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API 526 gegen ISO 4126-1

Welches Flanschsicherheitsventil ist das Richtige?
API 526 gegen ISO 4126-1

Sicherheitsventile sollen vor allem eines tun: Anlagen zuverlässig und regelwerks-konform gegen unzulässige Drucksteigerungen absichern. Dennoch lohnt ein Blick auf diese Armaturen, da sich mit der Wahl des richtigen Sicherheitsventils einige Möglichkeiten bieten, eine Anlage kostengünstiger zu konstruieren oder besondere Anwendungsfälle abzudecken.

Der Autor: Matthias Stein Leiter Marketing, Leser

Flanschsicherheitsventile in Europa müssen die ISO 4126-1 erfüllen. Insbesondere in Deutschland wird häufig zusätzlich auf das AD-2000-Merkblatt Bezug genommen. Innerhalb dieser Regelwerksanforderungen hat jeder Hersteller seine eigenen Konstruktionsprinzipien und Maße. Bei Leser sind solche „europäischen“ Ventile in der Produktgruppe High Performance zusammengefasst.
Die weltweit am häufigsten eingesetzte Bauart von Flanschsicherheitsventilen ist aber in Europa noch recht unbekannt: das API-Ventil nach dem American-Petroleum-Institute-(API)-Standard 526. Die Ventile wurden für die petrochemische Industrie entwickelt, werden aber in Amerika, dem Mittleren Osten und Asien als das Standardventil in der chemischen und petrochemischen Industrie eingesetzt.
Merkmale von API-Ventilen
Bei API-Ventilen sind Leistungen und Schenkelmaße genormt. Dies stellt eine hundertprozentige Austauschbarkeit zwischen den Ventilen verschiedener Hersteller sicher. Die Leistung wird durch den Orifice-Buchstaben benannt. Ein Orifice-Buchstabe steht für einen bestimmten Strömungsquerschnitt und damit für eine definierte Leistung (z. B. Orifice D für einen Strömungsquerschnitt von 0,110 in2 bzw. 71 mm2). Die Standardisierung der Leistungen bedeutet aber auch, dass die Leistung (bezogen auf eine bestimmte Ventilgröße) oft niedriger ist als bei einem Nicht-API-Ventil.
Ein Blick ins Innere der Armaturen verdeutlicht die konstruktiven Unterschiede zwischen dem API-Ventil 526 und dem High-Performance-Ventil 441. Eine konstruktive Besonderheit der API-Ventile ist die eingeschraubte Sitzbuchse (in der Zeichnung hellblau), standardmäßig aus Edelstahl. Durch sie sind beim API-Ventil alle Bauteile, die bei geschlossenem Ventil mit Medium in Berührung kommen, aus Edelstahl. Wenn das Medium Werkstoffe wie Duplex, Hastelloy oder Monel für diese Bauteile erforderlich macht, müssen beim API-Ventil nur die Sitzbuchse und der Teller aus diesen Materialien gefertigt werden. API-Ventile sind also immer dann eine interessante Alternative, wenn:
  • herstellerunabhängige Austauschbarkeit gefordert ist
  • eine kostengünstige Lösung mit medienberührten Teilen aus Edelstahl, Duplex o. ä. gefordert ist
  • keine hohen Leistungen in Bezug auf die Ventilgröße gefordert sind
  • OEM-Hersteller in den amerikanisch geprägten Raum liefern
Robuster Faltenbalg aus Inconel 625
Bei aller Standardisierung gibt es auch bei API-Ventilen Unterschiede zwischen den Herstellern. Ein Qualitätsmerkmal ist beispielsweise die Ausführung des optionalen Faltenbalgs, der das dünnwandigste Bauteil im Ventil ist und somit wichtig für die Lebensdauer. Bei Leser besteht dieser aus besonders robustem Inconel 625 mit hoher Beständigkeit (chemisch, Temperatur). Der Faltenbalg ist im Ventil gesondert abgeschirmt und wurde auf mindestens 10 000 Lastwechsel ausgelegt. Daraus folgt besondere Langlebigkeit.
Ein weiteres Qualitätsmerkmal der Produktgruppe API ist die Einsetzbarkeit der Ventile für alle Medien mit den gleichen Innenteilen („single trim“). Dadurch reduziert sich die Lagerhaltung von Ersatzteilen.
Die Verfügbarkeit der Ausführungen in Duplex, Hastelloy, Monel oder anderen Werkstoffen ist ebenfalls wichtig für Anwender mit agressiven Medien.
Schließlich ist vor allem für OEM-Kunden wichtig, dass sein API-Ventil alle wichtigen weltweiten Zulassungen hat, also neben dem ASME-UV-Stamp auch CE, CRN, AQSIQ u. a.
Online-Info: www.cav.de0511419
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