Die deutsche chemische Industrie kann erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Produktion ist 2007 um 4,5 % gestiegen, der Umsatz legte um 7,5 % auf gut 174 Mrd. Euro zu. Damit hat die Branche ein deutlich besseres Ergebnis erzielt, als zu Beginn des Jahres zu erwarten war. „Vor einem Jahr hatte niemand unter den Konjunkturforschern und unter den Unternehmern es für möglich gehalten, dass sich das wirtschaftliche Wachstum über das Jahr 2007 so dynamisch fortsetzt“, erklärte VCI-Präsident Prof. Dr. Ulrich Lehner in Frankfurt.
Die Geschäfte im In- und Ausland expandierten mit nahezu gleicher Geschwindigkeit: Der Auslandsumsatz verbesserte sich insgesamt um 8 % auf 95,1 Mrd. Euro. Der Inlandsumsatz lag mit 79,3 Mrd. Euro rund 7 % höher als ein Jahr zuvor. Aufgrund des positiven wirtschaftlichen Umfeldes hat die deutsche Chemie im laufenden Jahr die Investitionen in Sachanlagen im Inland um 5 % auf insgesamt 6,5 Mrd. Euro ausgeweitet. Der Anteil der Erweiterungsinvestitionen hat dabei zugenommen. Obwohl sich die Industriekonjunktur abzuschwächen scheint, bleibt die Branche optimistisch eingestellt. Für das Gesamtjahr 2008 rechnet der VCI mit einer Ausweitung der Chemieproduktion um 2,5 %.
Eingetrübt werden diese optimistischen Prognosen durch den aktuellen Börsencrash und die befürchtete Rezession in den USA, die mit zu einem weltweiten Konjunkturrückgang beitragen können. Das Vertrauen vieler Anleger in eine weitere, nachhaltige Aufwärtsentwicklung ist gestört. Dazu haben auch zahlreiche Banken durch ihre missglückten Spekulationsgeschäfte beigetragen. Derzeit ist noch nicht absehbar, welche langfristigen Auswirkungen diese haben werden. Entscheidend zum jetzigen Zeitpunkt ist, weiterhin auf Innovationen zu setzen, die die Produktivität steigern, Prozesse optimieren und dadurch Kosten senken. Innovation statt Stagnation muss die Devise lauten.
Eine bedeutende Innovation im Bereich Reaktor- und Wärmeübertragungstechnik ist der auf Seite 54 beschriebene ART-Plattenreaktor, der sich durch hohe Ausbeuten und optimale Energieeffizienz auszeichnet. Darüber hinaus erfüllt er höchste Sicherheitsanforderungen. Der für den Plattenwärmeübertrager typische, sehr gute Wärmeübergang wird bei den ART-Plattenreaktoren mit einem effizienten Mischprozess kombiniert.
Dass es sich lohnt, bei einer Dichtungslösung nicht nur auf den Preis für die Anschaffung und Installation zu achten, zeigt der Beitrag über den Einsatz von Kalrez-Dichtungen in der Aminproduktion eines texanischen Chemieunternehmens auf Seite 28. Diese Hochleistungs-Perfluorelastomerdichtungen ermöglichten eine Verdreifachung der Standzeit. Dadurch reduzieren sich Stillstandszeiten aufgrund von Reparaturen und präventiven Wartungsarbeiten und die Anlagenproduktivität steigt. Außerdem sinkt das Risiko für Umweltschäden durch Dichtungsversagen.
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