PTA-Anlagen spielen in der petrochemischen Industrie eine wichtige Rolle – schließlich ist PTA (Purified Terephthalic Acid) doch das Ausgangsprodukt für die Herstelleung von Polyester und PET.
PTA ist ein Naphta-Derivat; die Umwandlung des Zwischenproduktes in Terephthalsäure erfolgt mittels Essigsäure in entsprechenden Reaktoren. Diese sind in der Regel große Anlagen mit einem Wellendurchmesser für die Dichtung von ≥200 mm.
Im vorliegenden Fall handelte es sich um ein Lightnin-Rührwerk mit 320 mm Wellendurchmesser. In diesem großen Durchmesserbereich ist es wichtig, stabile, planparallele Verhältnisse an den Gleitflächen der Dichtung sicherzustellen. Dies ist sowohl bezüglich des Leckageverhaltens wie auch der Standzeit von Bedeutung.
Chetra setzte hierbei auf das bewährte Konzept der Verwendung von robusten, massiven, nicht geschrumpften Gleit-/Gegenringen aus Spezialkohle und Wolframkarbid. Essigsäure ist in Verbindung mit den anderen Bestandteilen und der hohen Temperatur ausgesprochen korrosiv, deshalb sind die produktberührten Teile in Titan ausgeführt, ebenso kommen FFKM-Nebendichtungen zum Einsatz. Weitere Werkstoffe der Dichtung sind: Duplex (1.4462) und 1.4571, sowie FKM. Aufgrund des wechselnden Druckbereiches ist in der Regel eine Fahrweise mit Druckübersetzer (API Plan 53c) angezeigt. Hier folgt der Sperrdruck dem abzudichtenden Druck. Bei dieser PTA-Anlage wird der Sperrdrucks jedoch manuell nachgeregelt. Der Betreiber wollte einerseits an dieser Fahrweise (API Plan 53A) festhalten, andererseits jedoch die Standzeit der Gleitringdichtung verbessern.
Es war ziemlich eindeutig, dass vorhandene Probleme u. a. in der Fahrweise lagen, wie zum Teil auch in auftretenden Schwingungen, die zeitweise über ein vertretbares Maß hinausgingen.
Chetra konzipierte deshalb eine Doppel-Gleitringdichtung mit spezieller hydraulischer Doppeldruck-Entlastung sowie einem integrierten Lager in der Dichtung. Dies stellt sicher, dass ein Öffnen der Gleitringdichtung bei zeitweise nicht vorhandener Sperrdrucküberlagerung verhindert wird.
Nachdem die zuvor eingesetzte Gleitringdichtung ausfiel, wurde die bereits vor Ort befindliche Chetra-Gleitringdichtung 597B/S-320 durch einen Senior Service Supervisor vom Stammhaus aus Heimstetten (München) eingebaut und mit den Technikern der Anlage in Betrieb genommen. Aufgrund der guten Ergebnisse werden weitere sieben Anlagen auf Chetra-Gleitringdichtungen umgerüstet.
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