Dichtungsmaterial für hohe Temperaturen

Die Graphitflachdichtung Sigraflex Hochdruck lässt sich bei einer Dicke von 3 mm unter anderem als Mannlochdichtung in Dampfkesselanlagen gemäß VdTÜV-Merkblatt „Dichtung 100“ und Technische Regeln für Dampfkessel (TRD) 401 einsetzen. Das entsprechende Zertifikat des VdTÜV wurde mit dem zugehörigen Bauteilkennzeichen TÜV. D. 99-002.d erteilt. Die Graphitdichtungen bestehen aus mehreren 0,5 mm dicken Graphitfolienlagen und 0,05 mm dicken Edelstahlfolien. Die Graphitfolien und Edelstahlfolien sind kleberfrei miteinander verbunden. Je nach Einbausituation und Luftsauerstoffangebot können die Dichtungen bis etwa 400 °C eingesetzt werden. Durch weitere dichtungstechnische Maßnahmen lassen sich auch höhere Temperaturen sicher und über lange Zeit beherrschen. Der Sandwich-Verbund kann aufgrund seines Aufbaus auch bei hohen Temperaturen sehr hohe Flächenpressungen aufnehmen. Ein Überpressen der Dichtungen nach DIN 2690 ist in Flanschen mit ebener Dichtleiste nach DIN nicht möglich. Das ermöglicht bei Nut-Federanwendungen, großen Flanschunebenheiten oder bei extremen Einsatzbedingungen eine maximale Sicherheit. Der empfohlene maximale Betriebsdruck liegt, abhängig von den Betriebs- und Einbaubedingungen, bei 250 bar. Bei Sigraflex Hochdruck liegt der Aschewert der laminierten Graphitfolien unter 0,15 Gew.-%. Durch die Oberflächenimprägnierung lässt sich die Feuchtigkeitsaufnahme vermindern und, durch das Verschließen der oberflächennahen Poren im Graphit, die Dichtigkeit erhöhen. Zudem steigt die Kratzfestigkeit und Steifigkeit. Mit der speziellen Imprägnierung können Dichtigkeiten entsprechend der TA-Luft, Klasse 1, erreicht werden. Sigraflex Hochdruck ist zudem als Fire Safe nach BS 6755-2 zertifiziert und wird in besonderem Maße den Voraussetzungen wie Temperaturbeständigkeit, hohe Zug- und Druckfestigkeit sowie hohes Rückfederungsverhalten gerecht.

E cav 258