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Die Tüftler aus Eggelsberg

Neue Produkte und weitere Internationalisierung sichern B&R langfristiges Wachstum
Die Tüftler aus Eggelsberg

Auf der SPS/IPC/Drives wird die B&R Industrie-Elektronik GmbH eine Reihe leistungsstarker Automatisierungs- und Antriebskomponenten präsentieren. Schließlich gehört Innovationskraft ebenso zum Erfolgsrezept des Unternehmens aus Eggelsberg wie Internationalisierung, absolute Nähe zum Anwender sowie langfristige und partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen. Trotz internationaler Finanzkrise und drohender Rezession peilt der weltweit aktive Mittelständler für das Jahr 2008 wieder ein zweistelliges Umsatzwachstum an.

Die Acoposmulti-Antriebssysteme stellen für Maschinen mit vielen Achsen eine sehr wirtschaftliche Lösung dar. Mit ihnen erzielt der Maschinenbauer ein Maximum an Leistung bei einem Minimum an Volumen und damit einen entscheidenden Kostenvorteil. Mit dem Automation PC 820 ist es den B&R-Ingenieuren gelungen, höchste PC Leistung in den Acoposmulti zu integrieren. Damit kann der Anwender den Platz im Schaltschrank nochmals reduzieren, da der sonst für den PC vorgesehene Raum entfallen kann.

Die PC-Architektur im APC 820 sorgt in Verbindung mit den leistungsfähigen Core2-Duo-Prozessoren dafür, dass Automatisierungs- und Visualisierungssysteme mit höchsten Ansprüchen optimal laufen. Mit den Core2 Duo wird bei niedriger Verlustleistung ein Höchstmaß an Performance erzielt. Damit eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten, umfangreiche Automatisierungsaufgaben, die bisher auf verschiedene Systemplattformen verteilt waren, beispielsweise Steuerung, Scada, Vision-Systeme etc., zusammenzufassen. Der APC820 bietet die Möglichkeit, die Prozessoren entsprechend der jeweils notwendigen Leistung zu skalieren. Höchste Performance definiert sich nicht nur durch die Prozessoren, sondern durch die gesamte PC-Infrastruktur. Der APC820 baut auf dem Intel 945 GME Chipsatz auf, dessen Graphics-Media-Accelerator GMA 950 eine Vielzahl von 2-D- und 3-D-Grafikfunktionen unterstützt. Die beiden DDR2 RAMs sind in Dual-Channel-Technologie ausgeführt und über einen schnellen 667-MHz-Front-Side-Bus an die CPU angebunden. Um den für den harten Industrieeinsatz ausgelegten APC820 optimal in ein Automatisierungssystem einbinden zu können, sind umfangreiche Schnittstellen on board. Zwei serielle RS232-Schnittstellen, eine davon zusätzlich als RS422/485 ausgeführt, lassen keine Wünsche beim Anschluss von Peripheriegeräten offen. Mit den beiden Gigabit-Ethernet Schnittstellen kann die Kommunikation auf der Maschinenebene von der Verbindung zum Firmennetzwerk komplett getrennt werden. Die Echtzeitkommunikation zwischen APC820, I/O und Antrieben wird über die ebenfalls standardmäßige Powerlink-Schnittstelle abgewickelt. Zum Anschluss weiterer Geräte steht zusätzlich noch eine CAN-Schnittstelle zur Verfügung.
In Schutzart IP 67 ausgeführt
CANopen hat sich in der Automatisierungstechnik zu einem der führenden I/O-Profil-Standards entwickelt. Ursprünglich nur für CAN gedacht, ist es nunmehr auch auf anderen Physiken im Einsatz. Insbesondere mit Powerlink findet es seine performancestarke Fortsetzung auf Echtzeit-Ethernet. Sowohl für CAN als auch für Powerlink wird B&R auf der SPS neue Bus-Controller zur Ergänzung der bestehenden Produktpalette präsentieren.
Der CAN-Bus-Controller erfüllt die CAN-open-Spezifikationen DS 301 und DS 401. Automatische Baudratenerkennung, PDO-Linking, Life-/Nodeguarding, Emergency Objects und vieles mehr werden unterstützt. Über den integrierten X2X-Link-Anschluss lassen sich weitere Module einbinden. Letztere werden dabei über Automapping automatisch erkannt und deren Daten im I/O-Abbild aufgelegt. 16 digitale Kanäle sind wahlweise als digitale Ein- oder Ausgänge konfigurierbar, die einzeln auf M8-Anschlüsse geführt werden.
Der Powerlink-Bus-Controller, ebenfalls in Schutzart IP67 ausgeführt, hat zwei M12-Anschlüsse für den Feldbus für einfache Netzwerkverkabelung. Ein weiterer M12 dient als Verbindung zu Erweiterungsmodulen. Zusätzlich sind auch hier 16 digitale Kanäle aufgelegt, die jeweils als Ein- oder Ausgang parametriert werden können. Je nach Ausführung sind diese einzeln auf M8- oder paarweise auf M12-Anschlüsse geführt.
Beide Systeme bieten dem Anwender eine erhebliche Kostenreduktion durch ein integriertes T-Stück bzw. einen integrierten Hub. Mit dem integrierten Anschluss zur lokalen Erweiterung können sämtliche Systemkomponenten der B&R-Baureihen X20, X67 und XV eingebunden werden.
Intelligent verbinden
Aufwendige Verdrahtungen in Schaltschränken zur Motoransteuerung sind bei B&R kein Thema. Mit dem neuen SmartWire, ein Teil der Darwin-Technology von Moeller, lassen sich Schaltgeräte wie Schütze oder Motorschutzschalter ohne aufwendige Verdrahtung sehr einfach in das X20-System integrieren. Bei der intelligenten Verbindungstechnologie wird die Steuerstromverdrahtung zwischen Steuerung und Schaltgeräten durch steckbare und vorkonfektionierte Verbindungskabel ersetzt. Der Verdrahtungsaufwand wird dadurch erheblich reduziert, Verdrahtungsfehler gehören ebenso der Vergangenheit an. Der Einsatz von Moeller-Standard-Schaltgeräten, auf welche die SmartWire-Module lediglich aufgesteckt werden, bringt erhebliche Vorteile im Zuge der Projektierung, der Montage, der Inbetriebnahme, des Service sowie der Logistik. Die Ansteuerung der Schütze sowie Informationen über die Schaltzustände der Motorstarter laufen über das SmartWire-Kabel. Mit dem Einsatz von SmartWire ergeben sich für den Maschinenprogrammierer kaum Änderungen. Die Integration in das B&R-System nimmt hier die gesamte Kommunikation ab. Die einzelnen Schaltgeräte sind einfach als digitale Ein- und Ausgänge zu sehen. Mit SmartWire lassen sich bis zu 16 Schaltgeräte verbinden und an das X20-SmartWire-Interface-Modul anschließen. Ein Knopfdruck genügt und das System parametriert sich völlig selbstständig. Zeitaufwendige Verdrahtungsüberprüfungen entfallen.
Auch für den Anschluss von Lichtleitern präsentiert B&R in Nürnberg eine neue Lösung: das modulare X20-Hub-System. Dieses wurde für den industriellen Ethernet-Einsatz entwickelt. Aus einem Baukasten kann man unterschiedliche Hub-Geräte einfach konfigurieren. Dabei stehen Hub-Einheiten mit zwei RJ45-Anschlüssen zur Verfügung, die einfach aneinandergereiht werden oder einen entsprechenden Bus-Controller erweitern. Das neue Lichtleiter-Erweiterungsmodul erweitert den Horizont für dieses System im wahrsten Sinne des Wortes. Können bei Kupferverkabelung auf Fast-Ethernet nur Distanzen bis maximal 100 m überbrückt werden, so überwindet das neue Lichtleitermodul Entfernungen bis zu 2 km. Der zugrunde liegende Standard ist 100Base-FX, der auf der Duplex-LC.Technologie basiert. Da intern keine Downgrading-Technologie eingesetzt wird, erfolgt auch keinerlei Performance-Verlust (Wire Speed). Deshalb eignet sich das LWL-Modul beispielsweise optimal für den Einsatz im X20-Hub-System in jeder beliebigen Powerlink-Topologie.
Halle 7, Stand 206
Automation PC 820 cav 436
CAN-Bus-Controller cav 437
Powerlink-Bus-Controller cav 438
SmartWire-Module cav 439
X20-Hub-System cav 440

Weitere Informationen zu den Produkten
SPS/IPC/Drives 2008

Die Zahlen sind beeindruckend: 96 000 Steuerungen, 60 000 Industrie-PCs sowie Panels und 65 000 Servoantriebe verkaufte die Bernecker + Rainer Industrie Elektronik GmbH im Jahr 2007. Mit diesen und anderen Produkten bzw. Dienstleistungen erwirtschaftete der Mittelständler einen Umsatz von 280 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Umsatzwachstum von satten 19 %. Und Hans Wimmer, Geschäftsführer der B&R-Konzernleitung, blickt weiter optimistisch in die Zukunft: „Für 2008 streben wir erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum an. Wir wollen in diesem Jahr die für uns wichtige 300-Mio.-Euro-Marke knacken.“
Auf die schwer kalkulierbaren wirtschaftlichen Rahmendaten angesprochen, antwortet Wimmer: „Sicherlich ist die Lage durch die internationale Finanzkrise riskanter geworden. Aber wir konnten viele Neukunden gewinnen, die eventuelle Rückgänge auffangen werden.“ Langfristig verfolgt B&R folgende Ziele: Pro Jahr strebt das Unternehmen ein Wachstum von durchschnittlich 15 % an. Als entscheidende Voraussetzung für einen anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg soll die Internationalisierung der Geschäfte vorangetrieben werden. Ein anderer wichtiger Punkt ist die Erschließung zusätzlicher Marktanteile. „Dahinter steckt natürlich ein Verdrängungswettbewerb“, betont Wimmer. „Außerdem bieten wir Maschinen- und Anlagenbauern im Rahmen sogenannter Make-or-Buy-Entscheidungen an, ihre Elektronikfertigung an uns auszulagern. Denn wir können das deutlich kostengünstiger erledigen.“ Und: B&R plant eine Erweiterung des Produktportfolios in den Bereichen CNC, Robotic, Hydraulik und Stepper-Antriebe.
Im kommenden Jahr wird der österreichische Automatisierungsspezialist sein 30-jähriges Firmenjubiläum feiern. Parallel dazu gehen dann auch die umfangreichen Bauarbeiten auf dem Firmengelände in Eggelsberg zu Ende. Schrittweise werden die Werke II und III, ein Hochregallager mit 22 000 Palettenstellplätzen und 210 000 Behälterplätzen sowie ein Technikum und ein Betriebsrestaurant in Betrieb genommen.
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