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Vom Markthändler zum Salatproduzenten

Flexible ERP-Software passt sich dem Unternehmenswachstum an
Vom Markthändler zum Salatproduzenten

Die M.S.G. Frucht GmbH startete als kleiner Marktstand für Obst- und Gemüse. Mit fundierten Vertriebserfolgen im Rücken und neuen Ideen im Kopf gründete Yasivir Singh, der Geschäftsführer des Unternehmens, im November 2006 ein verbundenes Produktionsunternehmen, das Rohkost als Convenience-Food herstellt. Die ERP-Lösung k-melion hat die komplexen Anforderungen dieser Umstellung reibungslos unterstützt und sichert jetzt eine effektive Produktion in beiden Betrieben.

Melanie Wirz

In den Produktionshallen der SB FreshCut GmbH & Co. KG werden große Mengen Salat, Gemüse und Obst geschnitten und gewogen, portioniert, in Tüten verpackt und etikettiert. Hinter dieser „Fließbandarbeit“ stecken reibungslos ineinander greifende, automatisierte Abläufe und eine komplexe Software-Lösung. Schon vor einigen Jahren hatte Yasivir Singh solche Bilder im Kopf. Damals konnte er mit seinem Obst- und Gemüsestand auf dem Frankfurter Großmarkt neue, anspruchsvollere Kunden gewinnen und verzeichnete steigende Umsätze. In gleichem Maße wuchsen die Anforderungen an die innerbetrieblichen Abläufe. Singh suchte nach einer Warenwirtschaftssoftware, die nicht nur der gegenwärtigen Situation gewachsen war, sondern auch Raum ließ für zukünftige Veränderungen. „Ich wollte mich nicht von vornherein durch eine standardisierte IT-Lösung einschränken lassen“, beschreibt Singh die damalige Situation. Diesen Anspruch konnte das Systemhaus Case Institut mit der Software k-melion bestens erfüllen. Sie bot Singh eine flexible Modullösung, die aus der damaligen Sicht groß erscheinen mochte, sich im Nachhinein jedoch als vorausschauende Wahl erwiesen hat.
Der mittelständische Unternehmer investierte das Doppelte dessen, was akut notwendig gewesen wäre – und hat dadurch im Endeffekt tausende Euro eingespart. Denn die Software wuchs wie geplant mit und bot alle Optionen, die Singh brauchte, als er im Großhandel tätig wurde und Ende 2006 schließlich den entscheidenden Schritt vom Händler zum Hersteller tat.
Praktisch aus der Retorte sollte das produzierende Unternehmen SB FreshCut in Maintal bei Frankfurt/M. entstehen – organisatorisch integriert mit der M.S.G. Frucht. In den gemieteten Geschäftsräumen waren diverse Umbaumaßnahmen notwendig; spezielle Anbindungen an Fertigungssysteme und informative Schnittstellen zwischen den verschiedenen Unternehmungen von Singh wurden geschaffen. Hier zeigte sich, wie flexibel die ERP-Lösung auf die veränderten Ansprüche reagieren konnte – denn von nun an erweiterte sich die warenwirtschaftliche Betrachtung über das einzelne Unternehmen hinaus.
Singhs Firmen sind durch Informations- und Produktflüsse eng miteinander verwoben: So beliefert FreshCut nicht nur eigene Kunden, sondern auch die Kunden des organisatorisch angeschlossenen Handelsunternehmens mit den Convenience-Produkten. Dementsprechend erfolgt die Produktion von Salaten, Gemüse- und Obstpackungen auf Basis von eigenen Auftragseingängen sowie auf denen der M.S.G. Frucht, die aus ihrem Bestand wiederum Rohstoffe zuliefert. Das ERP-System sollte diese wechselseitige Verbindung zwischen Vertrieb und Lager der verbundenen Unternehmen wie auch zum eigenen Vertrieb herstellen. Es galt, Auftragseingänge via elektronische Datenübertragung EDI firmenübergreifend anzubinden und die Produktion so bedarfsgerecht mit Informationen zu versorgen und zu steuern.
Diese Zielsetzung stellt umfangreiche Anforderungen an das Gesamtsystem der Software: Da alle Geschäftsfunktionen weitgehend automatisiert ablaufen und gleichzeitig in die der anderen Unternehmen eingreifen, ist es notwendig, auch die Abläufe der bestehenden Firmen den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Für die komplexe Aufgabenstellung bestand eine sehr gute Ausgangsposition – schon die Grundfunktionalität von k-melion deckte alle Anforderungen des neuen Produktionsunternehmens ab. „Da in den verbundenen Unternehmen der MSG Frucht bereits mit derselben Softwarelösung gearbeitet wurde, konnten wir außerdem eine hohe Integration der Datenbestände erreichen. Die Stammdaten für das neue System wurden hierfür aus den gesamten Stammdaten der bestehenden Unternehmen entwickelt“, erläutert Jürgen Bohrer, Geschäftsführer von Case, die Umsetzung bei SB FreshCut.
Individuelle Flexibilität
Singh hatte sich mit k-melion für eine modular aufgebaute Software entschieden – und profitiert jetzt erheblich von diesem „Bausteinsystem“: Auch als Hersteller arbeitet er noch mit der gleichen Warenwirtschaftssoftware wie als Händler. Die Module Einkauf, Verkauf, Lager, Disposition, Kalkulation, Waagenanbindung und Mandantensteuerung wurden auf SB FreshCut angepasst und um ein Produktionsmodul für die neuen Anforderungen erweitert.
Bei der Produktion der fertig verpackten Salat-, Obst- und Gemüseprodukte hängt das Ergebnis erheblich von der Qualität der Rohstoffe ab. Die Automatisierungen im ERP-System bei Singh wurden deshalb auf eine Produktion zeitnah zur Lieferung ausgelegt. Auch produktionsbezogenen Mengenabweichungen wird Rechnung getragen: Auf der Anbindung der Check-Weigher zur Gewichtskontrolle der Portionstüten lag ein besonderer Fokus bei der individuellen Anpassung der Software. Ebenso werden die gesetzlichen Grenzwerte zu den Inhaltsangaben der Produkte durch das System kontinuierlich überwacht und erforderliche Protokolle der Metalldetektoren dokumentiert. Die notwendigen Software-Parametrierungen für diese individuellen Anforderungen mussten parallel zu den bereits laufenden Zertifizierungen nach ISO und IFS erfolgen. Die Programmierung der Fertigungssysteme erfolgte noch während des Aufbaus der Maschinen bzw. im Probebetrieb. Obwohl hierdurch eine große Anzahl nachträglicher Anpassungen notwendig war, konnte Case das umfangreiche Projekt innerhalb von nur sechs Wochen abschließen: In dieser Zeit wurden die technischen Voraussetzungen für den Aufbau der neuen Firma geschaffen, die Geschäftsprozesse der betroffenen Unternehmungen synchronisiert und die Mitarbeiter im Umgang mit dem gewachsenen System geschult. Die Testproduktion startete im Januar 2007, seit Mitte Februar läuft der integrierte Einsatz der Produktion innerhalb der Warenwirtschaft.
Als Ziel für den Aufbau der SB Fresh-Cut hatte Singh die Verschlankung der Verwaltung ausgegeben. Und er ist zufrieden mit dem Ergebnis: „Ohne zusätzlichen Personalaufwand im administrativen Bereich konnte ich mit Hilfe von Case eine neue Produktlinie im Unternehmensverbund realisieren. Als Unternehmer bedeutet das für mich eine ganz entscheidende Risikominimierung auf dem Weg nach vorn.“
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