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An Sicherheit gewonnen

Effiziente Verdrahtungskonzepte im Prozessumfeld
An Sicherheit gewonnen

Sicherheit hat für den Chemiepark Marl, in dem mehr als 4000 verschiedene Produkte in etwa 100 Produktionsanlagen hergestellt werden, oberste Priorität. Mit Push-In- Anschlusstechnik, guter Orientierung und optimierter Beschriftung erfüllen die Rangierverteilerklemmen PRV von Weidmüller diese Anforderung in vollem Maße.

Der Autor: Arnd Schepmann Global Industry Manager Process, Weidmüller

Mehr als 100 Produktionsbetriebe, überwiegend aus dem Bereich der Chemieindustrie, prägen das Gelände des Chemieparks Marl. Der zu den größten Industrieparks Deutschlands gehörende Chemiepark erstreckt sich über ein Areal von 6,5 Quadratkilometern. Zwei Kläranlagen und drei Kraftwerke versorgen das riesige Produktionsgelände, das zudem von kilometerlangen Straßen-, Schienen-, Rohr- und Kanalnetzen durchzogen ist.
Betreiber des Chemieparks Marl ist die Infracor GmbH, ein Unternehmen der Evonik Industries AG. Der integrale Standortbetreiber und Chemiedienstleister plant unter anderem sämtliche Schaltanlagen und Rangierverteilungen auf dem Gelände. Für die Ausstattung seiner Rangiergerüste suchte Infracor nach einer fortschrittlichen Lösung, die die alten Rangierverbinder mit Termi-Point-Anschluss ablöst – und fand sie in den Push-In-Rangierverteilerklemmen PRV von Weidmüller.
„Unsere neue Rangierverteilerlösung sollte auf dem neuesten Stand sein, sowohl in puncto Handling als auch, was die Sicherheit betrifft“, fasst Karl-Heinz Niehues von Infracor seine Anforderungen zusammen. „Mit der Rangierverteilerklemme PRV konnte Weidmüller uns eine optimale Anschlusslösung bieten. Die Bauform ermöglicht eine hohe Kontaktdichte bei gleichzeitig verbesserter Übersichtlichkeit“, freut sich Niehues über die Vorteile der PRV-Reihenklemmen.
Hinzu kommt, dass die Push-In-Direktanschlusstechnik Berührungssicherheit gegen versehentliche Kurzschlüsse sicherstellt, was bei Termi-Point-Anschlüssen derzeit nicht gegeben ist.
Ein weiterer Aspekt ist die Identifikation. „Eine unzureichende, schlecht erkennbare Beschriftung stellt für uns ein hohes Risiko dar. Zur weiteren Optimierung der Sicherheit hat Weidmüller uns daher einen besonderen Support geboten: Da wir die Klemmenleisten in unseren Rangiergestellen vertikal montieren, erhalten wir Trennwände mit senkrecht lesbarer Beschriftung. Dies zusammen mit den übersichtlichen Anschlüssen und der werkzeuglosen Push-In-Anschlusstechnik sorgt für einen Gewinn an Anlagensicherheit.“
Push-In-Direktstecktechnik
Die Rangier- und Verteilerebenen von leittechnischen Anlagen sind heute noch überwiegend in Termi-Point-, Wire-Wrap- oder Lötanschlusstechnik ausgeführt. Diese Anschlusstechnik ist „blank“, also nicht isoliert, ausgeführt und somit vielfältig nachteilbehaftet. Weidmüller hat diese Problematik aufgegriffen und präsentiert Rangier- und Potentialverteilerklemmen mit dem weiterentwickelten Zugfederanschluss in werkzeugloser Anschlusstechnik Push In.
Die Rangier- und Potenzialverteilerklemmen PRV und PPV ermöglichen effiziente Verdrahtungskonzepte im Prozessumfeld und sind eigens auf den Einsatz in Rangierverteilerschränken abgestimmt: PRV und PPV gestatten ein einfaches, präzises Rangieren und Verteilen von elektrischen Signalen – bei minimiertem Platzbedarf. Die PRV-Produktfamilie besteht aus 4-, 8– und den innovativen 16-fach-Rangierverteilern, die PPV-Familie umfasst 4- und 8-fach-Potenzialverteiler. Bei der 4-fach-Version stehen dem Anwender 16 Anschlüsse, bei der 8-fach-Version 32 und bei der 16-fach-Version 64 Anschlüsse zur Verfügung. Mit Verwendung der PRV- und PPV-Produktfamilie erhält der Anwender eine robuste und bewährte Weiterentwicklung der Zugfederanschlusstechnik, die als Direktstecktechnik ausgeführt ist. Weiterhin erlauben die Klemmen einen praxisorientierten und übersichtlichen Aufbau der elektrischen Anlage. Der Installateur wird durch das spezielle Design und den Aufbau des Rangierverteilers bei der Zuordnung des Leiters auf die Klemmstelle geführt. Die Rangier- und Potenzialverteilerklemmen PRV und PPV sind besonders kompakt ausgeführt. Die 16-fache PRV-Mehrstockreihenklemme, ausgeführt in der weiterentwickelten Zugfederanschlusstechnik Push In, kann sogar mehr als 1700 Signale pro Meter verteilen. Mit ihren 64 Anschlüssen je Klemme setzt Weidmüller einen neuen Maßstab.
Bei dem Push-In-Anschlusssystem handelt es sich um einen weiterentwickelten Zugfederanschluss, der durch einfaches und sicheres Handling sowie geringe Verdrahtungszeiten überzeugt. Der Anwender muss nur den abisolierten massiven Leiter bis zum Anschlag in die Klemmstelle stecken.
Selbst feindrähtige Leiter mit aufgecrimpten Aderendhülsen lassen sich problemlos auf diese Weise anschließen. Auch die Verwendung von Aderendhülsen mit Kunststoffkragen ist sichergestellt. Die klemmbaren Leiterquerschnitte sind: ein-/feindrähtig von 0,2 bis 1,5 mm2 und eindrähtig mit Aderendhülse von 0,14 bis 1,5 mm2.
Durch diese Anschlusstechnik wird die Montagezeit reduziert und eine zuverlässige, rüttelsichere und gasdichte Verbindung hergestellt.
Push In ist nach dem Zugfeder-Prinzip konzipiert, das bedeutet, die Edelstahlfeder für den Leiteranschluss wird separat im Gehäuse bzw. in einer aus Kupferwerkstoffen hergestellten Stromschiene gehalten. Dieses Konstruktionsprinzip gewährleistet eine Trennung von mechanischer und elektrischer Funktion. Der Vorteil: hohe Leiterausziehkräfte bei dauerhaft geringen Übergangswiderständen und somit eine optimale Stromtragfähigkeit für eine jederzeit funktionssichere Verbindung. Das Lösen des angeschlossenen Leiters erfolgt mit einem Standardschraubendreher, weder Anschlussstelle noch Leiter werden dabei beschädigt. Gegenüber anderen Anschlusstechnologien erzielt Push In eine hohe Verdrahtungsdichte bei gleichzeitig gutem Bedienkomfort.
Im Gegensatz zur Termi-Point-, Wire-Wrap- oder Lötanschlusstechnik sind die Anschlussstellen der Rangier- und Potenzialverteilerklemmen PRV und PPV isoliert ausgeführt, so dass der Anwender keine spannungsführenden Teile berühren kann. Damit entspricht die Anschlussstelle den einschlägigen nationalen und internationalen Normen, z. B. VDE 0106 Teil 100 und der EN 50274.
Leichte Orientierung
Anwender haben bei der bisherigen Realisierung der Rangier- und Verteilerebene Orientierungsschwierigkeiten – eine unschöne Tatsache bei Erweiterungs- und Wartungsarbeiten. Deshalb hat Weidmüller die Rangier- und Potenzialverteilerklemmen mit einer übersichtlichen Matrixkennzeichnung sowie farbigen Betätigungselementen versehen, die eine geführte Anordnung der Leiter auf die Reihenklemmen und somit eine einfache und schnelle Zuordnung der Signale erlauben.
Die Produktgestaltung unterstützt eine systematische Gliederung, von der groben Matrixorientierung bis zur exakten Feinorientierung mit farbig ausgeführten Anschluss. Die Farbgestaltung und das Design ist dem Bitsystem angelehnt: 4 Bit = ein Nibble, 8 Bit = ein Byte und 16 Bit = ein Wort. Dadurch ist ein schnelles Auffinden der richtigen Klemmstelle gewährleistet.
Halle 9.1, Stand 151
prozesstechnik-online.de/cav1112430
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