Startseite » Chemie »

60 Jahre elektrische Fasspumpe

Eine Erfolgsgeschichte aus dem Schwabenland
60 Jahre elektrische Fasspumpe

1950 wurde die erste elektrische Fasspumpe auf den Namen Flux getauft. Die Geschichte der daraus im Jahre 1955 entstandenen Flux-Geräte GmbH ist beispielhaft für viele Unternehmen, die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurden. Das Unternehmen ist heute auf die Entwicklung und Herstellung von Pumpen für Ab- und Umfüllaufgaben spezialisiert. Eingesetzt werden Flux-Pumpen u. a. in der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie in der Lebensmittelbranche. Mit innovativen Lösungen hat das Unternehmen aktuell auf der Powtech in Nürnberg aufgewartet.

Die Geschichte der Flux-Geräte GmbH beginnt mit der Gründung des Unternehmens Mauz & Pfeiffer in Stuttgart-Botnang 1912. Diese Firma war die älteste deutsche Spezialfabrik für elektrische Staubsauger und entwickelte schon 1926 unter dem Markenamen Progress den ersten fahrbaren Zylinderstaubsauger, der bald zum wahren „Verkaufsschlager“ wurde. Im Jahre 1938 produzierte das Unternehmen den millionsten Staubsauger – erst der Zweite Weltkrieg stoppte diese Erfolgsgeschichte. Im Zuge der schweren Bombardierung und Zerstörung Stuttgarts musste das Unternehmen ins regionale Umland ausweichen und die Produktion kam fast zum Erliegen.

Nach dem Krieg begannen die Gesellschafter bald damit, die zerstörte Firmeninfrastruktur in Stuttgart-Botnang wieder aufzubauen. Bereits 1948 wurde unter dem Dach von Mauz & Pfeiffer die Progress Verkaufs GmbH gegründet, die im beginnenden wirtschaftlichen Wiederaufbau der jungen Bundesrepublik einen regelrechten Boom erlebte. Fast gleichzeitig gründeten 1949 in Karlsruhe-Durlach einige Studenten der Technischen Hochschule die Phyag KG. Mit Nikolaus Laing als Geschäftsführer setzten sie sich zum Ziel, physikalisch-technische Geräte serienreif zu entwickeln und durch Patentverkauf und Lizenzvergabe als Unternehmen Wachstum zu erzielen. Im Jahre 1950 entwickelte Phyag mit der Flux F300 die weltweit erste elektrische Fasspumpe.
Ludwig Hahn, der Geschäftsführer der Progress Verkaufs GmbH, lernte diese Entwicklung 1950 auf einer Messe kennen und erkannte deren Potenziale. Er einigte sich mit Laing und bereits 1952 erhielt er alle Rechte für die neuen Fasspumpen. 1955 wurde die Flux-Geräte GmbH gegründet.
In den 60er-Jahren wurde die Flux-Geräte GmbH selbstständig und die Produktion an den Standort Maulbronn verlegt. Firmensitz ist bis heute jedoch Stuttgart. Im März 1962 übernahm Herbert Hahn die Geschäftsführung. Fast 40 Jahren lang lenkte er die Geschicke des Unternehmens. Unter seiner Leitung wurde der Produktionsstandort Maulbronn kontinuierlich erweitert und modernisiert und der Exportanteil deutlich gesteigert. 2009 konnten bereits 43 % des Umsatzes im Ausland erwirtschaftet werden.
Zum 1. 1. 2000 übergab Herbert Hahn das operative Geschäft an seinen Neffen, Klaus Hahn. Mit der Übernahme der Kölner Firma Sondermann Pumpen + Filter & Co. KG im Jahre 2005 und der Gründung einer Tochterfirma in Frankreich sowie einer Beteiligung in Thailand festigte er Flux weiter als weltweit agierendes Unternehmen, das im vergangenen Jahr 120 Mitarbeiter beschäftigte.
Halbautomatische Abfüllung
Bei den jetzt auf der Powtech präsentierten Abfülleinheiten ist im Gegensatz zu den Flux-Zapfpistolen das von Hand zu betätigende Ventil durch ein Federventil ersetzt. Dieses öffnet bei einem Flüssigkeitsdruck von 0,3 bar. Mittels eines Start-Stopp-Tasters an der Abfülleinheit kann so der Abfüllvorgang ferngesteuert werden. Die Abfülleinheiten kommen bei feststofffreien Medien bis zu einer maximalen Viskosität von 300 mPas zum Einsatz. Sie sind lieferbar in PP, PVDF und Edelstahl. Mit einem Mengenmesser mit integriertem Schaltverstärker von Flux und einer Pumpe wird aus der neuen Abfülleinheit ein komplettes Abfüllsystem zum sicheren und schnellen halbautomatischen Abfüllen.
Feinere Dosierbarkeit
Die zwei neu entwickelten Zapfpistolen in PP und PVDF sind darauf ausgelegt, viele Stoffe noch besser fördern zu können – und das in allen Bereichen, in denen Flux-Zapfpistolen bisher schon zum Einsatz kamen. Sie erlauben eine feinere Dosierbarkeit und sind leichter zu bedienen. Die Zapfpistolen in PP sind für das Fördern von Säuren und Laugen wie beispielsweise Borsäure, Fruchtsäuren, Phosphor-, Salz- und Schwefelsäure (bis 80 %), Kalium- und Natriumhydroxid, Ammoniakwasser, Ameisensäure (bis 50 %) und Essigsäure (bis 80 %) geeignet. Darüber hinaus sind die Zapfpistolen in PVDF zum Fördern von konzentrierten Säuren wie Bromwasserstoffsäure, Chrom-, Chlor- und Flusssäure, Natriumhypochlorit, Salpeter- und Schwefelsäure prädestiniert. Dem Sicherheitsaspekt wird durch eine verbesserte Abdichtung Rechnung getragen; für ein sicheres Handling auch unter Druck ist das neue Drehgelenk mit umlaufenden Kugeln verantwortlich. Der moderne, ergonomisch geformte Handhebel benötigt weniger Kraftaufwand beim Betätigen der Zapfpistole. Darüber hinaus sorgen beide Zapfpistolen für einen erhöhten Durchfluss und reduzierte Druckverluste.
Dickes pumpen
Dickstoffpumpen von Flux finden für verschiedene Flüssigkeiten mit teilweise sehr unterschiedlichem Fließverhalten Verwendung. Hierzu gehören beispielsweise Öle, Fette, Schmierstoffe, Farben, Lacke, Dispersionen, aber auch Cremes, Salben, Pasten, Gels, Honig, Teigmasse, Schokoladenmasse usw. Sie sind nach dem Exzenterschneckenprinzip aufgebaut, aus Edelstahl gefertigt und auf die jeweilige Anwendung abgestimmt.
Für die spezifischen Anforderungen im Kosmetik- und Pharmabereich oder die speziellen hygienischen Anforderungen in der Lebensmittelindustrie stehen Pumpen mit 3A-Zulassung zur Verfügung. Darüber hinaus sind die Baureihen XA und XB für die Zone O zugelassen, also zum Fördern leicht brennbarer Flüssigkeiten.
Die Konstruktion der Baureihen erlaubt es, dass sie sich mit wenigen Handgriffen demontieren und reinigen lassen. Der Verzicht auf Gussteile und die totraumfreie Konstruktion sind Garant für einen Betrieb ohne Kontamination. Gleitringdichtungen, Statoren und Exzenterschnecken sind auf die jeweiligen Einsatzbereiche abgestimmt. Exzenterschneckenpumpen der Baureihen F 550 TR und F 560 TR lassen sich zusammen mit einem Drehstrommotor auch in horizontaler Anordnung auf einer Konsole oder einem Pumpenwagen montieren. Die Pumpen sind aber auch vertikal einsetzbar. Die Exzenterschneckenpumpe F 560 S 54/26 TR besitzt eine spezielle Konstruktion, die einen Rechts- und Linkslauf der Pumpe ermöglicht. Dies sorgt für eine nahezu vollständige Entleerung von Pumpe und Schlauch – ein Vorteil, der sich gerade bei teuren Medien wie Kosmetika rechnet. Diese Pumpe ist deshalb speziell für den Lebensmittel-, Hygiene- und Pharmabereich konzipiert. Da ihre Welle weder gestiftet noch geschraubt ist, lässt sie sich auch einfach und schnell ohne Werkzeug zerlegen und reinigen. Die Pumpe kann sowohl saug- als auch druckseitig angeschlossen werden. Anwenderfreundlich ist auch das leichte Handling dank des niedrigen Gewichts.
Online-Info www.cav.de/0610443
Unsere Webinar-Empfehlung
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

cav-Produktreport

Für Sie zusammengestellt

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Hier finden Sie aktuelle Whitepaper

Top-Thema: Instandhaltung 4.0

Lösungen für Chemie, Pharma und Food

Pharma-Lexikon

Online Lexikon für Pharma-Technologie

phpro-Expertenmeinung

Pharma-Experten geben Auskunft

Prozesstechnik-Kalender

Alle Termine auf einen Blick


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de