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Rekordjahr für deutsche Lebensmittelhersteller

BVE fordert keine politisch motivierte Konsumlenkung
Rekordjahr für deutsche Lebensmittelhersteller

Rekordjahr für deutsche Lebensmittelhersteller
82 Millionen qualitäts- und preisbewusste Konsumenten entscheiden täglich an der Ladentheke über den Erfolg von Produkten und Herstellern Bild: Fotolia - benjaminnolte
2017 war für die Lebensmittelhersteller ein Rekordjahr: Die Nachfrage im In- und Ausland stieg kräftig, gleiches gilt für die Umsätze. In puncto Wettbewerb und Belastbarkeit der Unternehmen haben BVE und ANG ganz konkrete Forderungen an die Politik.

Mit 179,6 Mrd. Euro Umsatz und einem Zuwachs von 4,8 % konnte die deutsche Ernährungsindustrie 2017 ein Rekordergebnis erzielen.

Viergrößte Branche in Deutschland

„Die Ernährungsindustrie ist die viertgrößte Industrie in Deutschland und der größte Lebensmittelproduzent in Europa“, betont Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Nach seinen Worten ist jedes siebte deutsche Industrieunternehmen ein Lebensmittelhersteller. Zudem sei die Branche 90 % von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt – also Firmen mit weniger als 250 Beschäftigten. Sie befinden sich überwiegend im ländlichen Raum.

Jedes siebte deutsche Unternehmen ist ein Lebensmittelhersteller

„Dem Mythos, dass nur wenige Unternehmen das produzieren, was bei den deutschen Verbrauchern auf den Tisch kommt, kann also ruhigen Gewissens widersprochen werden“, so Minhoff.

Die 10 größten Unternehmen der Ernährungsindustrie haben einen Umsatzanteil von gerade einmal 12 % , die 100 Größten kommen auf 43 %.

Wachsende Nachfrage im In- und Ausland

Auf der Nachfrageseite konnte die Ernährungsindustrie 2017 sowohl im In- wie im Ausland gleichermaßen Zuwächse erzielen. Am kräftigsten legte das Auslandsgeschäft zu, die Lebensmittelexporte stiegen um 6,3 % auf 60,1 Mrd. Euro. Dabei belebten sich sowohl die Exporte inner- wie außerhalb des Binnenmarktes. Nach der EU sind China, die USA und die Schweiz die wichtigsten Exportmärkte für verarbeitete Lebensmittel.

Stetiges Plus bei den Beschäftigten

Die Exportquote der Ernährungsindustrie stieg im Vorjahresvergleich noch einmal um 0,5 Prozentpunkte auf 33,5 % an. Der Hauptabsatzkanal bleibt jedoch das Inland, hier stiegen die Umsätze um 4,1 % auf 119,4 Mrd. Euro.

In den vergangenen Jahren wurde in der Branche konstant Beschäftigung aufgebaut, allein 2017 stieg die Zahl der Beschäftigten um über 15 000 Stellen.

Die insgesamt 6044 Betriebe beschäftigten somit 595 506 Arbeitnehmer. Knapp zwei Drittel der Beschäftigten in der Ernährungsindustrie arbeiten in tarifgebundenen Unternehmen.

Verlässlicher Arbeitgeber

„Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie ist ein vielseitiger und verlässlicher Arbeitgeber heute und auch in Zukunft“, betont Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG).

Sie erwartet in den kommenden Jahren einen steigenden Fachkräftebedarf, sowohl bei den klassischen ernährungsspezifischen und kaufmännischen Berufen als auch in den technischen Bereichen.

Wettbewerb sichern

Eine zentrale Forderung der BVE ist es, einen fairen Wettbewerb am deutschen Lebensmittelmarkt zu sichern. Dazu gehören nicht nur ein faires Miteinander in den Geschäftsbeziehungen, sondern auch die Sicherung des Wettbewerbs und damit der Ausschluss jeglicher politisch motivierter Konsumlenkung.

Verbraucher bestimmt das Lebensmittelangebot

Der Verbraucher bestimmt das Lebensmittelangebot. 82 Millionen qualitäts- und preisbewusste Konsumenten entscheiden täglich an der Ladentheke über den Erfolg von Produkten und Herstellern.

„Nur die Lebensmittelhersteller selbst können entscheiden, welche Innovationen Sie an den Markt bringen, denn sie tragen das unternehmerische Risiko“, betont Minhoff „Der Verbraucher hat die Wahl, aus der Vielzahl der angebotenen Produkte diejenigen auszusuchen, die seinen Bedürfnissen entgegenkommen.“

Belastbarkeit der Unternehmen ist begrenzt

Die Belastbarkeit von Unternehmen in einem derart harten Wettbewerbsumfeld ist endlich, unterstreicht Sabet. „Die geplanten sozial- und arbeitsmarktpolitischen Vorhaben der Bundesregierung im Bereich von Befristungen und Teilzeit ignorieren vielfach die spezifischen Gegebenheiten der produzierenden Branche zu Lasten von Planbarkeit und Flexibilität in den Betrieben.“

Wünschenswert wäre aus Sicht der ANG vielmehr eine Überarbeitung des Arbeitszeitgesetzes hin zu mehr Praxistauglichkeit, damit Betriebe und ihre Beschäftigten flexiblere und zukunftsfähige Gestaltungsmöglichkeiten bei der Verteilung der Arbeitszeit erhalten.

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