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Von Praktikern für Praktiker

dei-Technologieforum zum Thema Delta-Roboter
Von Praktikern für Praktiker

Am 11. März 2014 veranstaltete das Fachmagazin dei in Kooperation mit der ABB Automation GmbH das Technologieforum „Mehr als Pralinen bewegen – Delta-Roboter in der Kommissionierung und Verpackung von Lebensmitteln“. Einzelheiten über das Event, die Referenten und ihre Vorträge erfahren Sie hier.

Delta-Roboter haben sich seit langem einen festen Platz beim Handling und bei der Verpackung von Lebensmitteln erobert. Am Anfang waren die flinken und zugleich filigranen Helfer für die Verarbeitung leichter Produkte wie Pralinen oder Backwaren prädestiniert. Doch das hat sich in der Zwischenzeit geändert. Heute bewältigen Delta-Roboter deutlich höhere Lasten. Welche aktuellen Entwicklungen es rund um die Delta-Roboter gibt, erfuhren gut 60 Teilnehmer auf dem dei-Technologieforum „Mehr als Pralinen bewegen – Delta-Roboter in der Kommissionierung und Verpackung von Lebensmitteln“, das in der ABB-Roboteria in Friedberg stattfand.

Referenten wichtiger Unternehmen
Die Besucher erwarteten 11 Referenten renommierter Unternehmen und Organisationen sowie eine Table-Top-Ausstellung, in der alle in den Vorträgen besprochenen Produkte und Lösungen präsentiert wurden. Eine Führung durch den ABB-Standort Friedberg rundete das interessante Technologieforum ab.
Der Tag begann mit Lothar Zapf vom Zentrum für Lebensmittel- und Verpackungstechnologie e. V., kurz ZLV. Er unterstrich in seinem Vortrag die Wichtigkeit des Zusammenwirkens von Lebensmitteltechnologie, Verpackungstechnik und Logistik entlang der Wertschöpfungskette. Er betonte, dass diese interdisziplinäre Zusammenarbeit die Grundlage für die Entwicklung neuer und zugleich am Markt erfolgreicher Produkte sei.
Vom Picker zum Packer
Man nennt sie umgangssprachlich Spinne oder Krake. Die Rede ist von Delta-Robotern, die ABB seit 1999 unter dem Markennamen Flexpicker verkauft. Ursprünglich für das schnelle Handling leichter Produkte entwickelt, können mit den Robotern heute auch Produkte mit deutlich höheren Gewichten transportiert werden. So wird ABB Automation auf der Interpack einen Flexpicker vorstellen, mit dem Lebensmittel mit einem Gewicht von bis zu 8 kg transportiert werden können. Letzteren widmete sich Ralf Naßmacher in seinem Vortrag. Er beschrieb den Aufbau der neuen Flexpicker-Generation und wie sich die Delta-Roboter durch steigende Handhabungskapazitäten immer neue Anwendungsgebiete erschließen – wie aus dem Picker ein Packer wurde und in Zukunft ein Palettierer werden könnte.
Damit roboterbasierte Kommissionier- und Verpackungs-Linien im Produktionsalltag die gewünschte Leistung erbringen, ist eine genaue Auslegung der Anlagen notwendig. Das ist eine recht komplizierte Angelegenheit, insbesondere dann, wenn in der Linie mehrere Roboter zum Einsatz kommen. Denn die Addition der pro Roboter möglichen Picks ergibt bei weitem nicht die Linienleistung. Ein hilfreiches Werkzeug bei der Auslegung roboterbasierter Kommissionier- und Verpackungslinien ist das Robotstudio Picking Powerpac das Daniel Pintar von ABB Automation vorstellte. Es dient zur Simulation von robotergestützten Pick-&-Place-Prozessen und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Linieneffizienz.
Anwendungsspezifische Greifer
LMD entwickelt und fertigt ultraleichte, multifunktionale Robotergreifer. Diese standen im Mittelpunkt des Vortrages „Standards sind Fundamente und keine Limits – Automatisierungskomponenten konsequent zielführend umgesetzt“, den Daniel Gies von LMD auf dem Technologieforum hielt. Er beschrieb wie auf Basis von Funktionsstandards und einer detaillierten Prozessanalyse anwendungsspezifische Greiferlösungen entstehen.
Thomas Nepstad von Cognex sprach zum Thema „Finden, sortieren, inspizieren – Wie moderne Bildverarbeitung den Verpackungsprozess beflügelt“. Ein wichtiger Punkt seines Vortrages war der Schritt von der 2-D- zur 3-D-Bildverarbeitung. Durch letztere sind nun auch Daten wie Volumen, Höhe, Rauheit etc. zugänglich, was ganz neue, bedienerfreundliche Maschinenkonzepte erschließt.
Komponenten im Hygienic Design
In fast jeder Kommissionier- und Verpackungsanlage gibt es einen oder mehrere Schaltschränke. Stehen diese Anlagen in hygienisch sensiblen Produktionsbereichen, müssen auch die Schaltschränke so konstruiert sein, dass von ihnen keine Kontaminationsgefahr ausgehen kann. Das heißt: Die Schränke müssen nach den Richtlinien des Hygienic Designs konstruiert sein. Genau diese Anforderung erfüllen die HD-Schaltschränke, deren konstruktive Besonderheiten und Anwendungsmöglichkeiten Torben Fibich auf dem Technologieforum in Friedberg erläuterte.
Absicherung von Roboterzellen
In roboterbasierten Verpackungs- und Kommissionier-Anlagen gilt es nicht nur hygienische Risiken zu minimieren. Ebenso wichtig ist die Maschinensicherheit – also der Schutz vor Manipulation und unsachgemäßer Bedienung der Anlagen. Andreas Otto von ABB Stotz-Kontakt stellte in seinem Vortrag „Safety First – Absicherung von Roboterzellen“ die unterschiedlichen technischen Schutzmaßnahmen und entsprechende Sicherheitsprodukte seines Hauses vor.
In Zeiten von kleinen Chargengrößen und marketinggetriebenen Sortiments- und Mischverpackungen spielt die einfache, effiziente und intuitive Bedienung von roboterbasierten Kommissionier- und Verpackungsanlagen eine immer wichtigere Rolle. Doch wie muss die Mensch-Maschine-Schnittstelle gestaltet sein, damit sie genau diese Anforderung erfüllt? Diese Frage beantwortete Andreas Hessel von Eule Industrial Robotics in seinem Vortrag „Anwendungsoptimierte Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle“.
Parallkinemtiken haben für die Robotik neue Welten erschlossen – so das Fazit von Dr. Andreas Wolf von Robomotion. In seinem Vortrag „Anlagenkonzepte mit leistungsstarken Parallel-kinematiken“ beleuchtete er ihre Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten.
Aus der Sicht eines Anwenders
Treif Maschinenbau hat sich auf die Entwicklung und den Bau von manuellen und automatischen Schneidemaschinen für Fleisch, Käse und Brot spezialisiert. In den automatischen Anlagen setzt Treif auch Delta-Roboter ein. Wie die Roboter in die Anlagen integriert werden und welche Aufgaben Sie dort übernehmen, erläuterte Uwe Ragnit von Treif Maschinenbau in seinem Vortrag „Automatisiertes Einlegen von frischem Fleisch und Wurst in Blister bzw. Schalen“.
Mit einem Blick in die Zukunft beendete Bernhard Hukelmann vom DIL, dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik, das Technologieforum. Die Weltbevölkerung wächst stetig. Das heißt, in Zukunft werden immer mehr Lebensmittel benötigt. Darüber hinaus ändert sich die soziale Struktur der Verbraucher in den Schwellenländern, die nun in der Lage sind, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben. Beide Faktoren stellen die Lebensmittelindustrie vor große, zum Teil neue Herausforderungen, der nur mit einer steigenden Automatisierung von Prozessen erfolgreich begegnet werden kann. Mögliche Konzepte und Szenarien stellte Hukelmann in seinem Vortrag „Herausforderungen für die Robotik in der Lebensmittelindustrie – ein Ausblick“ vor.
Ein Klick lohnt sich
Die Abstracts und Präsentationen sämtlicher Vorträge haben wir für Sie auf www.prozesstechnik-online.de/deltaroboter/programm abgelegt. Auf der Homepage zur Veranstaltung finden Sie auch ein kurzes Video und eine Bildergalerie der Veranstaltung.
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