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Beschichtungen exakt nach Bedarf

Maßgeschneiderte funktionelle Oberflächen
Beschichtungen exakt nach Bedarf

Oft entscheidet die Qualität der Oberfläche von Komponenten über Funktion und Leistung des Gesamtsystems. Auch bei tonnenschweren Bauteilen reichen manchmal bereits Materialverluste von wenigen Mikrometern oder Milligramm, um Fehlfunktionen, Stillstände oder teure Reparaturen auszulösen. Da die Ursachen ebenso wie die Möglichkeiten zur Behebung äußerst vielfältig sind, empfiehlt es sich, für solche Aufgabenstellungen entsprechend qualifizierte Spezialisten einzuschalten.

Während der Werkstoff des Bauteils in der Regel danach ausgewählt wird, dass er den im Betrieb auftretenden mechanischen sowie thermischen Belastungen standhält, muss seine Oberfläche häufig noch ganz anderen Beanspruchungen widerstehen. „Bei Bauteilen für den Maschinen- und Anlagenbau spielen die Eigenschaften der Oberfläche eine immer größere Rolle“, weiß Ralf Altheimer, Geschäftsführer der Eposint AG in Islikon (Schweiz). Besonders wichtig sind beispielsweise der Schutz gegenüber chemischen oder korrosiven Beanspruchungen, Beständigkeit gegenüber Verschleiß durch Abrasion, Dichtheit gegenüber dem Eindringen von Medien, das Gleitverhalten oder auch Notlaufeigenschaften. Hierfür werden die Bauteile je nach Aufgabenstellung entweder komplett oder lediglich in ausgewählten Bereichen beschichtet. Die heute immer höher geschraubten Anforderungen an die Leistungsfähigkeit technischer Systeme wirken sich natürlich auch auf die von den Oberflächen geforderten Eigenschaften aus. Statt vergleichsweise einfacher Beschichtungen kommen teils komplexe, mehrlagige Beschichtungssysteme zum Einsatz. Ebenso geht der Trend zu unterschiedlichen Beschichtungslösungen für verschiedene Bereiche am gleichen Bauteil.

Große Bandbreite an Verfahren

Um den Kunden die für den jeweiligen Anwendungsfall optimale Lösung anbieten zu können, setzt Eposint eine große Bandbreite unterschiedlicher Verfahren ein. So gibt es neben zahlreichen Beschichtungen auf Kunststoffbasis auch thermische Verfahren, mit deren Hilfe Metalle oder sogar Keramiken als fest haftende Schichten auf die Oberfläche von Bauteilen aufgespritzt werden können. Diese Schichten zeichnen sich im Unterschied zu Kunststoffen vor allem durch ihre wesentlich höhere Festigkeit und Härte aus. Sie eignen sich daher vor allem für Einsatzbereiche, bei denen hohe mechanische oder abrasive Beanspruchungen zu erwarten sind. Typische Einsatzbereiche sind hoch beanspruchte Lager und Dichtflächen oder Oberflächen von abrasiv beaufschlagten Knet-, Rühr- oder Mischelementen. Kunststoffe kommen dagegen eher in Bereichen zum Einsatz, wo es um Eigenschaften wie Antiadhäsion, Gleit- und Schmierfähigkeit, chemische Beständigkeit, Lebensmittel- oder Pharmatauglichkeit, Isolation oder Antistatik geht.

Auswahl beruht auf Erfahrung

„Aufgrund der enormen Vielfalt an Verfahren, Werkstoffen und Einsatzfällen gibt es keine Software, mit der man die Wirksamkeit von Beschichtungen berechnen könnte“, sagt Altheimer. Deshalb spielen hier Erfahrung und Know-how der zuständigen Fachleute eine entscheidende Rolle. Sie verfügen über das Wissen darüber, welche Materialien bzw. welche Beschichtungskombinationen sich in der Vergangenheit unter vergleichbaren Einsatzbedingungen bewährt oder eventuell auch versagt haben. Und sie beherrschen die optimalen Verfahren für das Aufbringen und kennen die gesetzlichen Vorschriften, die z. B. beim Einsatz in Bereichen wie Lebensmittel-, Kosmetik- oder Medikamentenverarbeitung zu beachten sind. Darüber hinaus verfolgen sie die aktuellen Trends und Entwicklungen am Markt und passen die angebotenen Lösungen kontinuierlich an den neuesten Stand der Technik an.

Beschichten im Bestand

„Dadurch sind wir imstande, unseren Kunden bei Instandsetzungen oder Überholungen von Maschinen oder Anlagen auch kurzfristig jeweils exakt auf den Einsatzfall hin optimierte Hilfe zukommen zu lassen“, verrät Altheimer. Das betrifft nicht nur die Beschichtung selbst, sondern auch vorbereitende Arbeiten wie den Aufbau tragender Zwischenschichten an verschlissenen Bauteilen durch Auftragsschweißen sowie die erforderliche mechanische Bearbeitung sowohl der Zwischenschicht als auch der anschließend aufgebrachten Deckschicht. Auch bei der eigentlichen Beschichtung kennen die Fachleute Verfahrenskniffe, z. B. die Kombination verschiedener Verfahren wie dem Flamm- oder Plasmaspritzen, um beispielsweise Kombinationsbeschichtungen aus harten Metall- oder Keramikteilchen mit einer gleitverbessernden Kunststoffdeckschicht zu erzeugen. Dabei schützen die fest mit dem Grundkörper verklammerten Teilchen den Kunststoff vor Beschädigung und verfrühter Abtragung durch Stoßbeanspruchungen oder zu starke Scherkräfte. Außerdem übernehmen sie bei Verschleiß des Kunststoffs Traganteile. Auf diese Weise kombinieren die Fachleute die Eigenschaften der unterschiedlichen eingesetzten Werkstoffkategorien wie Kunststoffe, Metalle oder Keramiken miteinander, um die jeweils optimale Lösung zu erzielen.

Ein weiteres Betätigungsfeld des Unternehmens sind Reparaturen vor Ort, beispielsweise in solchen Fällen, wo der Transport großer Anlagenteile nicht möglich oder nicht sinnvoll ist. Für solche Fälle verfügt man über transportable Systeme, die an Ort und Stelle zum Einsatz gebracht werden können. Die entsprechenden Planungen werden mit Blick auf die Minimierung der Durchlaufzeit durchgeführt. Dank dadurch reduzierter Stillstandszeiten lassen sich die Gesamtkosten der Reparatur reduzieren.

Beschichten bei Neuentwicklungen

Darüber hinaus agiert Eposint auch als Engineeringpartner bei Neuentwicklungen. Wenn der Konstrukteur bereits zu Beginn seiner Tätigkeit eine klare Vorstellung von den Möglichkeiten und Grenzen der Beschichtungen hat, die er für seine Anlage oder Maschine benötigt, kann er entsprechend schneller und effizienter arbeiten und teure Umwege oder gar Fehlschläge vermeiden. Die Projektpartnerschaft umfasst alle Aspekte von der Auswahl der Werkstoffe und dem beschichtungsgerechten Bauteildesign über die Entwicklung geeigneter Verpackungen und die Beschaffung der Bauteile bis hin zur fachgerechten Applikation. Auf Wunsch wird auch die Nachbearbeitung und die erforderliche Logistik übernommen und entsprechendes Labor- oder Produktionsequipment entwickelt.

Hierbei kann Eposint dank der Zugehörigkeit zur Adelhelm-Gruppe auf zusätzliche technische und personelle Ressourcen zurückgreifen. Neben hoch qualifizierten Ingenieuren und Technikern stehen dort auch gut ausgestattete Laborkapazitäten bis hin zu Reinräumen zur Verfügung, wo Beschichtungen entwickelt, getestet und produziert werden können. Dieser Service steht über die gesamte Projektphase von der Beratung und Bemusterung über die Entwicklung bis zur Einführung serienreifer und gegebenenfalls validierter Fertigungsprozesse zur Verfügung. Zur Absicherung hoher und gleichmäßiger Qualität der erbrachten Leistungen verfügt Eposint über eine Qualitätssicherung mit zahlreichen modernen Geräten zur Charakterisierung und Prüfung der unterschiedlichsten Beschichtungen.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: cav0118eposint


Autor: Klaus Vollrath

Fachjournalist

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