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Chemie-Flachdichtung aus Vliesstoff

Definierte Faserlage optimiert Eigenschaftsprofil
Chemie-Flachdichtung aus Vliesstoff

Chemie-Flachdichtung aus Vliesstoff
Komplettes Dichtungspaket für die (petro-)chemische Industrie und die Energie- und Anlagentechnik
Hohe chemische und thermische Beständigkeit sind die herausragenden Eigenschaften der FA Flachdichtungen. Basis hierfür ist eine Mischung aus hochbeständigen Fasern für ein Trägervlies und deren Imprägnierung mit NBR. Dadurch entsteht ein Dichtmaterial, das eine von der Zugrichtung unabhängige Festigkeit aufweist und sich somit sehr gut für Flanschabdichtungen an Rohrleitungen, Apparaten und in Armaturen eignet.

Dipl.-Ing. Thomas Klenk

Das Basismaterial der Merkel-FA-Flachdichtungen ist ein Vliesstoff. In einem speziellen Verfahren werden Aramid- und Glasfasern in einem bestimmten Verhältnis zu einem Vlies mit definierter Struktur verarbeitet. Damit übernimmt – beispielsweise im Gegensatz zu faserverstärkten Flachdichtungen nach dem Kalanderverfahren – keine zufällige, sondern eine exakt vorbestimmte Faserlage die tragende Funktion. So wird bereits im ersten Produktionsschritt eine für die Anwendung optimierte Struktur aufgebaut.
Mit einer speziellen Mischung aus dispergierten Füllstoffen und NBR-Latex wird der Vliesstoff einer Imprägnierung unterzogen. Der Vorteil dieses patentierten Imprägnierverfahrens ist die Wasserlöslichkeit von Latex. So kann auf Lösemittel für die Herstellung von Faserflachdichtungen völlig verzichtet werden. Dies reduziert die Umweltbelastung des Herstellprozesses, vereinfacht den nötigen Anlagenaufbau und macht Ex-Schutzmaßnahmen überflüssig.
Danach erfolgt die thermische Verfestigung des Flachdichtungsmaterials zwischen rotierenden, beheizten Zylindern. Je nach Anforderung werden in einem weiteren Verfahrensschritt bis zu 10 Lagen des Flachdichtungsmaterials, abgestimmt auf die geforderte Dicke der Dichtung, aufeinander laminiert. In einem Kalander werden die einzelnen Lagen unter Einwirkung von Hitze und Druck fest zu einem gasdichten Verbund zusammengefügt.
Mit diesem kontinuierlichen Prozess lassen sich Flachdichtungen in Standard-Materialstärken von 0,3 mm bis zu 2 mm herstellen. Sonderstärken sind möglich.
WirtschaftlichesProduktionsverfahren
Aufgrund des kontinuierlichen Herstellverfahrens kann das Flachdichtungsmaterial als konfektionierter Zuschnitt oder unkonfektioniert und dabei besonders wirtschaftlich in Rollenform als sogenannte Endlosbahn zur Verfügung gestellt werden. In der unkonfektionierten Form lässt sich die gewünschte Abmessung durch Stanzen, Schneiden, Wasserstrahl- bzw. Laserschneiden schnell und unkompliziert herstellen. Auch sehr kleine und feine Konturen oder Bohrungen sind mit diesem Flachdichtungsmaterial leicht und sicher formbar. Die Dichtung wird exakt auf die jeweils geforderte Form hin konstruiert.
Einsatzvorteile
Die Dichtungsmaterialien sind von -100 bis +260 °C einsetzbar. Für unpolare Medien, wie Wärmeträgeröle lässt sich die Flachdichtung sogar bis 300 °C verwenden. Sie ist u. a. gegen Lösemittel, wässrige Lösungen, Alkohole sowie Glykole beständig. Konzentrierte Säuren und Laugen lassen sich bis zu mäßigen Temperaturen abdichten. Verdünnte Säuren und Laugen sind auch bei hohen Temperaturen kein Problem. Bis zu Drücken von 100 bar werden FA Flachdichtungen standardmäßig eingesetzt.
Dabei zeigen die charakteristischen Kennwerte, dass die FA Flachdichtungen aufgrund des Zusammenspiels der speziellen Fasern im Vlies und der besonderen NBR-Imprägnierung über
• eine sehr gute Anpassung beim Einbau
• ein geringes Warmsetzverhalten
• gute Abdichteigenschaften und hohe Flexibiltät sowie ein
• sehr gutes Wechsellastverhalten im Langzeitversuch
verfügen.
Dabei wird die breite Verwendbarkeit des Dichtungsmaterials durch die Liste der beantragten Freigaben und Zulassungen sowie die sicherheitstechnische Unbedenklichkeit nach verschiedenen Prüfungen bescheinigt. Die DVGW untersuchte die Gasdichtigkeit sowie das Verhalten bei der Hochtemperaturprüfung für die HtB-Freigabe. Das BAM prüfte die Flachdichtung auf Eignung bei Sauerstoff.
Die FA Flachdichtungen eignen sich sehr gut für Flansche, Rohrleitungsverbindungen, Mannlöcher, Kessel und Kolonnen. Aufgrund der geringen Setzwerte müssen die Dichtungen in der Regel nicht nachgezogen werden, was eine wesentliche Wartungserleichterung darstellt.
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