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Von der Pulvermühle zum Global Player

DuPont steht für 200 Jahre wissenschaftliche Innovation
Von der Pulvermühle zum Global Player

DuPont gehört zu den ältesten Chemiekonzernen der Welt. Die Geschichte begann 1802 mit einer Spezialmischung Schießpulver. Heute hat der Konzern etwa 80 000 Mitarbeiter in über 70 Ländern und bietet ein riesiges Produktportfolio von Autolacken, Kunststoffen, Kältemitteln, Sojaproteinen, Saatgut, Pflanzenschutzprodukten, Titandioxid und Textilfasern bis hin zu Sicherheitsberatung, Spezialchemikalien oder Zwischenlagen für Verbundsicherheitsglas.

Am Anfang stand ein Problem und ein findiger Geist, der auf Abhilfe sann. Der französische Emigrant Éleuthère Irénée du Pont de Nemours (1771-1834) befand sich in den Wäldern von Delaware, als ihm auf der Jagd das Schwarzpulver ausging. Nachschub fand er in einem Country-Shop. Die schlechte Qualität und der hohe Preis brachten ihn auf seine Geschäftsidee. Im Jahre 1802 begann Du Pont de Nemours an den Ufern des Flusses Brandywine im US-Bundesstaat Delaware mit dem Bau einer Pulvermühle. Seine Nachfolger engagierten sich für die Weiterentwicklung von Schwarzpulver-Rezepturen und stiegen im Verlauf des Jahrhunderts in die Herstellung hochexplosiver Stoffe ein.

Ende der 20er Jahre wurde Wallace Hume Carothers die Leitung einer Forschungsgruppe für das Gebiet der organischen Chemie übertragen. Zu den ersten Resultaten des Teams gehörte der Synthesekautschuk Neopren. Schon bald konnten die DuPont-Wissenschaftler einen weiteren Volltreffer landen: Sie erfanden Nylon. Diese erste Kunstfaser war stark, dünn und leicht und löste eine Revolution in der modernen Materialentwicklung aus. 1938 entdeckte der DuPont-Chemiker Roy Plunkett, dass sich aus einem polymerisierten Gas etwas herstellen ließ, das 15 Jahre später unter der Bezeichnung Teflon weltweit Karriere machen sollte. Und ebenfalls 1938 wurden die Zwischenlagen für Verbundsicherheitsglas aus Polyvinylbutyral entwickelt.
Zunehmende Internationalisierung
In den 50er Jahren tragen faltenfreie Wash-and-wear-Kunstfasern wie Dacron und Orlon zum Erfolg des neu gegründeten DuPont-Geschäftsbereichs Textilfasern bei. Die außerordentlich feste und langlebige Polyesterfolie Mylar erweist sich als ideal für elektrische Isolierungen, flexible Schaltkreise, Audio-, Video- und Computerbänder, Membranschalter, Folienkondensatoren sowie Etiketten und Bänder für Thermotransfer-Drucker. 1958 entwickelt DuPont den ersten Fluorkautschuk. Viton ist hitzebeständig und widersteht aggressiven Treibstoffen und Chemikalien. 1959 wird Lycra eingeführt.
In dieser Zeit nahm die Internationalisierung ständig zu, insbesondere auch die Expansion in Europa. 1959 wurde eine Vertriebs- und Koordinationsgesellschaft in der Schweiz und 1961 die erste Tochtergesellschaft in Deutschland gegründet. Die Entwicklung neuer Produkte und Technologien ging auch weiterhin rasend schnell voran. Teflon wird als Faser und Folie weiterentwickelt und erlebt einen Durchbruch, zunächst als Antihaftbelag für Töpfe und Pfannen und ein Jahr später auch in der Raumfahrt und als Auskleidung von Rohrleitungen und Anlagen in der chemischen Produktion.
Erweitertes Produktspektrum
In den 70er Jahren richten sich die Forschungsbestrebungen auf vielversprechende neue Felder, die nichts mit Öl zu tun haben. Dazu gehören Elektronik und Life Sciences wie Molekularbiologie, Virologie, Pharmazeutika und Landwirtschaft. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Entwicklung von leichten energiesparenden Polymeren für Autos und Flugzeugbau. Ein weiteres Ergebnis der DuPont-Forschung ist das Aramid Kevlar, eine hochfeste Faser mit einer spezifischen Eignung für Reifencord, Taue, kugelsichere Schutzwesten und als Verstärkungsmaterial für Kunststoffe. Unterdessen sucht man seit Ende der 70er Jahre nach einer Lösung für die Energieprobleme und nach einer sicheren und kostengünstigen Rohstoffbasis für die petrochemischen Produkte des Unternehmens. Das Resultat war die Übernahme der Ölgesellschaft Conoco.
Nachhaltiges Wachstum
In der letzten Dekade des 2. Jahrtausends stellt DuPont die Weichen für sein drittes Jahrhundert. Es gilt, die Wandlung von einem breit diversifizierten Chemie- und Energieunternehmen des 20. Jahrhunderts zu einem weltweit tätigen, wissenschaftlich orientierten Unternehmen des 21. Jahrhunderts zu vollziehen. Unter dem Motto „The Miracles of Science“ soll das Wachstumspotenzial und Basiswissen des Konzerns in die Realität umgesetzt werden. Gemeinsam mit der Biotechnologiefirma Genencor International entwickelt DuPont einen E.-Coli-Mikroorganismus, der den Polyesterbestandteil 1,3-Propandiol (PDO) statt aus Erdöl aus erneuerbaren Ressourcen wie Maisstärke produziert. 1997 übernimmt DuPont zunächst 20% des führenden US-Saatgutherstellers Pioneer Hi-Bred International und erwirbt den weltweit größten Sojaprotein-Hersteller Protein Technologies International. Der immense Bedarf an Investitionskapital und das stets präsente Risiko des Ölgeschäftes veranlasst DuPont 1998 dazu, Conoco auszugliedern. Der Erlös wird in vielversprechende Geschäftsbereiche investiert: Durch den Erwerb des Lackhersteller Herberts wird DuPont 1999 zum weltweit größten Anbieter von Autolacken. Nur wenige Wochen später werden die verbliebenen 80% von Pioneer Hi-Bred International gekauft. Umgekehrt wird das in den 60er Jahren begonnene Pharmageschäft aufgegeben und an Bristol-Myers Squibb verkauft.
Neueste DuPont-Produkte sind das biologisch abbaubare Verpackungsmaterial Biomax, die 3GT-Polyestertechnologie Sorona und Entwicklungen im Bereich Brennstoffzellen.
Als weiteren Schritt der Transformation in ein Unternehmen nachhaltigen Wachstums hat DuPont im Februar 2002 seine Geschäfte nach Markt- und Technologie-Gesichtspunkten in fünf Wachstums-Plattformen neu gegliedert und wird eine separate Tochtergesellschaft DuPont Textiles & Interior bilden. Die neuen Wachstums-Plattformen sind: Elektronik- & Kommunikations-Technologien, Hochleistungs-Werkstoffe, Beschichtungs- & Farb-Technologien, Sicherheit & Schutz sowie Landwirtschaft & Ernährung.
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