In der Pharmaindustrie können gefälschte Produkte und Verwechslungen tödliche Folgen haben. Entsprechend hoch sind die Anforderungen im Hinblick auf Rückverfolgbarkeit und Fälschungssicherheit bei Medikamenten. Demnach soll jede einzelne Pharmaverpackung mit einer Kennzeichnung individualisiert und über die gesamte Lieferkette rückverfolgbar gemacht werden.
Von unterschiedlichen Anlagenbauern werden mittlerweile spezielle Track & Trace-Anlagen entwickelt, die eine zuverlässige Bedruckung und gleichzeitig eine lückenlose Überprüfung und Dokumentation der gekennzeichneten Produkte in der Verpackungsanlage ermöglichen. Dabei werden die Verpackungseinheiten zunächst mit Echtzeit-Informationen, variab-len Daten oder Datamatrix nach GS1-Standard gekennzeichnet. Die aufgedruckten Informationen machen aus der Verpackung ein Unikat. Dadurch kann das Produkt an jedem Punkt der Lieferkette eindeutig identifiziert und sicher erkannt werden. Die Druckdaten zu jedem einzelnen Produkt erhält das integrierte Kennzeichnungssystem von einem übergeordneten Industrie-PC.
Ist der Kennzeichnungsvorgang abgeschlossen, werden die Daten mittels einer integrierten Kamera auf Richtigkeit und perfekte Lesbarkeit hin verifiziert. Verpackungen, die die Prüfung bestehen, laufen im Endverpackungsprozess weiter; alle anderen werden automatisch ausgeschleust. Gleichzeitig wird das Prüfergebnis mit den Daten in einer Datenbank gespeichert und ist auch zu einem späteren Zeitpunkt noch abrufbar und nachvollziehbar.
Auf Nummer sicher
Im Zuge der Qualitätssicherung müssen die innerhalb einer Track & Trace-Anlage implementierten Kennzeichnungssysteme absolut präzise und zuverlässig arbeiten. Schließlich müssen Texte und Codes in der optischen Kontrolle einwandfrei lesbar sein. Ein Kennzeichnungssystem, das den anspruchsvollen Sicherheits-, Druck- und Geschwindigkeitsanforderungen in der pharmazeutischen Industrie gerecht wird, ist das thermische Tintenstrahlsystem Ijet von Bluhm Systeme. Der Ijet lässt sich aufgrund seiner extrem kompakten Bauform – die gesamte Ansteuerungstechnik ist im Druckkopf integriert – problemlos in Verpackungsanlagen integrieren. Die Ansteuerung erfolgt über LAN, USB 2.0 oder Bluetooth, optional auch über RS232, WLAN und Profinet-Schnittstellen. Das erforderliche Datenmanagement ist hierbei absolut vorbildlich gelöst. Dank lizenzierter Hewlett-Packard-Tintentechnologie mit bis zu 600 dpi druckt das System alle geforderten Codes und Informationen gut lesbar. Je nach Anforderung sind Schrifthöhen bis 12,5 mm und Druckgeschwindigkeiten bis 300 m/min möglich. Eine einfach zu bedienende Mensch-Maschine-Schnittstelle aus einem hochauflösenden Display und Ilogic-Bedienerführung, ermöglicht die intuitive Steuerung der gesamten Druckeinheit. Dank der Click’n Print-Kartuschenhalterung ist mit nur einem Handgriff die Druckkartusche schnell ausgetauscht. Auch eine Validierung des Kennzeichnungssystems gemäß bestehender Richtlinien ist möglich.
Bluhm bietet darüber hinaus auch Etikettiersysteme für die indirekte Produktkennzeichnung, die sich ebenfalls in weiterführende Verpackungsanlagen implementieren lassen. Der Etikettendruckspender Legi-Air 4050 E ist ein modulares Etikettiersystem. Für unterschiedlichste Etikettier-anforderungen verfügt diese System über eine Vielzahl an Applikatoren. Durch das Quick-Change-System lässt sich der Spendestempel für andere Etikettenformate jederzeit schnell austauschen. Der Legi-Air 4050 E druckt und spendet Etiketten in Längen von 10 x 5 mm bis 180 x 300 mm mit einer Spendeleistung von bis zu 210 Etiketten pro Minute. Schwenkapplikatoren ermöglichen viele Etikettierpositionen und Einbaulagen, selbst bei beengten Platzverhältnissen.
Optional ist auch ein RFID-Druckmodul verfügbar, das alle bestehenden RFID-Standards (UHF) unterstützt. Auf diese Weise lassen sich sowohl Daten sichtbar aufdrucken als auch der im Etikett integrierte Transponder mit Daten beschreiben und auslesen. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass garantiert nur lesbare Tags gespendet werden, wird bei der Verarbeitung eine Qualitätskontrolle durchgeführt.
Eine optionale Bad Tag Reject-Einheit sortiert fehlerhafte Tags ohne Unterbrechung des Produktionsablaufs aus. Die RFID-Technologie hat den entscheidenden Vorteil, dass die in die Tags geschriebenen Daten während des Prozesses innerhalb der Lieferkette laufend verändert werden können.
Online-Info www.cav.de/1209460
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