Im Gegensatz zu anderen Branchen hat die Süßwarenwirtschaft in Westeuropa bislang die Wirtschaftskrise gut gemeistert. Wie die Erhebungen des Marktforschungsinstituts Nielsen und des Süßwarenhandelsverbandes Sweets Global Network (SG) in ausgewählten europäischen Ländern (Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Belgien, Frankreich, Italien) zeigen, entwickelte sich die Absatzmenge im Jahr 2009 zwar verhalten, doch die Umsätze legten in vielen Sparten noch leicht zu. Vor allem die Produktgruppe salzige Snacks verzeichnete über alle sechs Länder hinweg mit Absatzzuwächsen von 2 % und Umsatzsteigerungen von 6,6 % eine erfolgreiche Performance (Quelle: AC Nielsen/Sweets Global Network).
In den Warengruppen Schokoladen- und Zuckerwaren, Süßgebäck und Kaugummi blieben die Absätze leicht unter Vorjahresniveau; das Umsatzwachstum war entsprechend verhalten und lag zwischen 1 und 1,5 %. Entsprechend blieben auch die Marktverhältnisse zwischen den einzelnen Markenartiklern sowie den Eigenmarken des Handels weitgehend stabil.
„In der Marktanteilsgewinn- und -verlustrechnung 2009 zeigen sich im europäischen Süßwarenmarkt gegenüber dem Vorjahr keine großen Verschiebungen. Dennoch ist erkennbar, dass die führenden Hersteller in den Warengruppen Kaugummi, Zuckerwaren und Süßgebäck stärker zulegen konnten als die kleineren Anbieter“, betont Hans Strohmaier, Geschäftsführer des Süßwarenhandelsverbandes Sweets Global Network (SG). Als Folge der insgesamt geringen Wachstumsperspektiven schreite der Konzentrationsprozess im europäischen Süßwarenmarkt länderübergreifend fort.
Dennoch zeigt vor allem der europäische Schokoladenwarenmarkt noch eine starke Herstellervielfalt. Die Top-3-Hersteller kommen in dieser Sparte auf gut 38 %, 49 % des Umsatzes werden in den sechs Ländern von den übrigen Herstellern erwirtschaftet, während die Handelsmarken auf knapp 16 % kommen. Allerdings zählten laut Nielsen die kleineren Hersteller in fast allen Ländern im vergangenen Jahr zu den Verlierern. Nur in Deutschland und Belgien gelang ihnen ein überdurchschnittlich positives Ergebnis.
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