Experten gehen davon aus, dass lediglich fünf Prozent der Kosten, die eine Pumpe über ihre gesamte Lebensdauer verursacht, auf ihre Anschaffung entfallen. Dieser Wert mag ein Mittelwert sein, doch verdeutlicht er schlagartig, dass Folgekosten wie Energieverbrauch und Wartungsaufwand bei der Entscheidung für ein Pumpensystem berücksichtigt werden sollten. Ein Rechenbeispiel zeigt die Unterschiede zwischen Drehkolbenpumpe und Exzenterschneckenpumpe.
Die beiden zum Vergleich herangezogenen Pumpen haben eine Leistung von konstant 30 m3/h gegen 3 bar. Dem Rechenbeispiel liegen jeweils die technischen Angaben der Hersteller zugrunde.
Bei 10-jährigem Betrieb stehen Lebensdauerkosten von 34 440 Euro für die Drehkolbenpumpe PL 200 entsprechenden Kosten in Höhe von 48 734 Euro für die Exzenterschneckenpumpe gegenüber. Den größten Posten verursachen dabei die Energiekosten. Dieses Verhältnis verschiebt sich weiter zugunsten der Drehkolbenpumpe, wenn man den Wartungsaufwand berücksichtigt, der dank des Maintenance-in-Place-Konzepts der Drehkolbenpumpe sehr niedrig ist. In den neun Jahren nach Inbetriebnahme fallen bei der Drehkolbenpumpe jährliche Wartungsarbeiten von durchschnittlich fünf Stunden zu 60 Euro an. Das ergibt zusätzliche 2700 Euro. Die Exzenterschneckenpumpe verlangt einen durchschnittlichen Zeiteinsatz von 30 Stunden pro Jahr, was insgesamt mit 16 200 Euro zu Buche schlägt.
Stützt man sich auf die vorliegenden Zahlenwerte, ergibt sich folgendes Bild: Unter dem Strich steht die Drehkolbenpumpe mit Gesamtlebensdauerkosten von 37 140 Euro für zehn Jahre um bis zu 74 % und damit wesentlich günstiger da als die konkurrierende Exzenterschneckenpumpe mit durchschnittlich 64 934 Euro Gesamtle-bensdauerkosten. Unberücksichtigt geblieben sind übrigens die Kosten für den Raumbedarf, der bei der Exzenterschneckenpumpe gegenüber der Drehkolbenpumpe dreimal so groß ist.
Drehkolbenpumpen im Detail
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich bei Börger ein Pumpenspektrum mit sechs Baureihen und insgesamt 16 Baugrößen entwickelt. Die Drehkolbenpumpen verfügen über Fördermengen von 1 bis 1000 m³/h und werden ausschließlich in einseitig gelagerter Bauweise produziert. Standardmäßig sind diese Förderaggregate mit einfachwirkenden Gleitringdichtungen mit Quench in unterschiedlichsten Materialpaarungen verfügbar. Alternativ standen schon immer Multiseal und Stopf-buchspackungen als Abdichtung zur Verfügung. Auch bei der Wahl der Drehkolben hat sich Börger immer wieder neuen Herausforderungen gestellt, sodass eine Vielfalt an Drehkolben zur Verfügung steht. Der Optimum-Drehkolben ist ein zweiflügelig gewendelter Kolben, der eine besonders breite Abdichtfläche bietet und somit pulsationsarm bei der Förderung von abrasiven und aggressiven Medien arbeitet. Der Premium-Drehkolben hingegen, zweiflügelig linear in seiner Form, hat ebenfalls eine breite Abdichtfläche und ist der Garant bei hochviskosen, schleißenden Medien. Immer noch sehr bekannt und auch gefragt, der Drehkolben mit den abnehmbaren elastomerbeschichteten Spitzen – sowohl in linear als auch in gewendelter Form erhältlich. Diese Drehkolben zeigen nur einen Teil der Vielfalt. Auch bei der Wahl des Materials der Drehkolben greift der Pumpenhersteller auf eine breite Auswahl zurück. Neben Elastomerbeschichtungen auf Kautschukbasis von Standard-NBR über FPM und Kunststoffe in PU und PTFE werden Premium-Drehkolben aus Ganzmetall in Stahl oder Edelstahl angeboten.
Halle 8.0, Stand T20
Online-Info www.cav.de/0509401
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