 Hilfsstoffe müssen vollautomatisch eingewogen werden. Täglich werden 40 Chargen mit bis zu 40 Einzeleinwaagen im 2-Schichtbetrieb hergestellt. Der Wiegeprozess ist staubfrei und ohne Kreuzkontamination konzipiert. Dabei wurde vollständig auf irgendwelche Rohrleitungen verzichtet.
Aufgrund der besonderen Produktanforderungen ist die Anlage, die aus neun Dositainern besteht, zweigeteilt. Die Hauptbestandteile der Brausetabletten sind feste Säuren (Zitronensäure, Ascorbinsäure) und feste Basen (Natriumhydrogencarbonat, Calciumcarbonat). Daher wurde die Anlage in eine saure (6 Plätze) und eine basische (3 Plätze) Seite unterteilt. Die Steuerung dokumentiert den gesamten Prozess und ist so ausgelegt, dass sie auch eine andere Verteilung der Wiegeplätze bewältigen kann.
Besonderes Ziel von Hermes war die Reduzierung der Mitarbeiterbelastung und die Reduzierung des Körpereinsatzes, aber auch eine flexible Rezepturgestaltung und modernste IT-Unterstützung waren gefragt. Aufgrund des engen Terminplanes war der Wunsch, eine Installation der neuen Anlage ohne Unterbrechung der bestehenden Produktion zu realisieren. Dies zwang AZO zu sehr kurzen Lieferzeiten und einer Vormontage in Modulbauweise. Dabei musste aufgrund der vorgegebenen Räumlichkeiten die Anlage millimetergenau konstruiert werden. Nur so lässt sich gewährleisten, dass die Anlage in kürzester Zeit nach dem Einbau zu effizienten Produktionsergebnissen führt.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Vortrag von Norbert Schönbrod, Leiter Fabrik- und Prozessplanung Carpus+Partner, zum Thema Nutzer – Planer – Anlagenbau. Er zeigte in seinem Vortrag auf, wie man die Interessen des Betreibers, des Lieferanten und des Planers möglichst unter einen Hut bringt. Das gesamte Tagungsprogramm umfasste somit beinahe die komplette Wertschöpfungskette der Pharmaindustrie und fand bei allen Teilnehmern großen Anklang.
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