Bei der Zelluloseaufbereitung spielt die Wasserqualität eine entscheidende Rolle. Sie wird durch den Einsatz von Umkehrosmoseanlagen sichergestellt. Die Anlagenkonzeption bei einem südamerikanischen Zellulosewerk sieht für Teilprozesse der Wasservorbehandlung die Dosierung verschiedener Chemikalien in unterschiedlichen Mengen mit höchster Präzision vor. Der Anlagenbauer Nordic Water entschied sich bei dieser Applikation für die Membrandosierpumpen der IX-Serie.
Der Autor: Berthold Resch Vertriebsleitung Deutschland, Iwaki Europe
Umkehrosmoseanlagen benötigen einen Sedimentdichteindex (SDI-Wert) <3 und damit eine entsprechende Wasservorbehandlung. In einem Zellulosewerk in Südamerika ist dafür eine Batterie von sechs selbstreinigenden DynaSand-Filtern im Einsatz. Mit der Konzeption und Lieferung der gesamten Anlagen für die Wasserbehandlung wurde Nordic Water beauftragt. Ein Teilprozess der Wasservorbehandlung sieht die präzise Dosierung verschiedener Chemikalien in unterschiedlichen Mengen vor. Eine weitere Anforderung in diesem Prozess ist die Dosierung von viskosen Medien (Polymeren). Gemäß den Vorgaben durch den Anlagenbauer sollte nur ein Pumpenmodell zum Einsatz kommen. Dabei fiel die Wahl auf die Motormembrandosierpumpe der IX-Serie von Iwaki mit PVDF-Pumpenkopf.
Die Pumpenserie IX ist mit einem bürstenlosen Gleichstrommotor ausgestattet, der eine besonders weite Drehzahlspreizung erlaubt und damit einen Einstellbereich von 1:750, bei einer Wiederholgenauigkeit von ±1 % über den gesamten Leistungsbereich, ermöglicht. Damit wird der in diesen Anwendungen geforderte Fördermengenbereich von 4 bis 50 l/h, bei einem Gegendruck von 3 bar, spielend erreicht. Zudem kann die Serie IX mit einer Antriebsleistung von nur 60 W Medien mit einer Viskosität bis zu 3000 mPas fördern.
Die Serie IX arbeitet über einen mikroprozessorgesteuerten Saug-/Druckhub mit einer konstanten Hublänge von 100 %. Eine Veränderung der Dosiermenge erfolgt ausschließlich über die Hubfrequenz und die variable Hubgeschwindigkeit. Die feste Hublängeneinstellung garantiert zudem ein konstantes Tot-raumverhältnis über den kompletten Dosierbereich. Für schwierige Betriebsbedingungen mit ausgasenden oder viskosen Medien steht eine spezielle Antikavitationsfunktion zur Verfügung. Die in der IX-Serie verwendete Antriebstechnik bietet den Vorteil einer pulsationsarmen, sanften und kontinuierlichen Dosierung ohne Druckspitzen.
Einfache Kalibrierung
Das Bedienermenü ist mehrsprachig und bietet die Auswahl zwischen den Betriebsarten „Manuell, Chargendosierung, Puls-, Zeit-, Analog- und Ansaugsteuerung“. Alle wichtigen Betriebsdaten wie Fördermenge, Laufzeit, Anzahl der Hübe etc. sind jederzeit abrufbar. Die Dosierpumpe wird mit nur wenigen Tastendrücken, ohne manuelles Auslitern, auf die Anlagenbedingungen kalibriert. Danach sind keine weiteren Kalibrierungen mehr erforderlich, auch nicht bei sich ändernden Fördermengen. Für ein Maximum an Betriebssicherheit ist ein Membranbruchsensor integriert, der die Pumpe im Schadensfall sofort abschaltet und eine Fehlermeldung ausgibt. Außerdem verfügt die Serie IX über einen Sensor, der abnormale Betriebszustände erkennt und damit die Pumpe vor Überdruck durch geschlossene Ventile oder blockierte Druckleitungen schützt. Die Ventilsätze auf der Saug- und Druckseite sind vertauschsicher konstruiert, um Fehler bei der Montage oder bei einem Austausch im Servicefall auszuschließen. Ein getaktetes Netzteil mit einem Weitspannungsbereich von 100 bis 240 V(AC) und 50/60 Hz sowie ein umfangreiches Zulassungspaket mit Zertifikaten für UL, CE, CUL und EMCE erlauben einen weltweiten Einsatz.
Online-Info: www.cav.de/0111404
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