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Elektronische Sicherheitseinweisung

Auf dem Weg zum Industriestandard
Elektronische Sicherheitseinweisung

Mit der wachsenden Anzahl externer Dienstleister und Subunternehmen, aber auch durch die Erweiterung der EU und die Globalisierung gelangen zunehmend mehr Fremdfirmenmitarbeiter und Besucher in abgegrenzte Firmen- und In- dustrieareale. Eine schnelle, einfache und vor allem nachweisbar erfolgreiche Einweisung in die auf dem Gelände gültigen Sicherheitsregeln ermöglichen video-oder bildgestützte elektronische Systeme wie das Schulungsprogramm Zeus.

Die Autorinnen: Dr. Cornelia Buchheit Produktmanagement Umwelt/ Sicherheit/Gesundheit Monika Öttl Blended Learning Consulting, Infraserv-Hoechst

Bisher sah die Lösung oft wie folgt aus: An der Pforte eines geschützten Unternehmensgeländes erhielt der Besucher oder Fremdfirmenmitarbeiter eine schriftliche Information über die wichtigsten Verhaltensregeln, meistens in Deutsch oder bestenfalls noch in englischer Sprache. Die Kenntnisnahme musste per Unterschrift quittiert werden. Die Frage war nur: Konnte der Eingewiesene das Geschriebene verstehen und sich im Notfall entsprechend richtig verhalten? Nahm er sich genügend Zeit, um sich die Inhalte nachhaltig einzuprägen? Bedeutete die Quittierung mittels Unterschrift für das Unternehmen eine ausreichende Rechtssicherheit? Mit der bisherigen Praxis konnten diese Anforderungen nicht vollständig erfüllt werden. Einen neuen Weg zur Einweisung von Besuchern und Mitarbeitern externer Unternehmen mit dem unterschiedlichsten Erfahrungshintergrund bieten video- oder bildgestützte elektronische Systeme.
Elektronische Problemlösung
Im Industriepark Höchst, einem der größten Chemie- und Pharmastandorte in Europa, der jährlich von rund 100 000 Besuchern und ebenso vielen Mitarbeitern von Fremdfirmen frequentiert wird, unterstützt das PC-basierte Schulungssystem Zeus das Einlassprozedere. Der Industrieparkbetreiber Infraserv Höchst hat mit dem Zeus-Einweisungssystem eine auf verschiedene Anforderungen optimierte universelle Softwarelösung entwickelt, die zudem mit dem Ausweismanagement- und Zutrittskontrollsystem kombiniert ist.
An leicht zu bedienenden, sogenannten Kiosk-Terminals mit Touchscreens absolviert der Besucher im Empfangsbereich die Sicherheitseinweisung. Hierzu wählt er zunächst eine von elf möglichen Sprachen aus und gibt selbst die erforderlichen persönlichen Daten in das System ein. Eine einfache Bildsprache, kurze Videosequenzen zu den wichtigsten Verhaltensregeln (zum Beispiel zu den Themen Rauchverbot, Alarmsignale und Fluchtwege) sowie eindeutige, klare Sätze zur Erläuterung führen den Nutzer durch die Einweisung. Das System ist selbsterklärend, einfach per Touchscreen bedienbar und erfordert kein zusätzliches Personal zur Betreuung. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit liegt bei etwa fünf Minuten. Ein Kurztest am Ende der Sicherheitseinweisung, der ebenfalls am Bildschirm absolviert wird, prüft das Verständnis der Sicherheitsregeln. Die Fragen und möglichen Antworten werden dabei aus einem umfangreichen Pool zufällig ausgewählt. Die erfolgreiche Sicherheitseinweisung ist mit der richtigen Beantwortung der Fragen dokumentiert. Die Daten werden zusammen mit einem Foto, das der Besucher selbst über die in den Touchscreen eingebaute Kamera erstellt, an das Ausweismanagementsystem gesendet. Ein Zutrittsausweis kann somit automatisch erstellt werden und Doppelarbeit entfällt.
Zusatznutzen im Hintergrund
Die Daten des Besuchers werden zuverlässig und revisionssicher auf einem Server für ein Jahr gespeichert. Kommt der Besucher häufiger, muss er den Test nicht erneut absolvieren, da alle notwendigen Informationen zum Erstellen eines Besucherausweises bereits vorliegen. Im Industriepark Höchst wird das Zeus-Einweisungssystem seit etwas mehr als einem Jahr angewendet. Mittlerweile absolvieren im Durchschnitt lediglich zwei von zehn Besuchern den Sicherheitstest, weil sie noch nicht im System erfasst sind oder der Gültigkeitszeitraum abgelaufen ist. Die Anforderungen des Datenschutzes sind dabei berücksichtigt und die Vorgehensweise ist mit den Unternehmen am Standort und deren Betriebsräten abgestimmt.
Mit der elektronischen Sicherheitseinweisung und der Dokumentation des bestandenen Tests besteht für die Standortunternehmen eine verbesserte rechtliche Absicherung, falls ein Besucher aufgrund mangelnder Beachtung der Sicherheitsregeln zu Schaden kommt.
Zeus ist modular aufgebaut. Bild-, Video- und Textinhalte lassen sich flexibel und schnell an jedes denkbare Umfeld anpassen. Die Ergänzung um weitere Fremdsprachentexte bedarf lediglich einer Übersetzungsvorlage, die ohne großen Aufwand über einen zentralen Rechner eingespielt werden kann. Das System ist somit schnell veränderbar und kann universell eingesetzt werden. Zeus eignet sich ebenso für den Zugang zu Firmenarealen, Bau- und Montage-stellen sowie zu Produktions-, Fertigungs- und Forschungsstätten.
Praxisbewährtes System
Mittlerweile hat sich das Einweisungssystem in mehreren Industrie- und Chemieparks bewährt, die sich in ihren Eingangsbereichen mit Zeus nun entsprechend dem neusten Stand der Technik präsentieren. Die Erfahrungen zeigen, dass die Nutzer diese „Pflichtübung“ akzeptieren. Das mit Bild und Ton unterstützte Lernen der Verhaltensregeln fällt leichter und das Thema Sicherheit bleibt intuitiv im Bewusstsein. Diese Vorgehensweise erhöht natürlich den Erfolg der Einweisung. Die Sicherheitseinweisung, wie sie im Industriepark Höchst eingesetzt wird, ist im Internet unter www.infraserv.com/sicherheitsfilm.htm abrufbar.
Online-Info: www.cav.de/0111438

Stabile Umsatzerlöse bei Infraserv Höchst

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Daten & Fakten

Das Geschäftsjahr 2010 ist für die Infraserv Höchst-Gruppe insgesamt zufriedenstellend verlaufen. Die Umsatzerlöse der Infraserv Höchst KG und der Tochtergesellschaften Infraserv Logistics, Provadis, Partner für Bildung und Beratung, Technion und Infrasite Griesheim summieren sich auf rund 1,2 Milliarden Euro und werden somit auf dem Vorjahresniveau liegen. „Wir haben uns nach der Wirtschaftskrise auf einem befriedigendem Niveau stabilisiert“, berichtete Jürgen Vormann, Geschäftsführer der Industriepark-Betreibergesellschaft Infraserv Höchst, auf einer Pressekonferenz im Dezember. Die positive Tendenz zeichnet sich vor allem bei den produktionsnahen Infrastrukturleistungen ab, bei denen die Nachfrage aufgrund der gestiegenen Produktionsaktivitäten der Standortgesellschaften inzwischen wieder annähernd das Vorkrisenniveau erreicht hat. Dagegen entwickelt sich das Projektgeschäft und der Dienstleistungsbereich noch relativ zurückhaltend. Erfreulich für die Betreibergesellschaft ist das Interesse produzierender Unternehmen an Beratungs-, Regie- und Betriebsleistungen für Industriestandorte.
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