Prozesse in der chemischen- und petrochemischen Industrie können dann sicher beherrscht werden, wenn alle bestimmenden Elemente sicher funktionieren: Angefangen vom gut ausgebildeten Operateur über richtig dimensionierte Anlagen- und Sicherheitseinrichtungen bis zur fehlerfreien Prozess-Hard- und Software und den Sicherheitsfunktionen der EMSR.
Alex Pfeiffer
Die Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Störfallereignisses hängt wesentlich von der Zuverlässigkeit einzelner Elemente wie Pumpen und Ventilen ab. Entsprechend wichtig wird die Sicherung von Prozessanlagen in der Chemie und Petrochemie mittels EMSR. Damit können nicht nur gefährliche Anlagenzustände vermieden werden, sondern auch frühzeitig gefährliche Trends erkannt und Maßnahmen teils automatisch eingeleitet werden. Damit ist aber auch gesagt, dass alle Elemente dieser oft hartverdrahtet ausgeführten Sicherheitsloops mindestens das an den Sicherheitsloop gestellte Zuverlässigkeitsniveau (AK bzw. SIL) erfüllen müssen. Analog dazu werden die Sicherheitselemente der entsprechend eingestuften Anlagen gemäss IEC 61508 oder DIN V 19250 auf deren Anforderungsklasse oder Safety Integrity Level eingestuft.
Anforderungenan Magnetventile
Viele EMSR-Sicherheitseinrichtungen schalten Dosierventile, Entlüftungsventile oder Dampfventile in Failsafe-Positionen. Das Magnetventil in einem Sicherheitsloop befindet sich in der Regel nach dem Stellungsregler, kann aber auch direkt geschaltet werden. Vorgesteuerte und direktwirkende Magnetventile der Ventilgruppen UV05 und CP-11 von Eugen Seitz können mit TÜV-Gutachten für AK7 geliefert werden. Diese Ventile garantieren gemäss SIL/AK-Klassifizierung eine Ausfallwahrscheinlichkeitsrate von 1/10 000. Unter der Annahme, dass solche Sicherheitsloops einmal pro Jahr in Failsafe-Position gehen, bedeutet das eine Fehlschaltung in 10 000 Jahren. Sie erfüllen alle Anforderungen bezüglich Ex-Schutz und sind auch eigensicher angesteuert für AK7 zugelassen.
Vorteile
AK7-Magnetventile kommen unter anderem bei pneumatischen Antrieben von Ventilen in Sicherheitsfunktionen von kritischen Prozessen zusammen mit hartverdrahteten Überwachungssystemen zum Einsatz. So zum Beispiel bei Borealis in Belgien oder bei DSM in Holland. Durch den Einsatz ergeben sich Vorteile beim Überprüfungsaufwand für die Sicherheitsloops infolge verlängerter Inspektionsintervalle. Andererseits können – wenn sichergestellt ist, dass der pneumatische Verteiler sowie die Magnetventile und die mit Fremdmedium vorgesteuerten Ventile bei Energie- und Druckluftausfall zuverlässig in Failsafe-Position gehen – große, mit Federkraft schließende Antriebe durch kleinere, mit Druckluft schließende Antriebe ersetzt werden. Die Steuereinheit ist dabei mit einem eigenen Druckluftspeicher ausgerüstet.
Halle 15, Stand G26
E cav 260
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