Startseite » Food » Kennzeichnungstechnik (Food) »

Wiegen und auszeichnen mit System

Intelligente Lösungen für den Fertigungsprozess
Wiegen und auszeichnen mit System

Eine optimale Organisation der Prozesskette bei der Verarbeitung von Fleisch, Wurst, Fisch, Käse, Gemüse oder Obst reduziert Personaleinsatz und Durchlaufzeiten deutlich. Werden Wäge- und Auszeichnungssysteme in die Prozess- und Datensteuerung eingebunden, ergibt sich ein weiteres Rationalisierungspotenzial. Die intelligenten Bizerba-Systeme überwachen die Prozessgröße Gewicht über den gesamten Produktionsprozess.

Dieter Conzelmann

Bei der Lebensmittelproduktion ist das Gewicht eine wichtige Prozesssteuerungsgröße. Von der Wareneingangskontrolle der Rohware bis hin zu Auszeichnung und Versand des Endproduktes wird es immer wieder an so genannten I-Punkten ermittelt. Die Gewichtsdaten, verknüpft mit Produktdaten in den einzelnen Prozessschritten, geben dann einen genauen Überblick über den gesamten Fertigungsprozess. Sie können jederzeit zurückverfolgt und als zukünftige Planungsdaten herangezogen werden. Darüber hinaus lässt sich mit Hilfe dieser Messdaten auch der in jeder Fertigung auftretende Materialschwund sehr genau bestimmen.
Die Gewichtsbestimmung während des Fertigungsprozesses kann mit intelligenten Wäge- und Logistiksystemen von Bizerba erfolgen. Der Vorgang Wiegen und Auszeichnen am Ende eines Fertigungsprozesses lässt sich ebenfalls in das Gesamtsystem integrieren. Das System ermittelt an jedem Punkt exakt das Gewicht und gibt die Daten zur Speicherung und Auswertung an übergeordnete Systeme weiter. Das Bizerba Communication Tool BCT realisiert an dieser Stelle die effiziente Anbindung an Warenwirtschafts- und Produktionsplanungssysteme. Das Warenwirtschaftssystem WinCWS schafft dann die Basis für die Organisation und den schnellen Zugriff auf die Artikel-Dateien.
Systemverbund
Ein Rationalisierungseffekt in der Produktion ergibt sich, wenn die Auszeichnungstechnik zugleich auch die Datenerfassung übernehmen kann. Die Kennzeichnung ist in der Regel einer der letzten Schritte vor dem Versand der Ware. Werden also die Daten durch ein sehr genaues und leistungsfähiges Messinstrument wie das Auszeichnungssystem erfasst, können zusätzliche Scanvorgänge kurz vor dem Versand der Ware entfallen. Die vom Auszeichnungssystem erfassten Daten können für Produktrückverfolgung, Produktionsplanung, Versanddokumentation und Versandlogistik wertvolle Hilfen sein. Maßgeblich für die Auswahl des Auszeichnungssystems sind die auszuzeichnenden Produkte und die gewünschten Etiketten. Prinzipiell wird zwischen der manuellen und der automatischen Auszeichnung unterschieden, wobei es keine Rolle spielt, ob die Ware zuvor gewogen oder mit einem Festwert ausgezeichnet wird.
Manuell auszeichnen
Ein manuelles Auszeichnungssystem (Abb. 1) besteht aus einer Waage und einem Etikettendrucker. Die Etikettenapplizierung erfolgt per Hand. Manuelle Auszeichnungssysteme für den industriellen Einsatz müssen über eine flexible Etikettengestaltung verfügen, da sich die Inhalte der Felder auf dem Etikett von Produkt zu Produkt ändern können, zum Beispiel das Gewicht und der Barcode, der das Gewicht codiert. Bilden Waage und Drucker eine Einheit, lässt sich das manuelle Auszeichnungssystem meist sehr einfach bedienen. Bei getrennten Komponenten hingegen ist die Bedienung oft nicht optimal und die Auszeichnungsgeschwindigkeit gering. Auch die Eichfähigkeit ist bei getrennten Systemen oft nicht gegeben.
Vollautomatisch auszeichnen
Ein vollautomatisches Auszeichnungssystem wie der Bizerba Auszeichnungsvollautomat GS (Abb. 2) besteht aus einer Waage, einem Drucker mit Etikettenappliziersystem und der geeigneten Transporttechnik. Anders als bei manuellen Systemen spielt das Appliziersystem eine entscheidende Rolle: Beim Einsatz eines für das zu etikettierende Produkt ungeeigneten Systems ist die Etikettenplatzierung unbefriedigend – zum Nachteil der Präsentation des Produktes im SB-Regal. Das jeweils optimale System sollte deshalb in enger Zusammenarbeit mit einem Spezialisten auf Lieferantenseite ausgewählt werden. Die vielen verschiedenen Appliziersysteme lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:
• die produktschonende Blastechnik
• die robuste Stempeltechnik, die auch schwierige Oberflächen bewältigt
• die flexible Rotationstechnik für Front- und Hecketikettierung.
Bei der Blastechnik wird das Etikett mit Hilfe von Druckluft auf das Etikett auf die Packung aufgeschossen. Dieses System arbeitet besonders schonend und eignet sich deshalb sehr gut für die Etikettierung von druckempfindlicher Ware. Der nahezu wartungsfreie Betrieb führt zu einer deutlichen Reduzierung der Betriebskosten. Auch die erforderlichen Einstellungen sind minimal; damit ist das Anfahren neuer Produkte auch für den ungeübten Bediener problemlos möglich. Insgesamt wird die Blastechnik als betriebswirtschaftlich sehr günstig beurteilt und sollte deshalb im Auswahlverfahren an erster Stelle stehen.
Bei der Stempeltechnik wird das Etikett mit Hilfe eines Stempels auf das Produkt aufgebracht. Sobald der Stempel die Ware berührt hat, fährt er wieder in seine Ausgangslage zurück. Dieses System wird dann eingesetzt, wenn die Oberfläche des zu etikettierenden Produktes sehr feucht oder auch rau ist und ein höherer Anpressdruck für die Etikettenhaftung benötigt wird. Die Auftreffenergie lässt sich individuell einstellen. Dabei kann das Etikett während des Etikettiervorgangs um 0 bis 270° gedreht werden. Die Betriebskosten dieses Systems sind jedoch deutlich höher als bei der Blastechnik.
Das Rotationssystem bringt das Etikett durch eine Rotationsbewegung auf das Produkt auf. Auch hier ist der erzeugte Etikettenanpressdruck wesentlich größer als beim Blassystem. Angewendet wird die Rotationstechnik, wenn ein Produkt an einer Schrägseite oder an den Frontseiten etikettiert werden soll. Die Betriebskosten entsprechen in etwa denen des Stempelsystems.
Flexible Etikettengestaltung
Die Verfügbarkeit der optimalen Werkzeuge rund um die Auszeichnungstechnik ist ein weiterer wichtiger Faktor für einen rationellen Produktionsablauf. So ist eine Etikettendesign-Software wie beispielsweise der Bizerba Label Designer BLD (Abb. 3) unverzichtbar, wenn es gilt, schnell und zielgruppengenau auf veränderte Gestaltungswünsche zu reagieren. Da die Etiketten inzwischen meist nicht mehr vom Produktionsleitern der Produktion selbst, sondern von einer intern oder extern angesiedelten Marketingfunktion gestaltet werden, muss die Software als vernetztes System, verfügbar sein.
E dei 203
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de