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2. Praxistag „Energieeffizienz im Prozess“

Energieeffizienzmaßnahmen erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit
2. Praxistag „Energieeffizienz im Prozess“

Der 2. Praxistag „Energieeffizienz im Prozess“ lockte am 1. Dezember 2016 zahlreiche Interessierte ins Dorint Kongresshotel nach Mannheim. cav, dei und Pharmaproduktion hatten die Besucher eingeladen, sich über aktuelle Trends bei energieeffizienten Lösungen für die Prozessindustrie in Fachvorträgen sowie an den Ständen der zehn Partnerunternehmen zu informieren. Das Fazit: Trotz aktuell geringer Strom-, Öl- und Gaspreise lohnt es sich die Prozesse auf Energieeffizienz zu durchleuchten, um global wettberwerbsfähig zu bleiben. Das beste Beispiel stellt hier der Chemiepark Leuna dar, in dem ein gewaltiger Stoff- und Energiefluss zu bewältigen ist. Dr. Christof Günther, Geschäftsführer der Infraleuna GmbH, stellte als erster Redner das Energieeffizienznetzwerk Leuna vor.


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Praxistag „Energieeffizienz im Prozess“ im Netz
Falls Sie den Praxistag verpasst haben, finden Sie eine Zusammenfassung der Vorträge in unserer Liveberichterstattung. In Kürze werden auch die Videos der Präsentationen sowie Videointerviews zu den einzelnen Themen, die Herr Lehmann, stellvertretender Chefredakteur der Zwitschriften cav, dei und Pharmaproduktion, mit den Referenten geführt hat, unter der Adresse www.prozesstechnik.industrie.de/events/praxistag-energieeffizienz zu finden sein.
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Für ein nachhaltiges Wirtschaften und eine hohe Wettbewerbsfähigkeit sind ein kluges Energiemanagement und der verstärkte Einsatz energiesparender und klimaschonender Techniken unabdingbar. Darüber waren sich alle Teilnehmer des 2. Praxistags „Energieeffizienz im Prozess“, der am 1. Dezember 2016 z im Dorint Kongresshotel in Mannheim stattfand, einig. Die Veranstalter cav, dei und Pharmaproduktion boten eine Reihe interessanter Vorträge zu diesem Thema. Nach dem einleitenden Vortrag von Dr. Christof Günther, Geschäftsführer der Infraleuna GmbH, der die Maßnahmen zur Energieeffizienz am Standort Leuna und die Vorteile von Energieffizienznetzwerken erläuterte, stellte Dr.-Ing. Uwe Minkus die Herausforderungen bei der Wärme- und Energieversorgung eines Betriebs mit Dampf vor. Der Geschäftsführer der TLV Euro Engineering GmbH erklärte in seinem Vortrag „Immer unter Dampf – Innovatives Asset-Management SSOP für das Dampf- und Kondensatsystem“ einige Best Practice-Beispiele.

Mit der nachhaltigen, da CO2-neutralen Dampferzeugung aus nachwachsenden Brennstoffen wie Industriepellets und Qualitätshackschnitzel, befasste sich Thomas Schmidmeier, Geschäftsführer der Schmidmeier Naturenergie GmbH. Er mahnte an, dass obwohl bis 2050 in der Prozesswärme die 20-fache Menge an Biomasse genutzt werden soll, der aktuell niedrige Ölpreis häufig Investitionsentscheidungen in Biomasse entgegen stehe. Auf lange Sicht sei jedoch nach seine Auffassung ein Energiemix unausweichlich.
Energiesparende Komponenten
Über den Tag verteilt wurde eine Vielzahl unterschiedlicher Komponenten vorgestellt, mit denen sich die gesetzten Energiesparziele erreichen lassen. Da waren zum einen die energieeffizienten Drucklufttrockner Drypoint M Eco Control, die Jörg Rambow, Projektmanager bei der Firma Beko Technologies GmbH, vorstellte. Bei dem Trocknungssystem ist eine Bandbreite an Trocknungsgraden einstellbar, sodass auf die individuellen Erfordernisse einer Anwendung eingegangen werden kann, auch bei wechselnden Betriebsbedingungen. Energie wird nur dann verbraucht, wenn auch tatsächlich Trocknerleistung bereitgestellt werden muss.
Dem Thema Druckluft widmete sich auch Frank Scholz, Vertriebsleiter Ölfreie Druckluft bei Atlas Copco. In seinem Vortrag „ISO 22000 Lebensmittelsicherheit im Zusammenanhang mit Drucklufterzeugung“ stellte er die effizientesten Lösungen aus seinem Hause vor. Ricardo Wehrbein, Produktmanager der Aerzener Maschinenfabrik GmbH, widerum erklärte, wie Unternehmen mit dem Performance-hoch-3-Konzept der Aerzener Maschinenfabrik effizient Prozessluft erzeugen können.
Energiesparende Antriebstechnik stellten gleich zwei Referenten vor. Markus Kutny, Product Manager Energy Efficient Solution bei der Bauer Gear Motor GmbH, referierte über Energieeffizienzsteigerung mit Permanentmagnetsynchronmotortechnologie (PMSM) und erklärte die Möglichkeiten anhand praktischer Beispiele. Zum Beispiel konnte durch die Umrüstung eines Pumpenantriebs beim Endkunden von Asynchron- auf PMSM-Technologie eine 20-prozentige Steigerung des Wirkungsgrades des Antriebs und zugleich eine Verkleinerung der Motorgröße um zwei Baugrößen erzielt werden, was enorm viel Gewicht und Platz einspart.
Jürgen Fuchsloch, Produktmanager Synchron-Reluktanzmotoren bei Siemens, erläuterte dagegen, wie der Synchronreluktanzmotor sich von der Nische zum Shootingstar entwickelt hat. Er erklärte die Funktionsweise des Reluktanzprinzips und verglich die Technologien und Einsatzmöglichkeiten verschiedener Technologien. Sein Fazit: Die Asynchronmaschine ist noch lange nicht tot. Zumindest nicht in der Reluktanzvariante.
Energiemangement und Industrie 4.0
Ein gutes Energiemanagementsystem passt sich individuellen Anforderungen an und gibt in jeder Phase neue Erkenntnisse über Einsparpotenziale im Unternehmen. Lukas Döbel, Market Management Industry & Process, Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG, stellte hierzu das „Wago Energiedatenmanagement“ vor, eine komfortable Lösung – ganz ohne Programmieraufwand und jederzeit nachrüstbar. Das Energiedatenmanagement eignet sich für die ganze Industrie, von Gebäuden bis zu ganzen Anlagen. Dazu nutzt das Unternehmen sein bekanntes IO-System.
Energiedaten sammeln lassen sich indirekt auch mit der Clamp-on-Durchflussmesstechnik von Flexim, die Lars Vogel, Energiemanagement-Beauftragter EnMB-TÜV der Flexim Industriemesstechnik GmbH, präsentierte. Die Clamp-On-Technologie sei die ideale messtechnische Lösung zur Bestimmung von Energieverbräuchen, die auf dem Transport von Flüssigkeiten oder Gasen in Rohren beruhen. Selbst die Luftströme im Druckluftnetz können mit der Clamp-On-Messtechnik eingriffsfrei erfasst werden.
Und wie kombiniert man schließlich Industrie 4.0 mit Energiemanagement? Diese Frage beantwortete zu guter Letzt Claudio Alexandre Ferreira, Business Development Manager Industrial Energy & Process Optimization bei Emerson Automation Solutions.

Daniela Held
Redakteurin,
cav chemie anlagen verfahren

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