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Abwassertechnik aus einer Hand

Komplettpaket von der Planung bis zur Inbetriebnahme
Abwassertechnik aus einer Hand

Die aus der Neuorganisation des Bayer-Konzerns hervorgegangene Bayer Technology Services GmbH bietet ihre Dienstleistungen auch für externe Kunden weltweit an. Bei der Vermarktung der Dienstleistungsprodukte außerhalb des Bayer-Konzerns kommt Schlüsselprodukten wie der Umwelttechnik eine besondere Bedeutung zu.

Schlüsselprodukte bei Bayer Technology Services sind dadurch gekennzeichnet, dass der Dienstleister die komplette Technologie beherrscht. Das bedeutet, dass nicht nur das fachliche Know-how verfügbar ist, sondern die entsprechenden Anlagen auch gebaut, in Betrieb genommen und optimiert werden können. Zu diesen Schlüsselprodukten zählt die Umwelttechnik, wobei die Abwassertechnik ein wichtiges Standbein darstellt. Bayer Technology Services war in den vergangenen Jahren an zahlreichen Abwasser-Projekten und Weiterentwicklungen maßgeblich beteiligt. Am bekanntesten sind die Bayer-Turm-Biologie, das Loprox-Verfahren und die Hochleistungsflotation.

Turm-Biologie und Loprox-Verfahren
Bei der Bayer-Turm-Biologie handelt es sich um ein aerobes biologisches Abwasserreinigungsverfahren, das in geschlossenen, ca. 20 m hohen Tanks erfolgt. Die für die Atmung der Schadstoff abbauenden Bakterien erforderliche Luft wird mittels spezieller Injektoren eingebracht. Diese gewährleisten eine sehr gute Durchmischung und eine optimale Sauerstoffversorgung des Abwassers bei niedrigem Energieverbrauch.
Das Loprox-Verfahren erlaubt die kostengünstige Behandlung von hochkonzentrierten Abwässern. Organische, biologisch schlecht abbaubare Inhaltsstoffe werden in biologisch verwertbare Substanzen umgewandelt. Durch den Einsatz umweltfreundlicher Katalysatoren gelingt es, unter relativ milden Reaktionsbedingungen zu arbeiten. Dies wirkt sich günstig auf die Materialanforderungen und Standzeiten aus.
Sechste Hochleistungsflotation in Betrieb genommen
Die Hochleistungsflotation ist durch eine für Flotationsanlagen ungewöhnliche geschlossene Turmbauweise gekennzeichnet. Das kreisrunde Flotationsbecken ist auf einen runden Unterbau aufgesetzt, der als Maschinenraum fungiert und in dem sich weitere Teilkomponenten des Systems befinden. Das Flotationsbecken ist oben durch eine begehbare Kunststoffhaube abgedeckt, um die empfindliche Flotatschicht zu schützen. Die über das Becken gespannte Brücke lagert den Arm eines rotierenden Flotatsaugers. Dieser wird isokinetisch betrieben und sorgt für eine schonende Austragung des Schlamms.
Zur Effizienz des Verfahrens trägt besonders die optimierte Strömungsführung in der Flotationszelle bei. Im Einlaufbereich wird der Kontakt von feinsten Gasblasen und Flocken gezielt durch den Aufbau eines turbulenten Strömungsbereichs unterstützt. Durch strömungsleitende Einbauten und die besondere Geometrie der Zelle gelingt es anschließend, die Strömung in der Klärzone wieder so weit zu beruhigen, dass die Flocken-Blasen-Aggregate ohne mechanische Beanspruchung zur Oberfläche aufsteigen können.
Ein weiteres Kriterium stellt die Aufsättigung und Entspannung des Recyclingstromes dar. Hier kommt es darauf an, unter möglichst effizientem Energieeinsatz und hohen Raum-Zeit-Ausbeuten eine Aufsättigung des Wassers von mehr als 90 % zu erreichen und bei der Entspannung ein möglichst feinblasiges Spektrum zu erzielen. Ferner müssen diese Komponenten immun gegen Verstopfung und Fouling sowie gegen Schaumbildung sein.
Das System gewährleistet hohe Abscheideraten bzw. optimale Klarlaufqualitäten bei relativ geringen Verbrauch an Energie, Luft und Flotationshilfsmitteln. Die Leistung der Anlagen geht in bestimmten Betriebszuständen über den derzeit mit konventionellen Systemen erzielbaren Stand der Technik hinaus. Hohe Verfügbarkeit und geringe Störanfälligkeit sind weitere Indikatoren für eine überdurchschnittliche Leistung.
Im Bayerwerk Dormagen wurde kürzlich als sechste großtechnische Anlage dieses Typs eine Druckentspannungsflotation in Betrieb genommen. Sie dient der Abtrennung von Belebtschlamm im Ablauf der biologischen Kläranlage und ersetzt damit die Funktion des Nachklärers.
Weitere Methoden verfügbar
Neben den genannten Verfahren besitzt Bayer Technology Services Know-how in der Erprobung und Anwendung anderer gängiger Behandlungsmethoden für gewerbliche Abwässer: So gibt es neben der Loprox-Oxidation mit Sauerstoff noch die Möglichkeit, Abwässer mit Wasserstoffperoxid oder mit Ozon zu oxidieren. Eine chemische Umwandlung von Schadstoffen gelingt gegebenenfalls auch über Hydrolyse oder Reduktionsverfahren.
Abwasserinhaltsstoffe lassen sich des weiteren per Adsorption, Extraktion, Strippung oder Fällung abscheiden. Abwässer können über Eindampfung, Destillation oder Membranverfahren aufkonzentriert und die Konzentrate entsprechend weiter behandelt werden.
Konzeption und Auslegung
Zur Einhaltung von Grenzwerten ist es häufig erforderlich, Abscheideraten von mehr als 99,9 % zu erzielen. Dies gelingt in der Praxis meist nur durch besonders angepasste, mehrstufige Anlagen, in denen Verfahren kombiniert werden. Ferner müssen zumeist der pH-Wert, die Temperatur sowie die Dosierung von Chemikalien aufeinander abgestimmt und geregelt werden. Weiterhin sind abgetrennte Reststoffe weiter aufzukonzentrieren oder müssen entwässert und getrocknet werden.
Bayer Technology Services bietet seinen Kunden an, für eine individuelle Aufgabenstellung das am besten geeignete Behandlungskonzept zu ermitteln, dieses praxisnah zu optimieren, Anlagen auszulegen, zu planen, schlüsselfertig zu bauen, in Betrieb zu nehmen und die Belegschaft entsprechend auszubilden. Die Bearbeitung erfolgt durch ein Projektteam, bestehend aus Verfahrensentwicklern und Fachplanern. Sämtliche der oben genannten Behandlungsverfahren können sowohl im Labor- als auch im Pilotmaßstab getestet werden. Rechnungen erfolgen auf der Basis entsprechender Simulationsmodelle. Durch das interdisziplinär arbeitende Expertenteam erhält der Kunde die komplette Lösung aus einer Hand.
cav 461
www.bayertechnology.com
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