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Vega bringt 2020 drei neue Serien auf den Markt

Gelb ist das neue Silber
Vega bringt 2020 drei neue Serien auf den Markt

Im südlichen Schwarzwald gibt es rund 300 Silberbergwerke, die ihren Herren im Mittelalter zu enormen Reichtum verhalfen. Heute ist dort nichts mehr zu holen und man muss anderweitig Geld verdienen – zum Beispiel mit gelben Messgeräten. Auf ihrer Pressekonferenz gab die Vega Grieshaber KG einen Überblick über die aktuelle wirtschaftliche Situation und einen Vorgeschmack auf die Neuheiten 2020.

So langsam wird es eng in Schiltach. Produktion, Entwicklung und Verwaltung von Vega platzen aus allen Nähten. Deshalb hat sich das Unternehmen entschlossen, für rund 35 Mio. Euro einen Neubau direkt am Standort hochzuziehen. Er soll Abhilfe schaffen – dieses Mal noch. Denn mit dem Neubau ist die zur Verfügung stehende Fläche am Standort Schiltach aufgebraucht. Notwendig wurden die Baumaßnahmen, weil das Unternehmen in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Vor allem der Bereich Radarmesstechnik, der etwa 50 % des Gesamtumsatzes des Messtechnikherstellers ausmacht, legte kräftig zu. Verkaufte Vega 2015 rund 50000 Radarmessgeräte, werden es in diesem Jahr nahezu doppelt so viele sein. Tendenz steigend. Dementsprechend wird das Unternehmen 2019 einen Umsatz von 450 Mio. Euro erzielen, rund 8 % über Vorjahr. Und auch für 2020 sieht es gut aus. „Wir sehen derzeit keine Indikatoren für eine Abschwächung im nächsten Jahr“, sagte Geschäftsführer Günter Kech. „Unser Ziel ist es, ein bisschen mehr als der Wettbewerb zu wachsen. Dazu dient auch unser Neubau. Er versetzt uns in die Lage, unsere Produktion zu automatisieren und so die Auslieferungszeiten nochmals deutlich zu verkürzen.“ Ein wesentlicher Punkt in der Wachstumsstrategie von Vega sind auch neue Produkte. Für 2020 kündigte das Unternehmen auf der Pressekonferenz drei neue Produktlinien an: kompakte Radarsensoren für die Wasser- und Abwassertechnik, Drucksensoren und Grenzschalter für hygienische Bereiche sowie einen autarken Radarsensor mit Cloudanbindung.

Radar ist das bessere Ultraschall

Mit der Einführung der Vegapuls-Sensoren auf der Basis von 80 GHz begann vor einigen Jahren in der Radarmesstechnik ein neues Zeitalter. Dank präziserer Fokussierung des Sendesignals lassen sich Mess- und Störsignale besser trennen – die Messung wird um ein Vielfaches zuverlässiger und einfacher. Viele Messaufgaben, die bis dahin als unlösbar galten, konnten damit erfüllt werden.

Nun hat Vega das Portfolio an Radarsensoren um eine neue kompakte Geräteserie erweitert. Diese eignet sich auch für preissensiblere Anwendungen, wie sie z. B. in der Wasser- und Abwasserindustrie oder in Hilfskreisläufen in der Prozesstechnik vorkommen. Hierfür konzipierte Vega extra einen neuen Radar-Mikrochip, der sich durch eine sehr kleine Bauform und einen geringen Energiebedarf auszeichnet. Damit ist ein besonders kompakter Radarsensor entstanden.

Die neue Vegapuls-Geräteserie eignet sich für Flüssigkeiten und Schüttgüter. Es gibt sie sowohl als Kompaktausführung mit Kabelanschlussraum als auch mit festem Kabelanschluss (IP 68). Die Radarsensoren liefern zuverlässige Messwerte unabhängig von den äußeren Bedingungen, wie Temperaturschwankungen oder Verschmutzungen. Als direkte Ausgangssignale stehen wahlweise 4…20 mA, Hart, SDI-12 oder Modbus zur Verfügung.

Ergänzt wird die Vegapuls-Geräteserie durch die optionalen Vegamet-Steuergeräte. Diese besitzen ein großes Grafikdisplay, über das sich alle Messwerte visualisieren lassen. Auch diese Geräteserie wurde speziell auf die besonderen Anforderungen der Wasser- und Abwasserindustrie ausgerichtet. Sie ermöglichen die einfache Umsetzung von Pumpensteuerungen, Durchflussmessungen in offen Gerinnen und Überfüllsicherungen nach WHG. Zum Schutz vor Witterungseinflüssen haben die Steuergeräte ein witterungsbeständiges Feldgehäuse.

Einfache Inbetriebnahme

Sowohl die Sensoren als auch die Steuergeräte lassen sich bequem via Bluetooth über das Smartphone oder Tablet einstellen. Gerade in rauen Umgebungen oder im Ex-Bereich werden die Parametrierung, Anzeige und Diagnose dadurch erheblich erleichtert.

Dank der Robustheit, einfachen Bedienung und nicht zuletzt wegen des Preises stellt die neue Vegapuls-Radargeräteserie eine echte Alternative zu der bis heute noch oft eingesetzten Ultraschall-Messtechnik dar.

„Die Einführung der neuen Radarmessgeräte erfolgt ab Januar 2020 in breiter Front. Alle Geräte sind verfügbar“, erklärte Geschäftsführer Rainer Waltersbacher.

Hygienische Drucksensoren und Grenzschalter für Standardapplikationen

Die besondere Herausforderung der Lebensmittel- und Pharmaindustrie liegt in der Vielseitigkeit ihrer Prozesse. Während in der klassischen Prozesstechnik die Geräte der Plics-Serie zum Einsatz kommen, sind diese Geräte für Standardapplikationen in Versorgungs- oder Hilfskreisläufen häufig überdimensioniert und damit viel zu teuer. Mit neuen kompakten Geräteserien an Drucksensoren und Grenzschaltern komplettiert Vega jetzt sein Messtechnikportfolio für hygienesensible Prozesse. Die Produktfamilien Vegabar und Vegapoint beweisen, dass Automatisierung besonders einfach und gleichzeitig hocheffizient sein kann, ohne dabei Kompromisse in punkto Sicherheit, Hygiene oder Genauigkeit einzugehen. Die Messgeräte sind perfekt auf Standardapplikationen zugeschnitten, bei denen der Anwender jedoch keine Kompromisse in punkto Qualität eingehen will. Ihr einheitliches Hygieneadaptersystem bringt die Flexibilität, die es braucht, um Aufwand und Lagerhaltung auf einem sinnvollen Niveau zu halten. Die Prozessanschlüsse lassen sich nach Bedarf auswählen und den Anforderungen vor Ort anpassen.

Rundum Sicherheit durch 360°-Schaltzustandsanzeige

Alle Schaltzustände sind visuell dank der Rundum-Schaltzustandsanzeige aus jeder Richtung erfassbar. Die Farbe des Leuchtrings bleibt selbst bei Tageslicht gut erkennbar, auch weil sie aus über 256 Farben frei wählbar ist. Auf den ersten Blick wird damit erkennbar, ob der Messvorgang läuft, ob der Sensor schaltet oder ob womöglich eine Störung im Prozess vorliegt. „Für uns ist das ein ergänzender Markt, in dem eine völlig andere Wettbewerbssituation herrscht. Durch die effektive Signalisierung via Display und die 360°-Anzeige grenzen wir uns zum Wettbewerb ab. Die Produkte sind ab Januar 2020 verfügbar und über den Online-Shop bestellbar“, so Waltersbacher.

Mit an Bord der neuen Kompaktserie ist viel Sensorintelligenz: Für die universelle und gleichzeitig besonders einfache Kommunikation sorgt das Standardprotokoll IO-Link. Damit verfügen die Geräte über die standardisierte Kommunikationsplattform, die den nahtlosen Datentransfer und die einfache Integration der Anlage ermöglicht.

Die Messgeräte beider Serien lassen sich komfortabel mit Smartphone oder Tablet auslesen und konfigurieren. Gerade in Umgebungen wie Reinräumen, in denen der Zugang mit hohem Aufwand verbunden ist, werden dadurch Inbetriebnahme und Bedienung maßgeblich erleichtert.

Autarke Sensoren sind der Schlüssel für IoT in Logistik und Produktion

Das Internet der Dinge (IoT) revolutioniert derzeit die gesamte Welt. Einer der Bereiche, in denen es insbesondere Fahrt aufnimmt, ist die Logistik. Hier bietet die umfassende Vernetzung von Waren und IT-Infrastruktur entlang der gesamten Warenkette besonders viel Potenzial: Von der Lagerhaltung über Bestellvorgänge bis hin zum Transport. Eine Optimierung der Lieferkette bringt daher echte Wettbewerbsvorteile. Gleichzeitig kann sie dabei helfen, spürbar Kosten zu senken.

Der Kern des Internets der Dinge sind Daten, die über ein wachsendes Kommunikationsnetz ausgetauscht werden. Sie dienen als Entscheidungsgrundlage für Verbesserungen. Daher ist IoT auf Sensoren angewiesen, die die benötigten Daten zur Verfügung stellen. Typisch für Logistik-Prozesse ist jedoch, dass sich die Sensoren an Orten und in Positionen befinden, zu denen die Energie nicht aus der Steckdose kommen kann.

Speziell für diese Situationen entwickelt Vega jetzt eine ganz neue Serie an Messsystemen: Autarke Füllstandsensorsysteme auf der Basis leistungsstarker 80-GHz-Radartechnologie. Die autarken Radarsensoren sind ab Mitte 2020 am Markt erhältlich – optimiert sind sie für Logistik- oder Steuerungsprozesse. Im Vordergrund der Entwicklung stand dabei die Energieeffizienz. Dafür wurden Messleistung, Funk-Datenübertragung und Energieverbrauch ideal aufeinander abgestimmt. Batterien sorgen nun in Kombination mit optimierten Messzyklen für das Energiemanagement, das eine Laufzeit von bis zu 10 Jahren sicherstellt.

Drahtlos sind die Aura-Sensoren per Plug-and-play schnell eingebaut. Sie lassen sich daher in den verschiedensten Szenarien, wo immer Füllstände gemessen werden müssen, zuverlässig einsetzen. Ganz gleich, ob es sich um Lagerbehälter mit Chemikalien handelt, um Container mit Reinigungsmitteln, die regelmäßig auszutauschen sind oder um Reststoff-Behälter, die auf Abholung warten.

Ideal für IBCs

Die autarken Sensoren lassen sich ideal an IBC-Containern anbringen. Dank Radar ist eine Messung von außen möglich, die IBC-Kunststoffblase muss also nicht geöffnet oder modifiziert werden. Mit wenigen Handgriffen installiert, kann diese Lösung dauerhaft am Container verbleiben und den jeweiligen Status übertragen, gleich ob im Unternehmen oder auf dem Transportweg. Selbst gestapelt, erfassen die Aura-Sensoren an jedem einzelnen Behälter mehrfach pro Tag den aktuellen Füllstand und die Position – und übermitteln diese per Funk in die Cloud.

Überall abrufbar

Modular auch die Anbindung: Aktuell werden die Standards NB-IoT und LoRa unterstützt. Vega setzt hier auf ein Multi-Kommunikationsmodell: Der Sensor ist mit mehreren Low-Power-Funkstandards ausgerüstet und nutzt den jeweilig verfügbaren. Gleichzeitig können auch zukünftige Standards schnell umgesetzt werden.

Die Kombination mit dem Vega Inventory System bringt zusätzliches Potenzial: Auf der Basis der autark gewonnenen Daten ermittelt die Visualisierungs- und Logistik-Software optimale Bestellmengen und zukünftige Planungsziele. Daneben birgt der autarke Radarsensor zahlreiche weitere smarte Möglichkeiten. Nicht zuletzt, indem sich die Daten auch einfach in andere Plattformen und Systeme integrieren lassen.

Vega Grieshaber KG, Schiltach

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