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Neue Standards für das Single Pair Ethernet

Bündnis für eine einfache Verbindungstechnik
Neue Standards für das Single Pair Ethernet

Neue Standards für das Single Pair Ethernet
Single Pair Ethernet (SPE) bildet zukünftig den normativen Rahmen für eine anwendungsgerechte, reduzierte Verkabelung Bild: Weidmüller

Anlässlich der Hannover Messe haben die Unternehmen Phoenix Contact, Weidmüller, Reichle & De-Massari, Belden sowie Fluke Networks eine Technologiepartnerschaft für das Single Pair Ethernet (SPE) angekündigt. Die Unternehmen entwickeln und unterstützen die gemeinsam in die Normierung eingebrachten Steckgesichter der IEC 63171-2 (Büroumgebung) und IEC 63171-5 (Industrieumgebung). Die Normen definieren IP 20- und IP 65/67-Steckgesichter für die ein- und vierpaarige Datenübertragung in Single-Pair-Ethernet-Anwendungen. Um eine aufeinander abgestimmte Infrastruktur für Geräte, Steckverbinder, Kabel und Messtechnik zu gewährleisten, bündeln die Unternehmen ihr Technologie-Know-how. „Single Pair Ethernet (SPE) ist einer der Megatrends der industriellen Datenübertragung“, fasst Torsten Janwlecke, President Business Area Device Connectors bei Phoenix Contact zusammen. Das SPE definiere nicht erneut höhere Übertragungsgeschwindigkeiten oder -strecken, sondern bilde den normativen Rahmen für eine anwendungsgerecht reduzierte Verkabelung. „Mit dieser reduzierten Verkabelung rücken völlig neue Anwendungsgebiete in den Fokus.“

Ideal für die Prozesstechnik

Die Datenverkabelung mit nur einem Aderpaar ermöglicht Übertragungsstrecken von bis zu 1000 m bei Übertragungsraten von 10 Mbit/s bis zu 1 Gbit/s. Damit eignet sich SPE ideal für Infrastrukturanwendungen im Maschinen- und Anlagenbau, der Prozesstechnik, aber auch für die Gebäudeinfrastruktur. Der große Vorteil: SPE ist umgebungsneutral. Feldgeräte, Sensoren und Aktoren können einfach in die bestehende Ethernet-Umgebung der Unternehmensebene eingebunden werden. Zusätzliche Gateways und Schnittstellen entfallen. „Anders als Feldbus-Protokolle durchdringt das Ethernet alle Automatisierungsebenen. Es ist durchgängiger, effizienter und kostengünstiger als Feldbussysteme“, so Janwlecke.

Ursprung in der Automobilindustrie

Die Entwicklung des Single Pair Ethernets hat ihren Ursprung in der Automobilbranche. Dort ist der Trend zur Entwicklung kleinerer und leistungsfähigerer Geräte deutlich zu spüren. Zukunftsweisende Technologien wie das autonome Fahren erfordern eine Verbindungstechnik, die die Übertragung größerer Datenraten auf geringem Bauraum ermöglicht. Von diesem Ansatz können auch andere Industrien profitieren. „Für Anlagenbauer ist das einpaarige Single Pair Ethernet eine Arbeitserleichterung. Die Installation ist im Vergleich zum vierpaarigen Ethernet einfacher und ermöglicht eine merkbare Reduktion von Platz und Gewicht“, erklärt Jörg Scheer, Leiter Division Device & Field Connectivity bei Weidmüller. Simon Seereiner, Leiter Produktmanagement IE und SAI bei Weidmüller, ergänzt: „Bei Neuinstallationen sparen Anwender Anschaffungskosten und können die notwendigen Kabeltrassen kompakter ausführen. Die normierten Steckgesichter ermöglichen zudem eine effiziente Verkabelung mehrerer Kommunikationsteilnehmer, die sich eine gemeinsame Leitung und Schnittstelle teilen. So können Anwender die bestehende Verkabelung weiter nutzen und statt eines bis zu vier Geräte anbinden.“

Stromversorgung bis 60 W

Dank der standardisierten Schnittstellen können ein- und vierpaarige Verkabelungskonzepte ebenso miteinander kombiniert werden wie IP 20- und IP 6x-Lösungen. Die Zweidrahttechnologie erlaubt zudem die anwendungsgerechte Versorgung der Endgeräte mit Leistungen bis zu 60 W über das gleiche Aderpaar (Power over Data Line – PoDL). „Unsere Zusammenarbeit in der Normierung schafft Sicherheit“, so Janwlecke. „Weltweit können Anwender auf der Basis standardisierter Schnittstellen effiziente Netzwerk- und Verkabelungsstrukturen vom Sensor über die Leit- und Unternehmensebene bis hin in die Cloud aufbauen.“

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