Das Handling von schwierigen Produkten, beengte Platzverhältnisse vor Ort, Lieferungen aus einer Hand, umfassende Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Verfahrenstechnik und auch gleich noch die Anlagenqualifizierung dazu – das sind nur ein paar Dinge, die ein moderner Anbieter für Einzelkomponenten und Gesamtanlagen beherrschen muss. J. Engelsmann stellt sich diesen Anforderungen und erarbeitet individuelle Lösungskonzepte für die Schüttgutaufbereitung und -verarbeitung.
Der Autor: Christian Wernicke Leitung Vertrieb Innendienst/ Marketing, J. Engelsmann
Ein interessantes Projektbeispiel ist eine Misch-, Sieb- und Abfüllanlage, die neben der Anlagen- und Steuerungstechnik auch die entsprechende Qualifizierung enthalten sollte.
Die Aufgabenstellung des Kunden bestand darin, ein bauseitiges Produkt (sehr fein, < 10 µm und schlecht fließend) zu homogenisieren, anschließend dosiert einer Kontrollsiebung zu unterziehen, dann in 30-l-Gebinde (mit eingelegtem Inliner) abzufüllen und diese abschließend zu verschweißen. Erschwerend kam hinzu, dass nur eine sehr begrenzte Raumhöhe zur Verfügung stand. Zusätzlich musste die Anlage in GMP-gerechter Ausführung ausgeführt werden und somit wurden auch hohe Forderungen an das Thema Reinigung gestellt. Selbstverständlich war die komplette elektrische Steuerung sowie die Montage vor Ort mit im Lieferumfang, sodass die Anlage schlüsselfertig geliefert wurde. Projektbegleitend führte man auch die für eine GMP-Fertigung benötigte Anlagenqualifizierung durch (DQ, FAT und im Zuge des SAT vor Ort auch eine IQ und OQ).
Individuell gelöst
Die Problemstellung wurde mit folgendem Anlagenlayout gelöst: Zum Mischen des Produktes wird ein Kegelbandschneckenmischer eingesetzt, der sich durch ein schnelles und schonendes Mischen auszeichnet. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die fast vollständige Restentleerung, die durch eine sehr gute Randgängigkeit des Mischwerkes erreicht wird. Von dort wird das Produkt mittels einer Zellenradschleuse (mit Ausziehvorrichtung des Zellenrades EZS) der Kontrollsiebung zudosiert. Diese Art der Zellenradschleuse zeichnet sich durch ihre Variabilität aus, so kann diese nachträglich zum Beispiel mit einer Abziehvorrichtung (leichtes Lösen des Rades aus dem Gehäuse aufgrund von Produktresten), bzw. mit einer Ausziehvorrichtung (Führung bei dem Auszug des Zellenrades) ausgestattet werden. Der Siebvorgang erfolgt dann auf einer Rundsiebmaschine JEL-Fix 50, die mit einer Siebreinigung mittels Ultraschall ausgestattet ist. Diese Siebmaschine besitzt ein einfaches Handling und hat eine sehr kompakte Bauart. Nach dem Siebvorgang besteht die Möglichkeit, eine Probennahme vorzunehmen, um die Produktqualität zu dokumentieren. Im Anschluss daran werden die bauseitigen Gebinde inklusive dem Inliner befüllt und verschweißt. Dies geschieht mittels eines Abfüllständers mit integriertem Abfüllkopf. Dieser ist in Doppelrohrausführung mit seitlichem Abluftstutzen (zur Abführung der verdrängten Luft). Die Inliner werden durch eine aufblasbare Dichtung an den Abfüllkopf angebunden und können somit staubfrei befüllt werden. Der Schweißvorgang erfolgt unmittelbar nach dem Befüllen. Die Besonderheit an dem Schweißgerät ist, dass dieses sowohl PE-Säcke als auch Alu-kaschierte Inliner verschweißen kann. Zusätzlich ist es mit einer Sauglanze ausgestattet. Halle 7, Stand 540.
prozesstechnik-online.de/cav0911453
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