08.05.2012 – Im April 1912 fiel der Startschuss für die Chlorproduktion im Chempark Leverkusen. Mit der Inbetriebnahme der Anlage schuf Bayer die Basis für die erfolgreiche Herstellung hochwertiger Kunststoffe. Die Bedeutung von Chlor hat in den folgenden Jahrzehnten weiter zugenommen und ist heute für 80 % aller Produkte von Bayer Material- Science ein unverzichtbarer Einsatzstoff.
Die Produktion begann 1912 mit einer Anlagenkapazität von 1000 t Chlor pro Jahr. Heute können mehr als 300 000 t davon jährlich hergestellt werden. Grundstoff ist Kochsalz, das mit Hilfe von elektrischem Strom in die Stoffe Chlor, Natronlauge und Wasserstoff umgewandelt wird. In den 100 Jahren ihres Bestehens wandelte sich die Chlorproduktionsanlage gemäß dem wirtschaftlichen Bedarf und dem technischen Fortschritt. Dank kontinuierlicher Investitionen wurde sie nicht nur schrittweise vergrößert, sondern auch umwelt- und sicherheitstechnisch ständig verbessert. Die größte Änderung erfuhr sie im Jahr 2002: Mit einer Investition von 140 Millionen Euro wurde sie komplett auf das moderne Membranverfahren umgerüstet und konnte dadurch ihren Strombedarf um rund 30 % reduzieren. „Die Leverkusener Chloranlage ist heute mehr denn je ein wichtiges Standbein für unseren Chempark. Sie liefert wichtige Grundchemikalien nicht nur für Bayer MaterialScience, sondern auch für die dort ansässigen Chemiefirmen“, betont Dr. Tony Van Osselaer, Vorstandsmitglied von Bayer MaterialScience. Im Technikum der Leverkusener Chlorproduktion steht auch die Wiege des weltweit neuesten Verfahrens zur Chlorherstellung, der Sauerstoffverzehrkathoden-Technologie, eine Entwicklung von Bayer MaterialScience zusammen mit ThyssenKrupp Uhde. Am Bayer-Standort Krefeld-Uerdingen wird sie seit 2011 im Großmaßstab getestet und hat das Potenzial, die Chlorproduktion um ein Vielfaches energiesparender zu machen und damit Treibhausgasemissionen zu vermeiden.
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